Wer kennt sie nicht, die Kundenzeitschriften des deutschen Bäckerei- und Fleischereihandwerks, die insbesondere in den 50er bis 80er Jahren in tausenden von Geschäften auslagen und gratis abgegeben wurden. Interessant fand ich, daß beide Zeitschriften in meiner Heimatstadt Hilden verlegt werden.
Die "Bäckerblume" erscheint bereits seit 1954 und wird auch heute noch wöchentlich kostenlos deutschlandweit in rund 3500 Bäckereien zur Mitnahme ausgelegt. Am Anfang noch unter dem Namen "Bäckerkurier" bekannt, erhielt sie erst Mitte der 70er Jahre ihren endgültigen Namen. Das heute jeweils zwölf Seiten umfassende Heft informiert über das Bäckerhandwerk, gibt Zubereitungs- und Ernährungstips und enthält Kochrezepte, ein Wochenhoroskop sowie Kreuzworträtsel. Auch ist eine erweiterte Form des Kundenmagazins mit TV- Programm und Rätselteil erhältlich. Bäckereien können auf der Vorder- und Rückseite des Magazins jeweils ihre eigene Werbung abdrucken lassen.
Die große Zeit der Bäckerblume lag in den 60er und 70er Jahren mit einer Druckauflage von bis zu 890.000 Exemplaren. Parallel mit dem Niedergang des deutschen Bäckerhandwerks schrumpfte ihre Auflage im Jahre 2004 bis auf knapp 200.000, und im 3. Quartal 2010 wurden lediglich noch knapp 90.000 Exemplare gedruckt.
Publiziert wird die Bäckerblume von der B & L Mediengesellschaft mbH & Co. KG in Hilden, die auch die Kundenzeitschrift "Lukullus" für das deutsche Fleischerhandwerk herausbringt. Für die Anzeigenverwaltung ist die B & R Medienservice GmbH zuständig.
In der Medienbranche werden "Bäckerblume" und "Lukullus" häufig als Synonyme für journalistisch besonders leichtgewichtige Medien herangezogen. Durch ihr regelmäßiges Auftauchen in Fachdiskussionen und bei einer eher spöttischen Bewertung des journalistischen Inhalts ist sie für ein kostenloses Spartenmagazin außergewöhnlich gut in der Branche bekannt. Als der ehemalige Stern- Redakteur Michael Schophaus dort als Chefredakteur tätig war, konnte er sich vor Häme kaum retten. So rief ihn die Zeitschrift "Die Woche" spöttisch zum "journalistischen Absteiger des Jahres" aus. Im Jahre 1980 stellte sich Marius Müller- Westernhagen im Film "Theo gegen den Rest der Welt" als "Auslandskorrespondent der Bäckerblume" vor.
Mir persönlich war aus meiner Kindheit in den 60er Jahren eher die Zeitschrift "Lukullus" bekannt, die sich damals noch in einem zeitungsähnlichen Format präsentierte und gelegentlich von meiner Mutter bei Einkäufen mitgenommen wurde, während mir in diesem Zeitrahmen der "Bäckerkurier" weitgehend unbekannt blieb, da meine Mutter selten in Bäckereien ihr Brot einkaufte.
Ich erinnere mich ebenfalls an beide Zeitschriften,als Kind fand ich dise aber nicht soo interessant...
In den Lotto-und Toto-Annahmestellen gab es auch die:
Glücks-Zeitung
Interessant vor allem wegen der Fußball-Tabellen und den Statistiken für die 11er-Wette,die mein Vater spielte.
Er spielte 3 Reihen,ich durfte auch schon in jungen Jahren eine Reihe tippen,dat war ja nich´allzu schwer
1=Heimsieg
0=Unentschieden
2=Auswärtssieg
Es gab in dieser Zeitung eine Art Formkurve,nach der man sich ebenso richten konnte wie nach dem Tabellenstand
In den 60er Jahren waren fast alle Mannschaften heimstark und gewannen anders als heute meist ihre Heimspiele.
Für Kinder war dieses Heft interessant:
Lurchi
Im Schuhgeschäft "Salamander",wo wir praktischerweise in unserem Vorort eins hatten,gab es das für Kinder beim Kauf von Schuhen.
Neben dem Hauptdarsteller Lurchi gab´s noch den Unkerich und einen Mäuserich.
Aber ich meine,da gab´s noch weitere Figuren,aber da erinnere ich mich gerade nicht an deren Namen.
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