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Ich muß zugeben, daß ich in meiner Kindheit nie der ganz große Fan von "MM" gewesen bin. Und dies, obwohl ich mir gegen Ende meiner Comic- Karriere jede Woche sukzessive den kompletten Jahrgang 1967 der Micky Maus zugelegt habe, wobei zweifelsohne schon ein wenig der sammlerische Aspekt im Vordergrund stand. Gemocht habe ich die Fortsetzungsgeschichten im hinteren Teil der Hefte sowie die Abenteuer von Donald Duck, seinen drei Neffen und Onkel Dagobert. Mit der quirligen Maus und ihrem Kumpel Goofy konnte ich als damals Zehnjähriger bereits weniger anfangen.
Wie auch immer: mittlerweile gibt es seit 70 Jahren die bunten Hefte als deutsche Lizenzausgabe. Am 29. August 1951 hatten die geneigten Leser zum ersten Mal ein Heft mit den Helden aus Entenhausen in der Hand. Die Startauflage betrug damals 300.000 Exemplare, von denen sich allerdings nur die Hälfte verkaufte, denn 75 Pfennige waren für ein Kind der frühen 50er Jahre damals noch ein Haufen Geld. Und obwohl auf dem ersten Titelbild Micky und Goofy ein Flugzeug mit ängstlichem Blick nach unten steuern, nahm das Magazin schnell Kurs nach oben, und dies trotz der damals noch sehr eingeschränkten Kaufkraft vieler junger Bundesbürger.
In dem Jubiläumsband "Das Beste von 1951 bis 2021" wird erläutert, was die Erstausgabe so besonders machte: " Die Ausgabe erschien komplett koloriert, war man doch bis dato nur schwarz- weiße Illustrierte gewohnt. Das neue Format wurde sehr gut angenommen, obwohl Comics zur damaligen Zeit kein sehr hohes Ansehen genossen." Heute ist "MM No.1/1951" ein gesuchtes Sammelobjekt und kann in guter Erhaltung mehrere tausend Euro einspielen.
Eng verbunden mit dem Erfolg der "MM" in Westdeutschland ist der Name der Übersetzerin Erika Fuchs (1906- 2005). Sie erfand völlig neue Sprichwörter ("Dem Ingeniör ist nichts zu schwör"), und ihre bis dahin bei uns unbekannten lautmalerischen Ausrufe wie "Ächz", "Seufz", "Freu" oder "Uff" sind mittlerweile Gemeingut des deutschen Wortschatzes geworden. Linguisten nennen derartiges einen Inflektiv, während die zahlreichen Fans von Frau Dr. Fuchs lieber von einem "Erikativ" sprechen.
Inhaltlich waren die frühen Jahrgänge der "MM" fast immer nach einem festen Schema strukturiert. Die Startgeschichte bestand meist aus einer zehnseitigen Donald Duck- Story, die damals oft noch von Carl Barks gezeichnet war. Im Anschluß gab es oft eine Kurzgeschichte mit Micky, Goofy oder Pluto. Auch Oma Duck und Franz Gans waren häufig mit zwei Seiten vertreten. Ab 1957 erschien die Hefte wöchentlich.
Der Stil der Geschichten wandelte sich mit den Jahren zunehmend. Viele amerikanische Zeichner der frühen Jahre setzten sich in den 60er/70er Jahren zur Ruhe, und nicht selten rückten europäische Zeichner für sie nach, was nicht ohne Einfluß auf die Plots bleib. Hatten die frühen Abenteuer der Maus oft noch fast märchenhafte Züge, nahmen die härteren Action- Abenteuer mit teilweise sogar psychedelischen Anklängen seit den 60er Jahren zu.
Mit bisher mehr als 3300 erschienenen Ausgaben und mehr als 1.3 Milliarden verkauften Heften gilt die deutschsprachige Ausgabe der "Micky Maus" heute als eines der erfolgreichsten Magazine für Kinder in Europa und ist ein Eldorado für Sammler.
Zum Jubiläum hat der Verlag Egmont Ehapa, dessen Geschichte 1951 mit der "MM" begann, kürzlich ein "Micky Maus- Sonderheft" sowie die Chronik "Das Beste von 1951 bis 2021" herausgebracht.
Herzlichen Glückwunsch, "Micky Maus Deutschland", zum Siebzigsten !
www.youtube.com/watch?v=gGhO1f3JiXI
www.youtube.com/watch?v=5VkGgUjrT5I
Gottlob gibt es den "1. allgemeinen Deutschen Comic- Preiskatalog" in dem man schnell mal nachschlagen kann.
