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Einkaufskarren auch nicht. Das war schon eine ziemliche Schlepperei. Zumal man zu manchen Geschäften auch etwas weiter zu laufen hatte.Zitat
Einkaufen war früher häufig eine Tour, die zumindest einen Bäcker- einen
Metzger- und einen Tante-Emma-Laden umfasste. Natürlich ging man zu Fuß
mit Einkaufstaschen oder -netzen. Plastiktüten gab es selbsterständlich
noch nicht.
Ich ging damals hauptsächlich mit Oma einkaufen, weil sie ja auf mich aufpasste, wenn meine Mutter arbeiten ging. Sie sagte zum Beispiel, wenn sie in den Tante-Emma-Laden wollte, sie müsse zu Frau Dinges. Musste sie in die Drogerie, dann ging sie zum Streit (die Leute hießen wirklich so), der Eisenwarenladen hieß bei Oma Frau Weber, das Schreibwarengeschäft Frau Ripke. Die Geschäftsinhaber standen damals noch überwiegend selber im Laden. Genauso wie wir die Inhaber mit Namen kannten, kannten sie auch ihre Kunden, und das Schwätzchen gehörte einfach dazu. Und meine Oma kannte halb Köln-Dünnwald, da traf sie dann auf den Wegen immer wieder Nachbarinnen und Bekannte. Da blieb man dann stehen und hielt ein Schwätzchen. Auch bestimmte Verabredungen wurden auf die Weise getroffen. Wenn meine Oma beispielsweise ihre Hausschneiderin beim Einkaufen traf, konnte es durchaus passieren, dass meine Oma mit ihr ein Kleid besprach, was sie sich machen lassen wollte, und den ersten Anprobetermin ausmachte.Zitat
Diese Läden waren meist Familienbetriebe, die auch den
Familiennamen trugen und die manchmal schon mehrere Generationen
bestanden.
hatten die Aldi-Läden einen Ruf, dass dort nur Ausländer und alte Leute hingehen. Viele, die sich für was besseres hielten, mieden anfangs dei Aldi-Läden. Irgendwann in den 70ern kam ein Imagewandel und siehe da: die Mutti mit dem Pudel und dem SL ging auch zu Aldi.Als es Ende der 60er in unserer näheren Umgebung den ersten Aldi gab, ....
So ähnlich war es mit Neckermann-Reisen. Irgendwann sprach man etwas abfällig von den "Neckermännern"Na ja, der ALDI galt in den 60ern als "Kleine - Leute- Supermarkt", den das Bürgertum meist mied.
Denn wer möchte schon gern den "kleinen Leuten" zugerechnet werden.
Wir waren dennoch Stammkunden dort, da meine Mutter eine kühl rechnende Hausfrau war. Leider hatte das zur Folge, daß ich sehr häufig zum Einkaufen mit dem Fahrrad dorthin beordert wurde. Wer schon einmal im Hochsommer oder bei Schnee und Eis Einkaufstüten am Lenker bei Gegenwind befördern mußte, versteht, was ich meine .
Ende der 60er betrat ich mit meiner Mutter einmal diesen Discounter. Just in diesem Moment verließ mein damaliger Deutschlehrer H.- G. Sch. nebst Gemahlin das Geschäft. Wir begrüßten uns höflich, aber distanziert.
Meinem Lehrer war es offensichtlich peinlich, an diesem Ort auf frischer Tat "erwischt" zu werden.
Natürlich genossen Lehrer damals noch einen anderen gesellschaftlichen Stellenwert als heute. Das waren Leute "von Stand", die uns im Anzug mit Krawatte unterrichteten. Der Mann hatte also einen Ruf zu verlieren.
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