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Wir befinden uns in der Spätphase des Amerikanischen Bürgerkriegs. Im Frühjahr 1864 plante der Oberbefehlshaber der Unionstruppen, Ulysses S. Grant, zur Begleitung seines Hauptvormarsches mehrere Unterstützungsfeldzüge, bei denen auch der deutschstämmige Generalmajor Franz Sigel mit etwa neuntausend Mann in das Shenandoah Valley eindringen sollte. Zunächst ging es bei Sigels Vormarsch vor allem darum, die eigenen Eisenbahnverbindungen der Baltimore and Ohio Railroad vor Angriffen der Konföderierten zu schützen. Dieser Befehl Grants wurde dann jedoch dahingehend erweitert, daß Eisenbahnverbindungen der Konföderierten Staaten sowie Kanalverbindungen bei Lynchburg zerstört werden sollten und General Robert E. Lee dadurch gleichfalls in seiner Flanke bedroht werden sollte. Als dies offensichtlich wurde, zog der konföderierte General John C. Breckinridge sofort alle verfügbaren Einheiten zusammen, um Sigels Vorstoß abzuwehren, darunter auch die meist minderjährigen Kadetten des Virginia Military Institute, diese allerdings zunächst nur als letzte Reserve für seine rund viertausend Mann starken Einheiten.
Am 15. Mai 1864 trafen beide Verbände bei New Market zusammen. Als Sigel eine Batterie Haubitzen aus der Linie zurückzog, damit diese ihre Munitionsvorräte auffüllen konnte, erkannten die Konföderierten schnell die Lücke in der Frontlinie und griffen trotz heftigen Regens an. Als sich wiederum aufgrund des überlegenen Artillerie- und Gewehrfeuers der Unionstruppen eine Lücke im Zentrum der konföderierten Truppen auftat, sah Sigel die Chance für einen Gegenangriff des 34. Massachusetts- Regiments, der allerdings durch den Morast behindert wurde, weshalb ein Teil des Schlachtfeldes im Nachhinein auch als "Field of Lost Shoes" bezeichnet wurde, auf dem viele Soldaten im Schlamm ihre Schuhe verloren.
Bedingt durch den Gegenangriff der Unionsverbände, sah sich General Breckinridge genötigt, seine eiserne Reserve in Form der 257 Kadetten des Virginia Military Institutes, meist Jugendliche im Alter zwischen 15 und 21 Jahren, in die Lücke zu werfen. Dabei soll sein Ausspruch gefallen sein: "Put the boys in and may God forgive me for the order". Der Angriff der Unionsverbände konnte dadurch erfolgreich abgewehrt werden, wobei die Kadetten bei ihrer Gegenattacke einige Gefangene machten und ein Geschütz erbeuteten. General Sigel wich infolge nach Strasburg aus und sicherte seinen Rückzug durch das Verbrennen der Brücke über den Shenandoah River ab.
General Franz Sigel galt im Wesentlichen als "politischer General", der Lincoln die Unterstützung der zahlreichen deutschstämmigen Einwanderer sichern sollte. Auf Drängen von Halleck, der von Sigel keine allzu hohe militärische Meinung hatte und der mit diesem bereits mehrfach aneinandergeraten war, wurde Sigel als Befehlshaber am 19. Mai 1864 durch Generalmajor David Hunter abgelöst. In seinem Bericht über die Schlacht erwähnte Sigel den erfolgreichen Angriff der Kadetten mit keinem Wort.
Die siegreichen Kadetten, die bei ihrem Angriff zehn Gefallene und 45 Verwundete zu beklagen hatten, werden bis heute vom VMI am "New Market Day" namentlich geehrt.
Der Einsatz der Kadetten des VMI wurde zur Inspiration John Fords in dem Bürgerkriegsepos "The Horse Soldiers/ Der letzte Befehl" von 1959, in dem dieser Angriff jedoch weitgehend unblutig und verharmlosend inszeniert wurde. Im Jahre 2014 wurde in Sean McNamaras Film "Field of the Lost Shoes/ North & South- Die Schlacht bei New Market" die Schlacht historisch genauer aus der Sicht von sieben der daran beteiligten Kadetten inszeniert.
www.youtube.com/watch?v=pZKxXNzjfPk
www.youtube.com/watch?v=Odca45vM7-c
Bereits im Jahre 1946 flimmerte in den Vereinigten Staaten die weltweit erste fiktive Fernsehserie über die Bildschirme. Entwickelt hatte sich dieses Genre aus der Radio Soap Opera, die ihren Namen wiederum den US- Waschmittelherstellern verdankte, die diese relativ einfach produzierten Hörfunkserien gerne als Plattform für ein massives Product Placement nutzten.
