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    Dienstag, 9. April 2024, 15:51

    Pussy / Poussy

    Pierre Culliford, besser bekannt unter seinem Künstlernamen "Peyo", wird der Nachwelt vor allem durch sein Erfolgsformat "Die Schlümpfe" in ewiger Erinnerung bleiben. Bekannt geworden ist er darüber hinaus auch für seine Schöpfungen "Johann und Pfiffikus" sowie "Benni Bärenstark". Siehe die entsprechenden Blogs zu diesen Formaten in dieser Rubrik. Seine eigentliche Laufbahn begann der Belgier britischen Ursprungs jedoch bereits im Jahre 1949 mit den Abenteuern des Katers "Pussy". Dabei handelte es sich um die ganz alltäglichen Erlebnisse eines Hauskaters, dessen Leben sich um Milch, Schlafen, Leckereien und Streiche dreht. Pussy kann nicht sprechen oder aufrecht gehen, und das markanteste an ihm ist wohl seine nächtliche "Katzenmusik".
    Im Laufe seines Lebens, das von 1928 bis 1992 währte, mußte Peyo diese amüsante Serie oft etwas vernachlässigen, da seine anderen Kreationen meist deutlich erfolgreicher waren. Trotzdem versuchte er zwischen 1949 bis zu seinem Ableben, "Pussy" immer wieder einmal neues Leben einzuhauchen und neue Strips zu publizieren. Während er das Format bis 1966 selbst zeichnete, übernahmen diese Aufgabe ab 1969 jüngere Zeichner wie Lucien De Gieter, Damiel Desorgher, Eric Closter und Philippe Delzenne. Oft lagen größere zeitliche Pausen zwischen den Einzelveröffentlichungen, dennoch begleitete Peyo sein Erstling "Pussy" beachtliche 43 Jahre durch sein Leben.
    Erschienen ist das Format zunächst in der belgischen Tageszeitung "Le Soir". Bis Mai 1951 erschienen dort 26 kurze Strips in s/w, gefolgt zwischen 1955 und 1960 von über 200 weiteren jeweils halbseitigen Geschichten. Ab 1965 wurden die halbseitigen Strips aus "Le Soir" im Comic- Magazin "Spirou" nachgedruckt, nun bereits in Farbe. Als dieser Fundus im Jahre 1969 weitgehend aufgebraucht war, vertraute Peyo die Reihe Lucien De Gieter an, der sie bis 1973 weiterzeichnete. Nach einer dreijährigen Pause in "Spirou" zeichnete Daniel Desorgher 1976/77 sechzehn neue Pussy- Clips. Zwischen 1989 und 1992 erschienen darüber hinaus 21 neue Geschichten von Daniel Desorgher, Eric Closter und Pilippe Delzenne, die im Magazin "Schtroumpf !" und dessen deutschem Bastei- Pendant "Die Schlümpfe" veröffentlicht wurden.
    Bei uns in Deutschland hatte "Pussy" unter den Titeln "Pussi" und "Otto" erstmals zwischen 1970 und 1977 in diversen Kauka- Publikationen wie "Kauka Comic", "Prima/ Primo Comic", "Pepito" und "Melanie" seinen Auftritt. Drei Hardcover- Bände mit den gesammelten Geschichten erschienen in den Jahren 1980/81 bei Carlsen, gefolgt von einer deutschen "Pussy"- Gesamtausgabe bei Toonfish im Jahre 2014.