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Man informierte sich über die elektronischen Westmedien und verschaffte sich zusätzliche Informationen über die zahlreichen Besuche von Westverwandten dieser Jahre. Rätselhaft bleibt bis heute, warum in diesem Zeitrahmen seitens der DDR keine Störsender eingesetzt wurden, um den Radio- und Fernsehempfang von Sendern des "Klassenfeindes" zu unterbinden.
Yup, Ostsachsen galt gemeinhin als "Das Tal der Ahnungslosen", wobei findige Zeitgenossen mittels "Technik" die fehlenden Kilometer Reichweite durchaus überbrücken konnten.
Was Störsender betraf, waren die Russen um einiges skrupelloser als die Genossen in der DDR. Noch in den 70ern wurden westliche Kurzwellensender wie "Deutsche Welle" oder "Voice of America" auf bestimmten Frequenzen massiv vom Iwan "gejammt", während Radio Moskau auf KW bei uns meist glasklar zu empfangen war.
Da hattest du Großeltern, die aus besseren Kreisen stammten und/oder Westverwandtschaft mit Spendierhosen hatten. Wenn dazu noch in der Verwandtschaft ein handwerklicher Hintergrund vorhanden war , war man fast immer der Gewinner. Es gab ein DDR- Tauschmagazin (Name ist mir leider entfallen), in dem man seine Waren oder Dienstleistungen anbieten konnte. Man fand dort u.a Anzeigen wie diese: "Biete Dienstleistungen als Klempner, Elektriker, KfZ- Mechaniker (oder wie auch immer), suche blaue Kacheln". Nun wußte jeder gelernte DDR- Bürger, daß an Kacheln und Fliesen nur sehr schwer ranzukommen war. Jeder kannte aber auch die Chiffre- Übersetzung der "blauen Kacheln". Gemeint waren Hundertmarkscheine, natürlich in Valuta, also DM.
Die DDR- Witze waren teilweise legendär. "Erich Honecker fährt anläßlich einer Gala zum Palast der Republik (auch wegen der zahllosen Leuchter bekannt als "Erichs Lampenladen"). Alle Straßen Ost- Berlins sind wie ausgestorben, kein Mensch ist zu sehen. Erich wundert sich, fährt am Palast der Republik vorbei und kommt schließlich auch zur Berliner Mauer, fährt daran entlang und erblickt schließlich ein riesiges Loch darin. Daneben hängt ein Zettel mit der Aufschrift: "Erich, mach´s wieder zu, du bist der Letzte !".
"Beklemmungen" irgendwelcher Art hatte ich während meiner DDR- Besuche in den 60er/ 70er Jahren eigentlich nie. Meist erhielten wir Einladungen unserer Verwandten, so daß umständliche Formalitäten weitgehend entfielen. Der Nachteil war, daß wir den Ort, in dem unsere Verwandten wohnten, eigentlich nicht verlassen durften. Ich bin in den 70ern dann doch mit der "Reichsbahn" (die hieß aus juristischen Gründen tatsächlich noch so) fleißig zwischen Halle und Stendal hin und hergependelt, zumal die Fahrpreise konkurrenzlos günstig waren.
Einer geht noch: Erich Honecker betritt des Morgens sein Arbeitszimmer, in das die Sonne hereinscheint. "Guten Morgen, liebe Sonne", sagt Erich. "Guten Morgen, lieber Erich", antwortet die Sonne brav. Mittags die gleiche Prozedur, als Erich in der Kantine sein Mittagessen zu sich nimmt. Abends wiederholt sich das ganze, als Erich nach Hause gefahren wird. "Guten Abend, liebe Sonne", sagt Erich und ahnt nichts Böses. Diesmal antwortet die Sonne: "Ach leck mich doch am Arsch, Erich, jetzt bin ich schon im Westen ! "
"Beklemmungen" irgendwelcher Art hatte ich während meiner DDR- Besuche in den 60er/ 70er Jahren eigentlich nie. Meist erhielten wir Einladungen unserer Verwandten, so daß umständliche Formalitäten weitgehend entfielen. Der Nachteil war, daß wir den Ort, in dem unsere Verwandten wohnten, eigentlich nicht verlassen durften. Ich bin in den 70ern dann doch mit der "Reichsbahn" (die hieß aus juristischen Gründen tatsächlich noch so) fleißig zwischen Halle und Stendal hin und hergependelt, zumal die Fahrpreise konkurrenzlos günstig waren.