Die Reihe "The Guiding Light" ist die älteste TV- Soap der Welt. Ihren Anfang hatte diese Endlosserie bereits im Jahre 1937 als Radioformat, bevor sie 1952 zum ersten Mal im amerikanischen Fernsehen zu sehen war. 2006 wurde in den USA bereits Folge fünfzehntausend (!) ausgestrahlt, und das Format ist auch bei uns unter dem Titel "Springfield Story" wohlbekannt, wobei RTLplus im Jahre 1986 die Ausstrahlung erst mit Folge 8258 begann und 1999 nach mehr als dreitausend gesendeten Episoden wieder einstellte. Abgelöst wurde sie von dem Dauerbrenner "GZSZ".
Bereits ab 1956 schwappten amerikanische Tierserien wie "Rin Tin Tin", "Lassie", "Fury" und "Flipper" oder Krimiserien wie "77 Sunset Strip" mit großem Erfolg zu uns nach Deutschland über.
Im Jahre 1978 läutete dann "Dallas" in den USA ein neues Serienzeitalter ein, als aufwendig inszenierte Intrigen und Machtkämpfe zur besten Sendezeit Einzug in die amerikanischen Haushalte hielten. In den 90er Jahren war es dann David Lynch, der mit "Twin Peaks" surrealistische Elemente und groteske Charaktere etablierte, während Produzent Aaron Spelling "Beverly Hills, 90210" auf den Weg brachte und damit eine ganze Welle von Jugendserien auslöste.
Um die Jahrtausendwende prägte David E. Kelley die amerikanische Fernsehlandschaft mit Anwaltsserien wie "Alley McBeal" oder "Boston Public", während im Jahre 2001 mit "Akte X" die erste Serie auf DVD erschien.
Heute ringen immer neue amerikanische TV- Serien aus den unterschiedlichsten Genres wie Hospital, Crime oder Mystery um die Gunst der Zuschauer auf der ganzen Welt. Unter den deutschen Fans rangiert u.a die Vampirserie "Moonlight" auf den vorderen Plätzen.
Die in den letzten Jahren erfolgreichsten Serien gehen auf das Konto des Fernsehnetworks ABC. Hier waren Quotenbringer wie "Lost", "Desperate Housewives" sowie "Grey´s Anatomy" zu sehen. Der Kabelsender Fox punktete dagegen mit den Serien "24", "Prison Break" und "Doctor House", die auch in Deutschland über RTL ausgestrahlt wurden. Das Pay TV- Programm HBO brachte preisgekrönte Reihen wie "The Sopranos" oder "Six Feet Under" hervor, während der finanzschwächere Konkurrent Showtime Spartenproduktionen wie die Lesbenserie "The L- World" oder die Drogencomedy "Weeds" ins Rennen schickte, die sich in Deutschland eher schwer taten.
Unter den deutschen Fans rangiert u.a die Vampirserie "Moonlight" auf den vorderen Plätzen.
Unter den deutschen Fans rangiert u.a die Vampirserie "Moonlight" auf den vorderen Plätzen.
Das wundert mich schon ein bisschen, wurde die Serie nach der 1. Staffel doch schon wieder eingestellt. In meinem Bekanntenkreis und auch dem unserer Kinder ist diese Serie unbekannt.
Die 60er waren natürlich gespickt mit amerikanischen Serien. Die von dir erwähnten habe ich natürlich auch alle gesehen, wobei Rin Tin Tin und Fury meine ersten Fernsehserien überhaupt waren. Die 70er waren für mich eher eine fernsehlose Zeit, so dass ich von diesen Serien zwar gehört aber zu dieser Zeit keine gesehen habe. Zur Zeit holen wir gerade "Columbo" nach, da konnte ich zu einem günstigen Preis die Komplett-Box auf DVD erwerben. Akte X und Twin Peaks zählen dann wieder zu den von mir gesehenen Serien.
