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Dafür gibt es eine Vielzahl von Gründen. "Alles unter einem Dach" war einst der Anspruch, mit dem die großen Einkaufspaläste aufwarten konnten. Doch diese Vielfalt ist den vergangenen Jahrzehnten sukzessive verloren gegangen. Heute findet der Verbraucher in vielen Fällen nur noch Mode und Kosmetik, und daneben vielleicht noch eine Haushaltswaren- und Lebensmittelabteilung. Ein Grund für diese Beschränkung ist der knallharte Branchenwettbewerb, der dazu führte, daß eine zunehmende Anzahl von Produktgruppen für den "Generalisten" Kaufhaus einfach unrentabel wurden und daher aus dem Sortiment genommen wurden.
Das Leben schwer machten den Warenhäusern darüber hinaus zahlreiche Billiganbieter wie C&A, H&M und Primark, die sich in den vergangenen Jahrzehnten mit rasch wechselnden Kollektionen zu Schnäppchenpreisen einen immer größeren Anteil des hart umkämpften Textilmarktes gesichert haben. Insbesondere bei jüngeren Konsumenten mit begrenztem Budget sind die klassischen Kaufhäuser daher oft nur zweite bis dritte Wahl bei der Festlegung ihrer Einkaufstour. Dazu kommen die großen Einkaufszentren, die den Kaufhausketten Paroli bieten. Wie einst die klassischen Warenhäuser bieten sie eine enorme Vielfalt unter einem Dach, nur eben deutlich mehr davon.
Seit einigen Jahren nagt außerdem der Siegeszug des Onlinehandels an den Umsätzen der Kaufhäuser. Fast zwanzig Prozent der in Deutschland getätigten Textilkäufe landen inzwischen in den Kassen von Online- Händlern wie Amazon oder Zalando. Umsätze, die den traditionellen Kaufhäusern schmerzhaft fehlen.
In Konsequenz sinkt die Zahl der Warenhäuser seit Jahren. Dazu kamen Managementfehler wie der Versuch des vorletzten Karstadt- Chefs Andrew Jennings, der Warenhauskette im Hauruckverfahren mit einer Flut neuer Modemarken ein trendigeres Image zu verschaffen. Das Ganze erwies sich als fataler Irrweg; Stammkunden wurden vergrault, während es kaum gelang, neue Käufergruppen anzulocken.
Wie die Zukunft der klassischen Warenhäuser aussehen wird und ob es überhaupt noch eine Zukunft für sie geben wird, bleibt unter den sich rasant wandelnden Rahmenbedingungen mehr als ungewiß. Insbesondere seit Covid steigt der Umsatz des Onlinehandels weiter immens. Der Direktor des Handelsinstituts der Fachochschule Worms, Jörg Funder, äußerte kürzlich in einem Interview, daß es nach seiner Einschätzung auf Dauer nur noch Platz für ca. 50 bis maximal 70 klassische Warenhäuser in Deutschland geben werde.
www.youtube.com/watch?v=CxLEJOHKg
Der Trend zum Onlinehandel geht unvermindert weiter. Zwar bin ich ein großer Anhänger des Mottos "support your local retail store", aber stundenlanges Herumlaufen mit einem atembehindernden Maullappen geht mir dann doch zu weit.
Kürzlich war ich nach längerer Zeit mal wieder in der City von Hannover. Ein Trauerspiel: der große Karstadt mitten im Zentrum seit einem Jahr dicht, ebenso der Wurst- Basar am Steintor. Beide Einrichtungen boten eine recht gute "Gastronomie mit Aussicht" zu sehr zivilen Preisen. In der Passerelle eine ganze Reihe von Schließungen, insbesondere Richtung Hauptbahnhof.
Seidenblusen und -hemden waren, soweit ich mich erinnere, vor rund 30 Jahren groß in Mode, zumal sie recht preisgünstig aus China importiert wurden. Das Ganze verebbte dann auch relativ rasch wieder, vermutlich wegen der sehr speziellen Reinigungsansprüche.
