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    1

    Dienstag, 1. August 2023, 09:35

    Ich bin der Neue hier :)

    Hallo,
    ich bin Baujahr 1960 und damit wohl das jüngste Mitglied hier.
    Bin als Scheidungswaise ab 1965 bei meinen Großeltern in einem kleinen Dorf in (Nord-)Hessen aufgewachsen.
    Mein Großvater war schon Rentner, meine Großmutter Hausfrau.
    Da immer jemand für mich da war, habe ich eine sehr gute und umfassende Erziehung genossen. Oft (für mich unverständlich) sehr streng, manchmal großzügig.
    Mit Opa war ich viel im Garten und in der Natur, Oma hat mir Schreiben, Lesen und Rechnen beigebracht.
    Durch meine Oma habe ich eine tiefe charakterliche Prägung und Erziehung genossen.
    Man kann mich also als "Kriegsenkel" bezeichnen.
    Das Geld war immer knapp und Sparen war die Devise.
    1966 kam der erste Schwarz-Weiß-Fernseher zu uns.
    Mit Oma habe ich von da an viel ferngesehen.
    Aus diesen Jahren ist mir nichts fremd geblieben.
    Bonanza, Rauchende Colts, Lassie, Fury, Flipper, Daktari, Betty Beat Box Haus, 4-3-2-1 Hot & Sweet, Hitparade, usw....
    Bücher von Otfried Preußler (Räuber Hotzenplotz), Astrid Lindgren (Kalle Blomquist), Fix und Foxi, Micky Maus waren meine Freunde.
    Ich lese hier schon lange mit, jetzt habe ich mir ein Benutzerkonto einrichten lassen und ich denke, wir werden uns hier öfter begegnen.

    Gruß Bernhard.

    2

    Dienstag, 1. August 2023, 12:53

    Willkommen im Forum

    Ein herzliches Willkommen hier im Forum.

    Das kleine Dorf in dem ich aufwuchs lag in (Mittel-)Hessen. Trotz des "Altersunterschieds" stimmen die Erfahrungen aus und die Erinnerungen an diese Zeit wohl stark überein. Bin auf Deine Beiträge sehr gespannt.

    3

    Dienstag, 1. August 2023, 15:16

    Willkommen

    Auch von meiner Seite ein Herzliches Willkommen hier im Forum. Mein alter Herr hat als ehemaliger Bewohner der Rhein- Ruhr Schiene zwischen 1980 und 2007 in Nordhessen (Raum Frankenberg und später in Bad Wildungen) gewohnt, von daher kenne ich die Gegend ganz gut. Nordhessen war zu dieser Zeit ein beliebtes Refugium für Leute aus den Industriezentren des Rheinlands und des Ruhrgebiets, da die Immobilienpreise zu dieser Zeit dort unten noch recht günstig waren.
    Auch ich bin auf Deine weiteren Beiträge sehr gespannt.

    4

    Donnerstag, 3. August 2023, 15:45

    RE: Ich bin der Neue hier :)

    Hallo Bernhard,
    wie schoen, dass Du Dich dazu entschlossen hast, in DwnZ Mitglied zu werden.
    Ich freu mich schon auf Deine Beitraege.
    Ich bin Jahrgang 1955 (in Muenchen geboren) und kenne das Fernsehen ab Herbst 1962.
    Besonders tief beeindruckt haben mich Peter Podehl's "Hoehlenkinder", "Lassie" mit Jeff, "Yancy Derringer" (1967 im ZDF), "Auf der Flucht", "Fury", "Flipper", "(K)ein Fall fuer FBI", "Bonanza", "Am Fuss der blauen Berge" und "Der Mann ohne Namen" (Shenandoah).
    Abslutes Highlight waren fuer mich jedoch die CFF Filme aus England (Children's Film Foundation). Da ging es oft um eine Gruppe von Kindern, die einen Schatz suchte oder durch unterirdische Gaenge oder in Hoehlen herumlief...das sprach meinen Sinn fuer Abenteuer an.
    Ich meine, dazu gibt es auch einen thread.