Die gehypten aktuellen Serien treffen eher nicht so unseren Geschmack. Aktuell sehen wir "Death in Paradise" eine Krimi-Serie im alten Agatha Christie Stil vor einer herrlichen Karibik Kulisse gespickt mit einer Prise Humor. Die inzwischen auch schon wieder etwas ältere Serie "Monk" mochten wir auch. Das von Chrissie erwähnte Haven kenne ich auch, allerdings bisher nur die erste Staffel. Sehenswert fanden wir auch die Serie "Bates Motel", eine fiktive Vorgeschichte zu Hitchcocks Klassiker Psycho.
Es war nicht die einfachste Ausgangssituation für den jungen Walt Disney, denn das erste Animationsstudio, das der damals 21-jährige in Kansas City gegründet hatte, war bald zahlungsunfähig. Mit seinem letzten ihm noch verbliebenen Budget produzierte er dennoch sehr frei nach den Abenteuern von Lewis Carroll einen Kurzfilm namens "Alice´s Wonderland". Disney schaffte damit etwas völlig Neues, indem er Aufnahmen einer realen Kinderdarstellerin mit Cartoon- Charakteren verband. Zwar konnte er sein Studio dennoch nicht halten, aber mit dem fertigen Film im Gepäck machte er sich auf den Weg nach Hollywood, um dort nach neuen Chancen und Geldgebern zu suchen.
Und er wurde fündig. Am 16. Oktober 1923 unterzeichnete Walt Disney einen Produktionsvertrag bei Margret Winkler, einer der damals einflußreichsten Cartoon- Produzentinnen der Stummfilm- Ära. Fünf Jahre arbeitete Disney an den "Alice Comedies", die den Start einer der großen amerikanischen Firmengeschichten bildeten.
Was Walt Disney von anderen Cartoon- Produzenten, die es damals durchaus bereits gab, unterschied, war sein Gespür für die Innovationen seines Mediums, die gegen Ende der 1920er Jahre die komplette Filmindustrie schlagartig verändern sollten. Nachdem Warner Bros. im Jahre 1927 mit "The Jazz Singer" den ersten Tonfilm in die Kinos brachte, zog Disney ein Jahr später mit dem ersten vertonten Cartoon nach und brachte gleichzeitig seine spätere Erfolgsfigur erstmalig auf die Leinwand. In dem Cartoon "Steamboat Willie" sah und hörte das Publikum am 18. November 1928 zum ersten Mal das neue Studio- Maskottchen Micky Maus, wobei die Stimme des kleinen Nagers bis in die 1960er Jahre von Disney selbst gesprochen wurde.
Micky wurde fast über Nacht zum Riesenerfolg, und der geschäftstüchtige Disney nutzte die Popularität der Figur in bisher unbekanntem Umfang für die Lizensierung von Comics Strips und Merchandising- Artikeln wie Puppen, Uhren, Lunchboxen und Spielzeugartikeln. Bald war Micky Maus überall und spülte reichlich Geld in die Kassen der Disney- Studios.
Im Jahre 1932 erhielt Walt Disney das Angebot, als erstes Cartoon- Studio im neuartigen Technicolor- Verfahren zu produzieren. Er akzeptierte und sicherte sich gleichzeitig die Exklusivrechte für die ersten zwei Jahre. Mit "Flowers and Trees" produzierte das Studio den ersten Technicolor- Cartoon und wurde für den Film prompt mit seinem ersten Oscar ausgezeichnet, dem viele weitere folgen sollten. Mit den farbigen Zeichentrickfilmen trainierte der Studioleiter seine Animatoren für das nächste große Projekt, denn Disney wollte den ersten Zeichentrickfilm in Spielfilmlänge produzieren: "Schneewittchen und die sieben Zwerge". Zwar wurde in Hollywood hinter vorgehaltener Hand von "Disneys Verrücktheit" gesprochen, da sich in den frühen 30ern noch kaum jemand vorstellen konnte, daß ein Zeichentrickfilm eine Dramaturgie von über achtzig Minuten Länge aushalten konnte. Doch wieder einmal gelang es Disney, sein Genre neu zu erfinden, und "Schneewittchen" wurde im Jahre 1937 zum Welterfolg und gilt bis heute als eine der besten Produktionen der Disney- Studios.
Während in Europa der Zweite Weltkrieg ausbrach, fertigte Disney in Hollywood fleißig weiter Produktionen wie "Pinocchio", "Fantasia", "Dumbo" und "Bambi", die an den Erfolg von "Schneewittchen" nicht zuletzt durch den kriegsbedingt fehlenden Weltmarkt nur noch begrenzt anknüpfen konnten.
