Nach ihrem Abenteuer mit und um den "Seeadler" verleben Falk und Bingo einige ruhige Wochen auf Udo von Speeringens Burg, bevor sie am Meer entlangreiten, wo bereits ein neues Abenteuer hinter einer Wegbiegung auf sie wartet. Dort müssen sie einem Edelmann zu Hilfe eilen, der von drei üblen Gestalten angegriffen wird. Doch die Hilfe der beiden kommt zu spät. Zwar können sie die Strauchdiebe in die Flucht schlagen, doch der Edelmann stirbt noch in ihren Armen, nicht ohne ein Rätsel in die Welt gesetzt zu haben, das Falk und Bingo über ein halbes Piccolo- Jahr in Atem halten wird. Der Sterbende übergibt Falk einen Dolch, den er einem Klaus von Amberg überbringen sollte, wobei er diese Mission kurz vor seinem Ableben noch an unsere Helden überträgt.
Aus diesem verhältnismäßig einfachen Vorgang entwickelt Wäscher einen komplexen Handlungsverlauf, der über 27 Streifenhefte trägt und dabei ein für damalige Zeiten hohes Maß an Spannung und Rasanz entwickelt. Natürlich fühlt sich Falk dem Verstorbenen gegenüber verpflichtet, den alten Dolch Graf Amberg zu übergeben, obwohl Bingo eigentlich noch vor dem Wintereinbruch die Alpenpässe überqueren wollte. Was folgt, ist eine Verfolgungsjagd nach der anderen, wobei die Verfolger ständig wechseln, ohne daß zunächst ihre Motive erkennbar wären. Einen Höhepunkt dieses Abenteuers bildet die nächtliche Flucht der beiden Helden in eine verfallene Wasserburg inmitten eines Sumpfes, in der es zu spuken scheint und in die ihnen die abergläubischen Schergen nicht zu folgen wagen.
Langsam beginnt sich aus vereinzelten Informationen, die Falk aus verschiedenen Quellen erhält, ein Gesamtbild der Lage abzuzeichnen, und erst nach sechzehn Piccolos kommt allmählich Licht in die ganze Angelegenheit und die Leser von damals erfahren, worum es eigentlich geht. Graf Hercks Ländereien werden vom Ambergs Grafschaft in zwei Teile zerschnitten. In dem kleineren Teil von Hercks Land liegt dessen Burg, während seine Untertanen in der weitaus größeren Hälfte seines Besitzes leben. Graf Hercks beutet seine Bauern derart gründlich aus, daß Graf Amberg den Durchgang mit extrem hohen Zöllen belegt hat, die Hercks berappen muß und die Amberg heimlich wieder an dessen Untertanen verteilen läßt, um die größte Not zu lindern. Das Geheimnis des alten Dolchs wird durch die Geschichte der wenig tugendhaften Jugend von Graf Amberg gelüftet, die nun das Auffinden eines von seinen Vorfahren versteckten Schatzes erfordert. Zwar verfügt Graf Amberg über eine Schatzkarte, doch bildet der Dolch letztendlich den Schlüssel zur Entdeckung der vergrabenen Preziosen. Nach weiteren zehn Piccolos ist das Vermögen endlich gehoben, Graf Amberg kann seinen Verpflichtungen nachkommen und Falk und Bingo können endlich ihre Reise "in den Süden" fortsetzen. Anderthalb Wochen später erblickt Falk zum ersten Mal die gewaltige Gebirgskette der Alpen. Doch Bingo hat nicht zuviel versprochen, denn prompt geraten die beiden in ein herbstliches Unwetter, das ihnen in dem Heft "Von Wölfen umringt" in Form eines eisigen Regens um die Ohren peitscht. Kurz darauf kommt ein Wagen, der von einem Wolfsrudel verfolgt wird, aus dem Wald. Falk und Bingo gelingt es, die Wölfe zu vertreiben, einen alten Herrn und dessen Tochter zu retten und in einem einsam gelegenen Landgasthaus vor dem unwirtlichem Wetter Unterschlupf zu finden. Die Geretteten entpuppen sich als Graf Engelbrecht nebst Tochter Ursula, deren Beziehung jedoch alles andere als harmonisch ist, da Ursula ihrem Vater vorwirft, sie abzulehnen. Graf Engelbrecht verdächtigt dagegen seine Tochter, insgeheim der geheimnisvolle Anführer einer Räuberbande zu sein, die seine Grafschaft terrorisiert und deren Anführer einen Wolfskopf trägt.
Falk und Bingo wollen sich aus derartigen familiären Verstrickungen lieber heraushalten und brechen am nächsten Morgen zu ihrem geplanten Alpenübergang auf. Pünktlich zum Winteranfang des Jahres 1961 liegt auch eine dicke Schneedecke über Wäschers Gebirgslandschaft, so daß unsere beiden Helden prompt in eine Lawine geraten und unverrichteter Dinge wieder umkehren müssen. Und damit befinden sie sich bereits mitten in dem Abenteuer rund um den "Großen Wolf", das sich über beachtliche vierunddreißig Piccolo- Wochen erstreckt und das vielen Fans von "Falk" damals wie heute als die mit Abstand beste Erzählung rund um die beiden Abenteurer gilt. Zum einen liegt das an der von Wäscher eindruckvoll in Szene gesetzten Winterlandschaft, zum anderen an dem ausgefallenen Plot, in dem aufgrund der beiden weiblichen Protagonisten sogar ein leicht erotischer Aspekt hineinspielt. Zwar sind in Falks bisherigen Abenteuern auch zuvor gelegentlich Frauen aufgetaucht, doch bildeten diese eher Randfiguren und spielten bei dem Fortgang der Handlung kaum eine Rolle. Mit dem Verdacht, die Anführerin einer Räuberbande zu sein, fokussiert sich das Geschehen nun jedoch auf eine junge Frau.
Falk und Bingo werden auf ihrem Rückweg nun zwar ständig mit den laufenden Missetaten der Räuberbande konfrontiert, doch erst mit Piccolo 106, "Im Schlupfwinkel der Bande", kommt es zu einer ersten direkten Begegnung zwischen Falk und dem "Großen Wolf", bei der Falk in Gefangenschaft gerät, aber kurz darauf wieder von Bingo befreit werden kann. Trotz der drückenden Beweislast zweifelt Falk an Graf Engelbrechts Verdacht, daß Tochter Ursula der "Große Wolf" sei. Nachdem ihnen Ursulas Ring in die Hände fällt, ist sich ihr Vater jedoch sicher und läß seine vermeintlich verdorbene Tochter im "Turm der Schande" lebendig einmauern. Dies ändert jedoch nichts an der Sachlage und Falks Einschätzung, denn trotz Ursulas Festsetzung treibt die Bande des "Großen Wolfes" weiter ihr gut organisiertes Unwesen. Schließlich stellt sich heraus, daß nicht etwa Ursula, sondern ihre bisher kaum in Erscheinung getretene Stiefschwester Sigrid die Missetäterin und Bandenchefin ist, denn Sigrid will ihren Ziehvater töten und dadurch an das Erbe gelangen. Am Ende nimmt sie sich das Leben, und Falk und Bingo verbringen den Rest des Winters als Gäste auf Graf Engelbrechts Burg. Als die Freunde im Frühjahr aufbrechen, schenkt Ursula ihrem Retter zum Abschied ein Medaillon mit ihrem Bildnis, das Bingo zu allerlei Bemerkungen veranlaßt und Falk mehr oder weniger sanft erröten läßt.