    All das gefiel mir damals und heute sehe ich es mir immer noch voller Begeisterung an.
    Da ich 10 Jahre nach Kriegsende geboren wurde, bezeichne auch ich mich als Kriegesenkel und als Baby Boomer (geburtenstarke Jahrgaenge).
    Der WW II war in meiner Familie auch in den 60er Jahren noch ein vieldiskutiertes Thema, das mich bis heute nicht losgelassen hat.
    "Kalle Blomquist" lese ich seit meiner Kindheit bis heute immer wieder und schaue mir die drei alten schwedischen Verfilmungen von 1947, 1953 und 1957 regelmaessig an.
    Auch "Ferien auf Saltkrokan" (Buch und Serie) mochte ich sehr gern, aber mit den spaeteren Buechern bzw TV Serien wie "Michel aus Loenneberga" oder "Ronja Raeubertochter" konnte ich nichts mehr anfangen, das war mir zu kindlich.
    Gruss,
    Chrissie
    Hallo,
    ich bin Baujahr 1960 und damit wohl das jüngste Mitglied hier.
    Bin als Scheidungswaise ab 1965 bei meinen Großeltern in einem kleinen Dorf in (Nord-)Hessen aufgewachsen.
    Mein Großvater war schon Rentner, meine Großmutter Hausfrau.
    Da immer jemand für mich da war, habe ich eine sehr gute und umfassende Erziehung genossen. Oft (für mich unverständlich) sehr streng, manchmal großzügig.
    Mit Opa war ich viel im Garten und in der Natur, Oma hat mir Schreiben, Lesen und Rechnen beigebracht.
    Durch meine Oma habe ich eine tiefe charakterliche Prägung und Erziehung genossen.
    Man kann mich also als "Kriegsenkel" bezeichnen.
    Das Geld war immer knapp und Sparen war die Devise.
    1966 kam der erste Schwarz-Weiß-Fernseher zu uns.
    Mit Oma habe ich von da an viel ferngesehen.
    Aus diesen Jahren ist mir nichts fremd geblieben.
    Bonanza, Rauchende Colts, Lassie, Fury, Flipper, Daktari, Betty Beat Box Haus, 4-3-2-1 Hot & Sweet, Hitparade, usw....
    Bücher von Otfried Preußler (Räuber Hotzenplotz), Astrid Lindgren (Kalle Blomquist), Fix und Foxi, Micky Maus waren meine Freunde.
    Ich lese hier schon lange mit, jetzt habe ich mir ein Benutzerkonto einrichten lassen und ich denke, wir werden uns hier öfter begegnen.

    Gruß Bernhard.

    5

    Freitag, 11. August 2023, 11:22

    Ich habe schon seit Tagen darüber nachgedacht, was ich zu berichten habe.
    Vielleicht dieses:
    Rund 50 Kilometer waren es von dem kleinen, sehr beschaulichen Dorf in Nordhessen bis zur innerdeutschen Grenze (DDR).
    Für mich und meine Großeltern war es ganz normal, im Schatten dieser Grenze zu leben.
    Wenn nun der ferne Besuch aus dem Ruhrgebiet kam, war es üblich, sonntags gemeinsam mit dem VW-Käfer, den Opa besaß, Richtung Herleshausen zu fahren und diesen Grenzzaun zu betrachten.
    Das Staunen unserer Besucher war dann immer groß und ich als Kind fragte mich, was das Besondere daran war.
    Für die Besucher war die DDR in ihrer Wahrnehmung weit weg.
    Auf der einen Seite fand ich den Grenzzaun total interessant, auf der anderen Seite hatte es auch etwas Voyeuristisches, dort zu stehen und "rüber" zu gucken.
    Zum Glück sind diese Zeiten vorbei.

