Das waren noch Zeiten!

Die relativ kurzlebige Reihe gilt unter Comic- Historikern gemeinhin als Vorläufer des Erfolgsformats "Asterix", zumal dort bereits viele Elemente enthalten waren, die später auch in "Asterix" eingebaut wurden. Im Jahre 1951 begegneten sich René Goscinny und Albert Uderzo zum ersten Mal und entdeckten, daß sie "miteinander konnten". Als erstes Resultat dieser Treffen entstand "Umpah- Pah", eine Comic- Umsetzung über einen Indianerstamm in der Gegenwart. Jedoch schafften es die beiden weder in den USA noch in Frankreich, die sechsseitige Erstlingsgeschichte zu verkaufen. Die Urheber widmeten sich daraufhin anderen Projekten, und "Umpah- Pah" verschwand zunächst wieder in der Schublade.
Erst sieben Jahre später, noch bevor Uderzo und Goscinny "Asterix" aus der Taufe hoben, beschlossen die beiden, dem Indianer noch eine zweite Chance zu geben. Die Geschichten um einen Indianerstamm wurden nun in das 18. Jahrhundert verlegt und handelten von der Konfrontation "Umpah- Pahs" mit den frühen europäischen Siedlern in Nordamerika. Am 2. April 1958 erschien schließlich das erste Idianerabenteuer in dem Comic- Magazin "Tintin". Bis 1961 folgten noch vier weitere Geschichten, bis sich Goscinny und Uderzo dazu entschlossen, die Reihe endgültig einzustellen. Das Erfolgsformat "Asterix" nahm das Gespann mittlerweile voll in Anspruch, und in einer Leserbefragung von "Tintin" schnitt "UmpahPah" verhältnismäßig schlecht ab.
Bei uns in Deutschland erschienen die Geschichten von "Umpah- Pah" erstmals in den Jahren 1972/73 im Koralle- Format "Zack" und in den darauffolgenden Jahren auch in "Yps".
Wer nun steckt hinter "Umpah- Pah" ? Der Protagonist dieser Reihe ist ein waschechter Indianer des Vasha- Vasha- Stammes und in den Wäldern Nordamerikas aufgewachsen. Er ist schnell wie ein Pfeil, trifft seine Ziele selbst mit verbundenen Augen und ist ein ausgesprochener Liebhaber von Pemmikan (gedörrtem Büffelfleisch). Huber von Tände ist dagegen als junger Kadett der französischen Marine auf dem Schiff "Arroganz" tätig. Seinem Übermut verdankt er, daß er bei einem Waldgang in Nordamerika von Umpah- Pah gefangengenommen wird. Nachdem Hubert einige Zeit bei dem Stamm der Vasha- Vasha gelebt hat, freundet er sich mit dem Indianer an und wird in der Folgezeit zu einem wichtigen Vermittler zwischen den indianischen Ureinwohnern und den siedelnden Weißen.
Im Jahre 2006 sind bei Ehapa alle fünf Umpah- Pah - Abenteuer in einem Sammelband erschienen, so daß für Sammler der Reihe keine Wünsche offenbleiben sollten. Nachstehend noch die Titel dieser Geschichten mit den Daten ihrer Erstveröffentlichung in Deutschland:

1. Umpah-Pah, die Rothaut (Zack Heft 17 bis 20/1972)
2. Die Plattfüße greifen an (Zack Heft 27 bis 30/1972)
3. Der Schrecken der Meere (Zack Heft 39 bis 43/1972)
4. In geheimer Mission (Zack Heft 5 bis 10/ 1973)
5. Häuptling Kranke Leber (Zack Heft 43 bis 48/ 1973)

www.youtube.com/watch?v=sgMoXiaaZ4c