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Hollywood- Regisseur Laszlo Benedek inszenierte im Jahre 1955 einen sehr realistisch verfilmten Kriegsstoff nach dem gleichnamigen Buch von Herbert Reinecker. Den Fimemachern der "Intercontinental- Film München" ging es rund zehn Jahre nach den tatsächlichen oder ähnlichen Geschehnissen vor allem darum, den Zuschauern die Sinnlosigkeit des Verheizens junger Menschen "kurz vor Toresschluß" eindrücklich vor Augen zu führen. Auch der Vater des Autors dieses Blogs ist derartigen Einsätzen laut Eigenbekundung nur deshalb entgangen, weil er dafür als Geburtsjahrgang 1932 ein Jahr zu jung war.
@Crissie777: Das Bonmot mit der "Gnade der spaeten Geburt" stammte von Ex- Bundeskanzler Helmut Kohl. Er bezog das allerdings generell auf die Verstrickungen zur Zeit des Nationalsozialismus.
Dein Vater dürfte aber mit einiger Wahrscheinlichkeit, ähnlich wie mein alter Herr, bei den Pimpfen (Jungvolk) gewesen sein. Bei einer Parade in Bromberg/ Westpreußen in den frühen 40ern versäumte er, rechtzeitig den rechten Arm zum "Deutschen Gruß" zu heben, und bekam deshalb von einem Ordner eine "geschwalbt". Seitdem war der Nationalsozialismus für ihn erledigt. Dennoch wäre er gerne Kradmelder bei der Wehrmacht geworden. Auto- Motor- Sport war schon immer sein Ding, so fuhr er 1955 bei einem Amateur- Motorradrennen auf dem Nürburgring mit. Davon gibt´s noch Originalfotos mit Wehrmachtsstahlhelm auf dem Kopf, da er sich einen Motorradhelm zu dieser Zeit nicht leisten konnte.
Der Dienst bei den Pimpfen umfaßte alle Kinder und Jugendlichen zwischen zehn und vierzehn Jahren und wurde ab 1939 obligatorisch. Demnach müßte Dein Vater ab 1941 dabeigewesen sein. Wie oft in solchen Fällen, gab es aber durchaus Mittel und Wege, sich dem Dienst zu entziehen. Eine ärzliches Attest o.ä. half da oft schon weiter. Sehr empfehlenswerte Literatur zum Thema: Walter Kempowski. Tadellöser und Wolff. Nach meiner Erinnerung beschreibt der Autor sehr detailliert, wie er sich häufig vor dem Dienst drücken konnte.
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