    6

    Freitag, 11. August 2023, 16:20

    Unsere Verwandten in der DDR

    Da wir zahlreiche Verwandtschaft in Stendal und Halle/ Saale hatten, fuhr ich bereits als Kind in den 60er Jahren mit meiner Mutter im Zweijahresrythmus in den ersten Arbeiter- und Bauernstaat auf deutschem Boden und kannte die dortigen Verhältnisse recht gut. Erinnern kann ich mich noch heute an den etwas andersartigen Geruch dort, bedingt durch die Braunkohlefeuerung und die Abgase der Zweitakter- Trabis. Auch fielen immer wieder die zahlreichen Banner mit sozialistischen Losungen auf, die sich an den Häuserfassaden befanden. Traurig war bereits damals der Zustand der Altbausubstanz. Meine Großmutter wohnte damals in einer derartigen unsanierten Wohnung, in der seit sechzig, siebzig Jahren die Zeit stehengeblieben zu sein schien. Kein fließendes Warmwasser und die Gemeinschaftstoilette zwei Treppen tiefer.
    In diesem Zeitrahmen (60er Jahre) schickte meine Mutter zahlreiche Pakete nach drüben, immer mit der deutlichen Aufschrift "Geschenksendung, keine Handelsware !" . Darin befand sich alles mögliche, meist Dinge des gehobenen Konsumbedarfs, wie Kaffee, Kakao, Schokolade, Waschpulver usf. Auch ein goldener Ehering sollte, gut versteckt in einer Zahnpastatube, an meine Tante gehen, allerdings verfügte der DDR- Zoll damals wohl schon über Metallsonden, und die Preziose wurde entdeckt und beschlagnahmt. So jedenfalls die Schilderung meiner Mutter. ;(

    7

    Freitag, 11. August 2023, 20:53

    RE: Unsere Verwandten in der DDR

    Uwe, da koennten Dir die beiden autobiographischen Romane "Soeckchenzeit" und "Wir Wundertoechter" von Renate Fabel gefallen, denn die handeln z. T. in Halle/Saale, zumindest der erste Band.
    Noch gelungener fand ich "Fuer'n Groschen Brause" und "Alles in Butter" von Dieter Zimmer, das vor der Flucht aus der DDR in Leipzig beginnt und in Band 2 in Hannover endet.
    An den Braunkohlegeruch erinnere ich mich auch noch.
    Und an die leckere Block Vollmilchschokolade, die ich mir immer tafelweise von meinem Umtauschgeld mit rueber in den Westen nahm (plus klassische Schallplatten und Buecher).
    Ich ging in Pegau auch oft ins Kino.
    Beim Baecker in Pegau gab es riesige frische Kokosmakronen (unser Baecker in Braunschweig hatte sie leider nie).