Einer geht noch: Erich Honecker betritt des Morgens sein Arbeitszimmer, in das die Sonne hereinscheint. "Guten Morgen, liebe Sonne", sagt Erich. "Guten Morgen, lieber Erich", antwortet die Sonne brav. Mittags die gleiche Prozedur, als Erich in der Kantine sein Mittagessen zu sich nimmt. Abends wiederholt sich das ganze, als Erich nach Hause gefahren wird. "Guten Abend, liebe Sonne", sagt Erich und ahnt nichts Böses. Diesmal antwortet die Sonne: "Ach leck mich doch am Arsch, Erich, jetzt bin ich schon im Westen ! "
Die DDR interessierte uns Schülern der 60er Jahre in Köln keinen Deut. Auch unsere Eltern hörte ich nicht oft darüber reden, und dass, obwohl wir in einer Gegend wohnten, in der alle Strassen ostdeutsche Städtenamen trugen (und noch immer tragen). Die Mauer wurde als "schlimm" kommentiert und der Schießbefehl auf Flüchtige abscheulich empfunden. Das war`s aber auch schon. Eine Bekannte meiner Mutter erzählte mal von Päckchen, die sie in die "Zone" schickte. Zumindest in meinem Umfeld hatte man sich mit der Trennung abgefunden.
In späteren Jahren - ich war wohl schon 18 - amüsierten wir uns über Ulbricht und später Honnecker, häufige Opfer der satirischen Zeitschrift "Pardon" ( in der allerdings auch die westdeutschen Politiker - Lübke! - ihr Fett weg bekamen).
Meine Familie und die uns befreundeten Nachbarn hatten alle keine Angehörigen im Osten. Wahrscheinlich war das ein Grund für das Desinteresse. Man war eingelullt in den wachsenden westlichen Lebensstandard. Allenfalls zuckte man bei der Kubakrise etwas zusammen, doch auch zu diesem Zeitpunkt höchster Kriegsgefahr (die man damals so deutlich gar nicht wahrnahm) pflegte man seinen beschaulichen Lebensstil.
Im Gedächtnis geblieben ist mir eine Bemerkung meines inzwischen verstorbenen Onkels zu Mauerfall. Er, Prokurist einer namhaften Versicherungsgesellschaft in Köln, meinte, dass uns die Wiedervereinigung noch "im Halse stecken bleiben würde". Zum einen begründete er das mit den enormen Kosten und der maroden Wirtschaft der Ex-DDR. Des weiteren sah er aber auch in der anstehenden Integration von rund 16 Millionen Menschen ein gewaltiges Problem. Er befürchtete politische Konsequenzen für die BRD.
Der Klassenlehrer selbst fuhr nicht mit im Bus. Als DDR Flüchtling hatte er Bedenken, dass man ihn an der Grenze kassieren könnte, weshalb er die Strecke mit dem Flieger zurücklegte und erst in Berlin zur Reisegruppe aufschloss. All dies war irgendwie beunruhigend.
Gefilzt wurden wir eigentlich so gut wie nie, nur ein einziges Mal passierte ein kleines Malheur. Meine Großtante, die bei der Deutschen Post in Halle arbeitete, hatte ohne mein Wissen eine Tüte postfrischer DDR- Briefmarken ins Handschuhfach gelegt. Bei der Kontrolle sah dies der Grenzer, öffnete den Umschlag und wies uns darauf hin, daß der Export solcher Dinge eigentlich nicht statthaft sei, ließ es aber dabei bewenden.
"Exportiert" habe ich als Jungspund eine ganze Reihe von Sachwerten aus der DDR, u.a. Bücher, altes Zinngeschirr, alte Koppelschlösser, eine komplette GST- Uniform, die ich mir unterzog, sowie die Lederstiefel meines Onkels, der Offizier bei der NVA war. Passiert ist mir nie etwas, allerdings war ich zum Zeitpunkt meiner "Taten" auch in einem "risikofreudigen" Alter.
[/quote]Das ist noch ein Detail aus dem Leben meines Vaters, das ich bis heute nicht aufklaeren konnte.
Obwohl er Ende der 40er Jahre die Ex-DDR verlassen hat um in Westdeutschland Medizin zu studieren, besuchten wir ab Weihnachten 1960 regelmaessig seine Eltern in der Ex-DDR.
Offenbar hatte er keine Angst, dass man ihn an der Grenze kassieren koennte
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