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    Montag, 3. September 2018, 17:12

    Walt Disney

    Im Jahre 1967 besorgte ich mir allwöchentlich die aktuelle Ausgabe der "Micky Maus" und lernte dadurch vermutlich erstmals die Figuren des "Disney- Kosmos" näher kennen. Erinnern kann ich mich noch gut daran, daß im redaktionellen Teil, der "Micky Maus- Zeitung", gelegentlich in verschiedenem Zusammenhang über den Tod von Walt Disney berichtet wurde.
    Geboren wurde Walter Elias Disney als Sohn eines kanadischen Bauunternehmers 1901 in Chicago. Im Jahre 1906 kaufte die Familie eine kleine Farm in Missouri, auf der Walter mit seinen Geschwistern einen Teil der Kindheit verlebte.
    Dort entdeckte er auch sein Zeichentalent insbesondere für Tiere und besuchte ab 1916 Kurse an der Kunstakademie in Chicago.
    Nach dem Ersten Weltkrieg, den er als Fahrer für das Amerikanische Rote Kreuz in Frankreich verbrachte, lernte er den Künstler Ub Iwerks kennen, mit dem er 1919 seinen ersten Zeichentrickfilm, einen Werbestreifen, produzierte. Mit seinem Bruder Roy machte Walt Disney sich daraufhin selbständig und produzierte mit Iwerks als Art Director eine Reihe von Kurzfilmen, denen der durchschlagende Erfolg jedoch versagt blieb.
    Disney gab nicht auf und begab sich 1922 für weitere Studien nach Hollywood. Dort erkannte er, daß der Schlüssel zum Erfolg darin lag, seine Zeichentricktiere möglichst menschlich auftreten zu lassen, ohne daß sie dabei ihre "tierische" Glaubwürdigkeit verloren. Nach einigen weiteren Fehlschlägen fand Disney letztendlich in Kalifornien einen mutigen Investor, der sich von seinem Unternehmenskonzept überzeugen ließ.
    Mit der Produktion "Oswald, der lustige Hase", der heute als Vorläufer der "Micky Maus" angesehen wird, stellte sich ein erster Erfolg ein, von dem Disney aber nur in geringem Umfang profitierte, da er es versäumt hatte, sich die entsprechenden Copyright- Rechte zu sichern.
    1923 gründeten Walt und Roy Disney schließlich die "Disney Company". Im Jahre 1926 gelang den Brüdern mit einer von Ub Iwerks gezeichneten Maus endlich der internationale Durchbruch. Geboren war die "Micky Maus", deren ursprünglicher Name "Mortimer" Disney´s Ehefrau nicht gefiel, die ihn kurzerhand in "Micky" umbenannte. Der Film wurde zu einem weltweiten Erfolg und die kleine Maus dadurch zum Weltstar. Ab 1930 erschienen auch die ersten "Micky Maus"- Comicstrips in amerikanischen Zeitungen.
    1932 wurde Walt Disney für die Erfindung seiner Maus mit dem "Ehren- Oscar" ausgezeichnet.
    Die Idee zur Erschaffung eines Antagonisten zu "Micky" kam Disney im Jahre 1937 bei der Beobachtung von Enten in einem Park. Vor allem das laute agressive Schnattern assoziierte er nicht ganz zu Unrecht mit einer jähzornigen, ungeschickten und leicht aufbrausenden Person. Disney entwickelte daraus seinen im Matrosenkostüm auftretenden "Donald Duck", der zu einem weiteren Erfolgsgaranten des Unternehmens wurde und an den Kinokassen Rekordsummen einspielte.
    Nach der finanziellen Gesundung der Firma verwirklichte Disney einen alten Traum, nämlich einen abendfüllenden Zeichentrickfilm für Jung und Alt zu produzieren. Heraus kam sein Meisterwerk "Schneewittchen", das mit bedeutendem Aufwand hergestellt wurde und zum ersten mit einem Oscar prämierten Zeichentrickfilm wurde. In den 1940er Jahren folgten mit unterschiedlichem Erfolg weitere aufwendige Produktionen wie "Pinocchio", "Fantasia" oder "Bambi". 1951 entstand der bezaubernde Klassiker "Alice im Wunderland".
    Zur gleichen Zeit erwarb Disney in Anaheim bei Los Angeles ein großes Areal und ließ dort seinen ersten Vergnügungspark mit den einzelnen Themenwelten seiner Zeichentrickfiguren errichten. Bis zu seiner Fertigstellung im Jahre 1955 zählte "Disneyland" zu den umstrittensten Großinvestitionen in den USA. Das Projekt wurde jedoch derart erfolgreich, daß bereits 1956 mit der Planung von "Disney World" in Orlando/ Florida begonnen werden konnte. Besonders gut kam bei den Amerikanern an, daß Disney es durch "Sponsoring" auch kinderreichen und sozial schwächeren Familien ermöglichte, seine Themenparks zu besuchen.
    Mit dem Film- Musical "Mary Poppins", in das auch Zeichentrick- Elemente eingefügt wurden, entstand 1964 die letzte große Kinoproduktion zu Disney´s Lebzeiten. Der Film wurde ein großer Kassenerfolg und mit fünf Oscars ausgezeichnet.
    Das letzte Filmprojekt, an dem Walt Disney noch persönlich mitwirkte, war "Das Dschungelbuch".
    Die Fertigstellung seines Lieblingsprojekts "Disneyworld" erlebte Walt Disney nicht mehr. Der starke Raucher starb am 15. Dezember 1966 in Burbank/ Kalifornien an Lungenkrebs. "Disneyworld" wurde nach seinem Tod von Bruder Roy fertiggestellt.
    Das weltweit operierende Unternehmen "Walt Disney Comp." wurde aufgrund seiner Größe in den Folgejahren in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, die heute innerhalb des Dow Jones- Index eine der dreißig bedeutendsten Gesellschaften der USA repräsentiert.
    Opulente Doku über das Leben des Unternehmers, derzeit leider nur in Englisch abrufbar:
    www.youtube.com/watch?v=MvrDYqftkxE
    Von der hervorragenden Doku in deutscher Sprache: Walt- Disney - Der Zauberer, die auch die Schattenseiten des Konzerns ausleuchtet, ist derzeit leider nur Teil 2 abrufbar:
    www.youtube.com/watch?v=IxGW5qeR204