    Mein Onkel fuhr uns einmal in den spaeten 60er Jahren in Ost-Berlin herum, wo man immer noch Einschussloecher von den Russen aus dem Jahr 1945 in den Haeuserwaenden sah.
    Wir fuhren ein bis zweimal pro Jahr in die DDR, und schickten jedes Jahr Pakete rueber. Ich schmuggelte eine BRAVO und "Eye of the Tiger" LP fuer meinen Cousin im Auto mit rueber, wurde nicht erwischt.
    1985 brachte ich gruene Bananen mit, aber weder mein Onkel, noch meine Tante, noch ihre drei Kinder ruehrten sie an. Die Bananen wurden gelb und schliesslich braungesprenkelt, und ich fragte mich, warum sie sie schlecht werden liessen?
    Da wir zahlreiche Verwandtschaft in Stendal und Halle/ Saale hatten, fuhr ich bereits als Kind in den 60er Jahren mit meiner Mutter im Zweijahresrythmus in den ersten Arbeiter- und Bauernstaat auf deutschem Boden und kannte die dortigen Verhältnisse recht gut. Erinnern kann ich mich noch heute an den etwas andersartigen Geruch dort, bedingt durch die Braunkohlefeuerung und die Abgase der Zweitakter- Trabis. Auch fielen immer wieder die zahlreichen Banner mit sozialistischen Losungen auf, die sich an den Häuserfassaden befanden. Traurig war bereits damals der Zustand der Altbausubstanz. Meine Großmutter wohnte damals in einer derartigen unsanierten Wohnung, in der seit sechzig, siebzig Jahren die Zeit stehengeblieben zu sein schien. Kein fließendes Warmwasser und die Gemeinschaftstoilette zwei Treppen tiefer.
    In diesem Zeitrahmen (60er Jahre) schickte meine Mutter zahlreiche Pakete nach drüben, immer mit der deutlichen Aufschrift "Geschenksendung, keine Handelsware !" . Darin befand sich alles mögliche, meist Dinge des gehobenen Konsumbedarfs, wie Kaffee, Kakao, Schokolade, Waschpulver usf. Auch ein goldener Ehering sollte, gut versteckt in einer Zahnpastatube, an meine Tante gehen, allerdings verfügte der DDR- Zoll damals wohl schon über Metallsonden, und die Preziose wurde entdeckt und beschlagnahmt. So jedenfalls die Schilderung meiner Mutter. ;(

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    Samstag, 12. August 2023, 16:17

    DDR- Erfahrungen aus Stendal

    Danke für die Buchhinweise, Chrissie. "Für´n Groschen Brause" wurde nach meiner Erinnerung verfilmt, ich meine, den Fernsehfilm mal gesehen zu haben.
    In der alten Hansestadt Stendal wurde ich von den Straßenjungs in der Bahnhofstraße in den späten 60er Jahren regelmäßig vermöbelt. Zwar standen mir meine Cousins Peter und Bernd bei, aber gegen zehn bis zwölf Jungs war unsere Lage hoffnungslos. Mein Onkel arbeitete dort zu dieser Zeit in einer Eisfabrik, in der viel Speiseeis für den Export produziert wurde, und eines Tages wurde ich als "Wessie" zur Verkostung vorgeladen. Die Qualität hatte durchaus "Weltniveau", soweit ich mich erinnere, während im Stendaler Straßenverkauf nur die Sorten Vanille und Schokolade angeboten wurden, die, abgesehen von der Farbe, beide gleich schmeckten. :wacko:
    In Stendal wohnte meine Verwandtschaft mütterlicherseits, d.h. ihre Mutter Berta Ida Anna, ihre Schwester Lilo sowie ihre Neffen und Nichten. Insbesondere die Schwester war ein wenig vom "Stamme Nimm", erhielt die Mehrzahl der Westpakete und beschwerte sich auch gelegentlich über Schokolade, Kaffee, Kakao und Waschpulver aus dem ALDI, worauf meine Mutter einigermaßen empört schriftlich reagierte, denn Telefon hatten beide Seiten damals noch nicht. Hintergrund war, daß meine Mutter selbst aus Sparsamkeitsgründen viele ALDI- Produkte verwendete und nicht einsah, warum sie ihrer Schwester z.B. das "gute Persil" zusenden sollte.
    Ab Mitte der 60er Jahre erhielt Großmutter Berta Reisefreiheit und besuchte uns daraufhin ca. alle zwei Jahre im Rheinland. Eine gutmütige alte Dame, die mit ihrem Göttergatten jedoch kein Glück hatte, "nur" Hausfrau und Mutter war und dementsprechend eine sehr knappe Rente erhielt. Als meine Mutter sehr früh bereits 1972 starb, fuhr Großmutter Berta 1972/73 noch zweimal zu uns und kam mit zahlreichen leeren Koffern an, um im Auftrag ihrer Tochter den Hausrat und vor allem die Garderobe der verstorbenen Schwester abzuräumen. Denn "Westklamotten" waren damals im Osten heiß begehrte Tauschware. ;)