Das Sterben der Buchhandlungen läuft hier ähnlich ab wie in den USA. Ketten wie Hugendubel dominieren mittlerweile das Geschäft, und selbst die große Bahnhofsbuchhandlung in Hannover hat, sehr zu meiner Überraschung, bereits vor wenigen Jahren dichtgemacht.
Douglas gibt es nach Auskunft meiner Tochter noch. Bei der Holländischen Kakaostube bin ich mir nicht sicher, ich bin dort seit Jahren nicht mehr vorbeigelaufen.
Schmorl & v. Seefeld ist bereits vor Jahren von Hugendubel übernommen worden. Bei Sachse & Heinzelmann sehe ich eher schwarz, jedoch lagen die nie auf meiner "Jagdroute". Im Netz findet sich nichts aktuelles mehr.
Erstaunlich ist, daß selbst der große Kaufhof gegenüber dem Hauptbahnhof mittlerweile zum Verkauf stehen soll. Meines Wissens hat der im Vergleich zum Karstadt immer noch halbwegs rentabel gearbeitet, auch wenn die große Zeit dieser Häuser vorbei ist. Gelegentlich war es schon fast mitleiderregend, an Samstagen durch diese ehemals gut frequentierten Einkaufspaläste zu gehen. Während Geschäfte wie Primark (früher Quelle) proppenvoll waren, konnte man die Kundschaft im Kaufhof oder Karstadt fast an zwei Händen abzählen.
Ich werde im nächsten Frühjahr mal eine Begehung der City in Angriff nehmen, um zu ergründen, welche Geschäfte noch überlebt haben.
Vielleicht von Interesse für alle Hannoverkundigen: der ehemalige HORTEN, später GALERIA KAUFHOF, jetzt KARSTADT KAUFHOF an der Marktkirche wird zum Jahresende seine Pforten schließen. Rund hundertfünfzig Mitarbeiter sind von der Schließung betroffen. Nachdem bereits KARSTADT vor anderthalb Jahren dichgemacht hat, verbleibt als Generalist nur noch der KAUFHOF gegenüber vom Hauptbahnhof als Generalist in der Innenstadt von Hannover bestehen. Auch dieses Haus soll mittelfristig angeblich zur Disposition stehen.
Times, they are a changing...
Na ja, man muß auch zugeben, daß zumindest die privaten Paketzusteller in der Einkommensskala ziemlich unten rangieren. Oft sind das auch nicht gerade die hellsten Kerzen auf der Torte, und in den letzten Jahren meist auch mit Migrationshintergrund und oft nur geringen Sprachkenntnissen.
Selbst unser bereits vor Jahren entlassener DHL- Zusteller hatte seine ganz besonderen Methoden. Er legte die zuzustellenden Sendungen einfach in die leeren Mülltonnen der Empfänger und warf dann einen Zettel in den Briefkasten mit dem Vermerk : "Paket ist im Eimer" . Irgendwann sprach sich diese seltsame Art der Zustellung in unserer Gegend dann herum, das Ganze ging auch in die Lokalpresse, und der Mann ist wohl letztlich gegangen worden. Um der Gerechtigkeit Genüge zu tun, muß auch erwähnt werden, daß zu dieser Zeit die Deutsche Post AG die Zustellbezirke deutlich erweitert hat und daraufhin insbesondere viele Paketzusteller im Dreieck sprangen und teils erst gegen 17/18 Uhr bei uns aufschlugen. Mittlerweile geht es wieder, da sämtliche Zusteller (auch die für Briefsendungen) mit Elektrolieferwagen ausgerüstet wurden und nicht mehr wie früher bei Wind und Wetter mit dem Rad unterwegs sein mußten.
Mittlerweile geht es wieder, da sämtliche Zusteller (auch die für Briefsendungen) mit Elektrolieferwagen ausgerüstet wurden und nicht mehr wie früher bei Wind und Wetter mit dem Rad unterwegs sein mußten.
Das sind die Verhältnisse im viel weiträumigeren Amerika, Chrissie. Es gibt allerdings alte US- Briefmarken für "Special Delivery"- Sendungen, auf denen tatsächlich Briefträger mit einem Fahrrad zu sehen sind. Das dürfte so aber nur innerhalb der größeren Städte stattgefunden haben.
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