MV No. 2 vom Februar 1965 war das dritte Heft dieser Reihe, das sich bis 1973 wohlverwahrt in der Truhe unserer Kücheneckbank befand. "Dschungel der 1000 Gefahren" war eines der wenigen Hefte, das ich aufgrund seines spannenden Inhalts mehrfach zur Hand nahm und daher in besonderer Erinnerung behalten habe.
Die solide, wenn auch nicht überragend gezeichnete Comic- Umsetzung hatte als filmische Vorlage die Disney- Produktion von 1960 unter der Regie von Ken Annakin. Die Produktion dieser kindgerecht umgesetzten Robinsonade beruhte auf dem 1812 erschienenen Roman "Der Schweizerische Robinson" von Johann David Wyss. "Swiss Family Robinson" war der erste Film, der von den Disney- Studios im Breitwandformat Panavision realisiert wurde. Gedreht wurde sowohl in Tobago als auch in den Pinewood Studios bei London. In den Hauptrollen spielten John Mills, Dorothy McGuire, James MacArthur, Janet Munro, Kevin Corcoran und Tommy Kirk. Seine Premiere feierte der Film am 10. Dezember 1960 in den USA, während er bei uns in Deutschland erst mit mehrjähriger Verspätung am 29. Januar 1965 aufgeführt wurde, so daß Film und Comic werbewirksam zur gleichen Zeit veröffentlicht werden konnten.
Worum ging es ? Wir befinden uns in der napoleonischen Ära Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Schweizer Familie Robinson will nach Neuguinea (!) auswandern, erleidet vor Erreichen ihres Reiseziels durch einen Sturm jedoch Schiffbruch und strandet auf einer einsamen Tropeninsel. Da das Schiff auf ein Riff gelaufen ist, gelingt es den Robinsons, das dortige nützliche Inventar zu retten und auf die Insel zu verbringen. In den folgenden Monaten gelingt es der Familie, sich auf der Insel wohnlich einzurichten und sich mit den Gefahren der Natur auseinanderzusetzen. Leider wird die Idylle durch malaiische Piraten gestört, denen sie aber mit List und dem festungsartigen Ausbau ihres Anwesens Paroli bieten können.
Die zeitgenössische Medienkritik erteilte dem Film durchaus wohlwollend positive Bewertungen, bemängelt wurde in Deutschland lediglich eine gelegentliche "abenteuerliche Realitätsferne", die dem Unterhaltungswert der Produktion jedoch keinen Abbruch tut. In den Vereinigten Staaten wurde "Swiss Family Robinson" zu einem großen Publikumserfolg der frühen 60er Jahre und ist dort bis heute einer der beliebtesten Disney- Realfilme geblieben.
www.youtube.com/watch?v=CI607hy4g
Schöne Ergänzungen mit Büchern aus dem Blüchert- Verlag. Zur Verlagsgeschichte von Blüchert sollte es hier im Forum auch einen Blog geben, wenn auch etwas versteckt. Mit Hilfe der Suchfunktion aber sicher auffindbar.
Während sich in den MV- Heften 17 und 18 vom August/ September 1965 Rennfahrer Michael Voss mit "Sabotage am Ring" herumschlagen muß, erleben wir dort gleichzeitig die gelungene Comic- Umsetzung des Disney- Films "Emil and the Detectives" von 1964.
Die Verfilmung des auch international sehr bekannten Jugendbuchs von Erich Kästner durch die Disney- Studios war die bereits sechste filmische Umsetzung dieses Sujets. Gedreht wurde 1963 unter der Regie von Peter Tewksbury mit einem erheblichen Anteil an deutschen Schauspielern, darunter auch der spätere "Ekel Alfred" Heinz Schubert, an Standorten in Alsfeld/ Hessen sowie im West- Berliner Hansaviertel, an der Gedächtniskirche, auf dem Savignyplatz sowie in den Studios der Berliner Union. Die Uraufführung fand in den USA am 18. Dezember 1964 statt; bei uns in Deutschland lief die Literaturadaption am 20. August 1965 in den Kinos an, also wiederum sehr zeitnah zur Veröffentlichung der beiden Mickyvision- Comics. Die hiesige zeitgenössische Medienkritik konnte sich mit der "amerikanischen Umsetzung" des Jugendbuchs nicht recht anfreunden und sprach von einer "anspruchslosen, konventionellen Gestaltung" sowie von einer "starken Amerikanisierung" der Vorlage. Auch hätten die kindlichen Protagonisten des Films oft wie Erwachsene gewirkt.
Worum ging es ? Die Handlung dürfte vielen Zeitgenossen nicht unbekannt sein. Auf seiner Busreise nach Berlin werden dem Jungen Emil (Bryan Russell) vierhundert Mark aus seiner Jackentasche gestohlen, die er eigentlich seiner Großmutter mitbringen sollte. Sein Verdacht fällt sofort auf seinen Sitznachbarn Herrn Grundeis (Heinz Schubert), der in Berliner Ganovenkreisen unter dem Namen "Maulwurf" bekannt ist. Emil verläßt den Reisebus und beginnt, in der großen Stadt auf sich allein gestellt, die Verfolgung. Dabei lernt er "Gustav mit der Hupe" (Roger Mobley) kennen, einen Halbwüchsigen, der Chef einer Bande von Kindern ist, die leidenschaftlich gern Detektiv spielen. Die Jungs übernehmen nach einem sorgsam durchdachten Plan den Fall und sammeln erste Indizien, beobachten eine Reihe von Hotels und finden schließlich den Gauner Grundeis, der sich mit zwei "Kollegen", genannt Müller (Peter Ehrlich) und "der Baron" (Walter Slezak) verabredet hat, um von einer Ruine aus in eine benachbarte Bank einzubrechen. Bandenchef Gustav läßt zwar die Ruine bewachen, doch durch einen Unvorsichtigkeit gerät Emil in die Hände der Gangster. Diese zwingen den Jungen, in die Bank einzusteigen und das Geld herauszureichen. Zwar versperren Müller und der Baron Emil den Rückweg, doch gelingt es den Kindern zwischenzeitlich, die Polizei zu alarmieren, die die Gangster faßt und auch Emil befreien kann.
www.youtube.com/watch?v=FHdWR6ssw8w
www.youtube.com/watch?v=pNGDBOe1xEQ
Dabei lernt er "Gustav mit der Hupe" (Roger Mobley) kennen, einen Halbwüchsigen, der Chef einer Bande von Kindern ist, die leidenschaftlich gern Detektiv spielen. Die Jungs übernehmen nach einem sorgsam durchdachten Plan den Fall und sammeln erste Indizien, beobachten eine Reihe von Hotels und finden schließlich den Gauner Grundeis, der sich mit zwei "Kollegen", genannt Müller (Peter Ehrlich) und "der Baron" (Walter Slezak) verabredet hat, um von einer Ruine aus in eine benachbarte Bank einzubrechen.
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