Der Mädchencomic "TINA- Die bunte Bilderzeitschrift für junge Mädchen" war mir bis jetzt völlig unbekannt und führte in Deutschland nur ein extrem kurzes Dasein. Erschienen sind zwischen Februar und Juni 1967 lediglich die Hefte 10 bis 25 als Großbände im Überformat zum Einzelpreis von 70 Pfennig. Herausgeber war ein "Buch- und Pressedienst", auch dieser war mir bisher unbekannt. Preislich liegen die Hefte eher im kleinpreisigen Bereich und sollten in Zustand 2 für zwischen fünf bis zehn Euro pro Heft erreichbar sein.
Generell waren reine Mädchencomics in den 60ern eher noch die Ausnahme. Auf dem Schirm habe ich noch "PEGGY" aus dem Lehning- Verlag, die zwischen September und Dezember 1964 in nur 16 Heften verlegt wurde. Meines Wissens handelte es sich um die englische Lizenzausgabe der Abenteuer einer Modefotografin. Gedruckt wurde diese Reihe noch in schwarz/weiß, was für deutsche Comics der mittleren 60er Jahre bereits eher unüblich war , aber bei Lehning durchaus noch stattfand.
Schon als Kind war ich eher auf Fix und Foxi fixiert und nicht der Micky Maus Leser. Das lag wohl auch daran dass es bei unserem kleinen Dorflädelchen wöchentlich das FF gab und nicht die MM. So Anfang der 60er Jahre bekam ich von meiner Mutter es regelmäßig gekauft. Es war da auch die einzige Periodika die es da regelmäßig gab. Später habe ich sie mir dann selber kaufen müssen was ich dann bis Ende der 60er auch getan habe. Warum es die MM da nicht zu kaufen gab entzieht sich leider meiner Kenntnis denn als ich so Mitte der 80er als Sammler da eingestiegen bin war unsere Galsterie, die Ehemalige Ladenbesitzerin, schon leider verstorben, so dass ich sie deswegen nicht mehr fragen konnte.
Im Laufe der 20 Jahre wo ich intensiv Comics gesammelt habe sind mir öfter ganze Konvolute der MM über den Weg gelaufen die ich aber allesamt wieder meist gut vertauscht habe.
Darunter war auch einmal die legendäre Nummer 1 zwar nicht in berauschenden Zustand die ich dann gegen ein Dutzend Fix und Foxi Super Tip Top in Sehr gut getauscht habe. Damals für mich ein guter Tausch aber heute sehe ich das mit gemischten Gefühlen wenn ich sehe was die für einen preislichen Höhenflug hingelegt hat, hätte ich sie doch lieber noch etwas länger behalten sollen.
Zur Tina hast du mich schon mal kontaktiert Chrissie aber die Nummern 10 und 11 sind extrem selten aber auch nicht besonders teuer da ich da mal schon etwas rumgefragt hatte denn die Begierde danach hält sich schon sehr in Grenzen. Ich müsste auf jeden Fall noch ein Belegexemplar irgendwo rumliegen haben aber die Suche danach ist schon ein kleines Abenteuer.
Die Inhalte des Heftes kamen wie bei Peggy schon geschrieben aus England da dort der Markt für solcherart Comics bedeutend besser zum verkaufen geeignet war.
Anscheinend hatten die englischen Girls da ein besseres Verhältnis dazu wie bei den Boys die Kriegscomics die bei uns überhaupt keinen Markt hatten.
TINA Band 16 wird derzeit von Frieder Maier ("Sammlerecke") angeboten, einmal in Zustand 1-2 für 17,50 und in Z 3 für 5,- Euro. Die deutschen Ausgaben 1 bis 9 scheint es nicht gegeben zu haben, denn der Comicpreiskatalog listet nur die Ausgaben 10 bis 25.
Tina 10 hat Frieder Maier derzeit nicht im Angebot. Natürlich können die Hefte immer mal wieder bei ebay auftauchen, regelmäßige Abfragen könnten sich lohnen. Zustand 3 bedeutet eher mäßige Erhaltung mit Mängeln: Klebungen, Eselsohren, Stockflecken, Wasserflecken, Risse, Tintenkleckse und sonstige Verschmutzungen.
Z 3 bei Frieder Maiers "Sammlerbörse" zu kaufen, ist immer ein Glücksspiel. Mal sind die Hefte etwas besser, mal entsprechen sie weitgehend dieser Zustandsangabe. Ich persönlich kaufe Z 3 eigentlich nur bei sehr seltenen Heften.
Alle Hefte können aber zurückgegeben werden und werden, zumindest in Deutschland, per Rechnung verschickt, so daß sich das Risiko in Grenzen hält.
Umfangreiche Informationen zur britischen Originalserie, die zwischen 1967 und 1973 mit 256 Heften erschien und dort unter "PRINCESS TINA" lief, können auf Wikipedia in englischer Sprache abgerufen werden.
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