Nach dem Krieg fiel es den Disney- Studios zunächst schwer, wirtschaftlich wieder auf einen grünen Nenner zu kommen. Die Wende brachte erneut ein Märchenfilm. Mit "Cinderella" gelang es den Studios im Jahre 1951 beeindruckend , den Erfolg von "Schneewittchen" zu wiederholen. Wenig später drang Disney wieder einmal in ein neues Medium vor, denn ab 1954 trat der Firmengründer auch als Moderator im Fernsehen auf. Auf amerikanischen Mattscheiben festigte Walt Disney seinen Ruhm als erfinderischer und gutmütiger Märchenonkel im "Disney Club" und rührte gleichzeitig die Werbetrommel für sein nächstes Großprojekt: Disneyland.
Der Kettenraucher Walt Disney (eine Leidenschaft, die er vor seinem Publikum gern verbarg) starb am 15. Dezember 1966 an Lungenkrebs. Trotz seiner schweren Krankheit arbeitete er bis zum Schluß mit Feuereifer an neuen Projekten, vor allem bei seinem letzten Zeichentrickfilm "Das Dschungelbuch" war er noch ein letztes Mal stark persönlich involviert. Mit dem Tod des Firmengründers stürzten die Studios in eine Zeit der Kopflosigkeit und in eine teils geradezu museale Verehrung des großen Firmenerbes. Dementsprechend waren die 70er Jahre weitgehend nur von einer Verwaltung der früheren Megaerfolge geprägt. Mitte der 80er Jahre verdiente Disney vor allem an der Rechtevermarktung seiner Klassiker, an deren Auswertungen mittels Videokassetten sowie an neuproduzierten Realfilmen. Nach dem finanziellen Flop des Fantasy- Films "Taran und der Zauberkessel" stand die Zeichentricksparte sogar zeitweise vor der Streichung, da sie dem Management als zu teuer, zu arbeitsintensiv und als zu wenig zeitgemäß galt. Die Wende brachte dann erneut ein Filmmärchen. Im Jahre 1989 veröffentlichte Disney mit "Arielle, die Meerjungfrau" erstmals seit den 50er Jahren wieder einen Märchenfilm und landete damit einen Riesenerfolg. Vor allem die Filmmusik traf den Zeitgeist und konnte Kritiker und Publikum vollends überzeugen. "Arielle" gab das Startsignal zur sogenannten "Disney- Renaissance" der 90er Jahre. Der Film bildete den Auftakt für Produktionen wie "Die Schöne und das Biest", "Aladdin", "Der König der Löwen" oder auch "Hercules".
Zum hundertsten Geburtstag steht der Riesenkonzern wieder einmal an einem Scheideweg, denn in den vergangenen Jahren scheint Disney mehr daran interessiert zu sein, sein Erbe zu verwalten und seine Marken zu erweitern, als wirklich neue Geschichten zu erzählen. Damit befindet sich der Konzern aber in guter Gesellschaft Hollywoods: möglichst viel Nostalgie, möglichst wenig finanziell riskante Experimente. Zwar verbucht Disney seit Mitte der 2010er Jahre an den Kinokassen gute Zahlen mit den Realverfilmungen seiner großen Klassiker. Doch die Filme werden aufgrund ihrer mangelnden Originalität mit schöner Regelmäßigkeit auch von der Medienkritik verrissen. Daneben investiert der Konzern in bereits bestehende, erfolgreiche Marken, allen voran Marvel Comics und Star Wars. Ob dieses defensive Konzept den Konzern jedoch noch lange an der Spitze amerikanischer Unternehmen halten kann, ist mehr als offen. Erst kürzlich verkündete Disney CEO Bob Iger drastische Einsparungen bei seinem Streamingdienst "Disney Plus", um dieses Angebot profitabler zu machen. Zum Hundertjährigen von Disney Studios kann man daher dem Konzern nur wünschen, daß er mehr Mut zu neuen Ideen, neuen Inhalten haben und mehr Pioniergeist zeigen möge, so wie ihn einst sein Gründervater Walt Disney hatte.
www.youtube.com/watch?v=WWIaPql9XJU
Etwa einen Monat vor Weihnachten feiern viele Amerikaner Thanksgiving. "Turkey Day" gilt in den USA als eines der wichtigsten Familienfeste und ist neben Halloween einer der typisch amerikanischen Feiertage des Landes.
In den USA findet Thanksgiving immer am vierten Donnerstag im November statt, in diesem Jahr fällt der Feiertag also auf den 23. November. Selbst in Kanada ist Thanksgiving vielerorts ein Feiertag, findet dort aber schon am zweiten Montag im Oktober statt.
Wörtlich übersetzt bedeutet "Thanksgiving" Danksagung, so daß die Vermutung nahe liegt, daß es sich bei diesem Fest um die nordamerikanische Variante des in Europa gebräuchlichen Erntedankfestes handelt, was so jedoch nicht stimmt. Denn während Erntedank ein religiöser Feiertag ist, handelt es sich bei Thanksgiving um einen weltlichen Feiertag, der auf ein gemeinsames Fest zwischen den Pilgrim Fathers des frühen 17. Jahrhunderts und den Native Americans zurückgeht. Zwar waren die Pilgerväter alles andere als unreligiös, und sicherlich sind in Thanksgiving auch Elemente des europäischen Erntedankfestes eingeflossen, dennoch unterscheiden sich die beiden Feiertage in ihrer heutigen Ausprägung enorm voneinander.
Während der erste Thanksgiving im Herbst 1621 noch als ein Akt der freundschaftlichen Annäherung zwischen den frühen europäischen Siedlern und der amerikanischen Urbevölkerung verstanden werden kann, hat dieser Feiertag in seiner modernen Ausprägung kaum noch eine Ähnlichkeit mit dem ursprünglichen Fest. Obwohl die Harmonie zwischen den Pilgervätern und den Indianern nur von relativ kurzer Dauer war, hat Thanksgiving bis heute den Charakter eines friedlichen Familienfestes bewahrt. Dieser Umstand ist vor allem Präsident Abraham Lincoln zu verdanken. Um die gespaltene Nation zu einen, erklärte Lincoln mitten im Amerikanischen Bürgerkrieg 1863 Thanksgiving zu einem jährlich zu begehenden nationalen Feiertag. Im Jahre 1941 schließlich legte der amerikanische Kongreß Thanksgiving auf den vierten Donnerstag im November fest, und dabei ist es bis heute geblieben.
Im Laufe der Zeit haben sich rund um das amerikanische Thanksgiving viele Traditionen gebildet. Zu den bekanntesten gehören die "Macy´s Thanksgiving Day" Parade in New York City, das "Turkey Day"- Footballspiel, und vor allem das große Familienessen, bei dem einem Truthahnbraten besondere Aufmerksamkeit zukommt. Für viele heutige Amerikaner wäre Thanksgiving ohne Truthahn wie Halloween ohne Kürbis. Thanksgiving Day nutzen viele Familien in den USA traditionell, um einen Tag lag innezuhalten und sich für die guten Dinge im Leben zu bedanken. Und wie bei Familienfesten üblich, spielt das Essen dabei eine wichtige Rolle. In den Gründungsjahren war der Truthahn in Nordamerika eine wichtige Nahrungsquelle, die den ersten Siedlern durch die kargen Wintermonate half. Bereits beim ersten Thanksgiving im Jahre 1621 soll daher ein gebratener Truthahn mit Süßkartoffeln, Kürbis und weiteren landesüblichen Gemüsesorten aufgetischt worden sein. Dieser schöne Brauch hat sich bis heute fortgesetzt, und heute verspeisen die Amerikaner laut CNBC rund 40 Millionen Truthähne in Bratenform allein an Thanksgiving. Dem Truthahn wird dabei so viel Bedeutung beigemessen, daß er zu einer präsidialen Angelegenheit geworden ist. Jedes Jahr ruft der amtierende US- Präsident einige Tage vor Thanksgiving diesen Feiertag offiziell aus, wobei ihm im Rahmen der "National Thanksgiving Turkey Presentation" ein lebender Truthahn vor dem Weißen Haus überreicht wird. Traditionell wurde das Tier anschließend für das formale Präsidentendinner zubereitet. George Bush sen. ist es jedoch zu verdanken, daß der präsidiale Vogel seit den 90er Jahren offiziell begnadigt wird und so dem Backofen entgeht.
www.youtube.com/watch?v=HayGVL_vjrA
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