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Die hier vorzustellende Reportagereihe fällt überwiegend noch in die Zeit der 50er Jahre. Da sie die 60er aber noch knapp berührt, soll sie auf mehrfachen Wunsch auch in diesem Forum zur Sprache kommen.
"Bilder aus der Neuen Welt" ist untrennbar mit der Persönlichkeit eines Peter von Zahn (1913- 2001) verbunden. Der Journalist war der erste Auslandskorrespondent, der für das Programm der ARD über das Leben jenseits des großen Teiches berichtete. Doch nicht nur der von vielen Deutschen der damaligen Zeit als beispielhaft angesehene "American Way of Life" wurde vorgestellt, sondern auch die Schattenseiten der Supermacht USA wurden im Zuge der aufkommenden Bürgerrechtsbewegung von dem umtriebigen Journalisten ins Rampenlicht gerückt.
Peter von Zahn galt zunächst vielen seiner Zeitgenossen als "Radiomann der ersten Stunde". 1951 schickte ihn der Nordwestdeutsche Rundfunk (NWDR) als Hörfunkjournalist in die USA , wo er in der Hauptstadt Washington/ D.C. akkreditiert wurde. In seiner Hörfunkreihe "Aus der Neuen Welt" berichtete er dem deutschen Publikum Politisches, Soziales und Alltägliches von der anderen Seite des Atlantiks. Sein Radioformat wurde in Deutschland äußerst populär und lief bis 1960 im Programm.
In den USA lernte Peter von Zahn das amerikanische Fernsehen, das in seiner Entwicklung Deutschland um einige Jahre voraus war, näher kennen. Der Journalist erkannte sehr schnell die Chancen, die das neue Medium seiner Berichterstattung bot. Er beschloß, seine Hörfunkreihe "Aus der Neuen Welt" für das deutsche Fernsehen als "Bilder aus der Neuen Welt" weiterzuentwickeln. Zu diesem Zweck entwarf er zunächst einen erzählerischen "Plot", dem er dann die passenden Filmsequenzen hinzufügte.
Anfänglich zögerte der NWDR, sich an den sehr hohen Kosten für derart aufwendige Dokumentationen zu beteiligen. Doch Peter von Zahn fand einen Ausweg. Das Presseamt der USA, die "United States Information Agency" (USIA) fand sich zu einer finanziellen Beteiligung bereit. Dahinter stand natürlich nicht die reine Nächstenliebe, sondern die Möglichkeit einer positiven Präsentation des eigenen Landes gegenüber der deutschen Öffentlichkeit.
Die ersten Dokumentationen, die Peter von Zahn für das deutsche Fernsehen erstellte, handelten von technischen Errungenschaften, dem gesellschaftlichen Fortschritt und dem immer noch vorhandenen Mythos vom "Land der unbegrenzten Möglichkeiten". Sie entsprachen somit also durchaus dem von USIA gewünschten Bild, das von den USA vermittelt werden sollte. Vorgestellt wurden darüber hinaus Glaubens- und Wirtschaftsthemen, die unterschiedlichen Arbeitsbedingungen in den USA und die damit verbundenen sozialen Fragen. Auch regionale Bräuche und Eigenarten des Landes wurden umfänglich dokumentiert.
Zu diesem Zweck nahm Peter von Zahn sein deutsches Publikum gern auf seine zahlreichen Reisen quer durch das Land mit. Ohne Übertreibung kann gesagt werden, daß der rührige Journalist mit seinen Reportagen das Amerika- Bild der Deutschen in den 50er und frühen 60er Jahren entscheidend mitgeprägt hat.
Doch je länger Peter von Zahn als Mann des NDR in den USA weilte, desto mehr lernte er auch naturgemäß die Schattenseiten der amerikanischen Gesellschaft kennen. Ab 1956/57 wurden seine Berichte zunehmend differenzierter, facettenreicher und sozialkritischer. Im Zuge der aufkommenden Bürgerrechtsbewegung bekannte er zunächst in einer seiner Hörfunksendungen vom März 1956, daß es für ihn "kein schwierigeres Problem für die Neue Welt gäbe als die Rassentrennung".
Unpolitischer wurden die Fernsehbeiträge des Journalisten jedoch nach der Streichung der Zuwendungen seitens der USA nicht. Allerdings wurden in den späten Jahren von "Bilder aus der Neuen Welt" die Beiträge aus und über die USA deutlich reduziert. Aufgenommen wurden nun vermehrt Beiträge, die von den Ländern der südlichen Hemisphäre berichteten. Dort waren die Produktionskosten deutlich geringer, und dementsprechend war der NDR nicht mehr auf externe Zuschüsse zur Berichterstattung angewiesen.
Die meist dreißigminütige Fernsehreportage "Bilder aus der Neuen Welt", die über fünfzig Folgen zwischen Oktober 1955 und 1960 ausgestrahlt wurde, begründete die erste systematische Auslandsberichterstattung für das deutsche Fernsehen und kann daher schon allein aus fernsehhistorischer Sicht nicht hoch genug eingeschätzt werden. Dazu gehörte auch der ausgefallene, sehr eigenwillige Sprachstil ihres Urhebers, des gebürtigen Chemnitzers Peter von Zahn, der in der Zeit nach den "Bildern" 1961 Geschäftsführer der "Windrose Film- und Fernsehproduktion GmbH" wurde und diese Funktion bis 1980 innehatte. Aus den Auslandsproduktionen dieser Firma entwickelte sich letztendlich mit dem legendären "Weltspiegel" ein eigenes ARD- Magazin, das am 5. April 1963 erstmals auf Sendung ging und das bis heute an Sonntagen ausgestrahlt wird.
Hi Chrissie,
danke für die Blumen.
Den "Internationalen Frühschoppen" und den "Weltspiegel" kann man nur bedingt miteinander vergleichen.
Ersterer war eine Diskussionsrunde zwischen Journalisten aus dem In- und Ausland, während der "Weltspiegel" Dokumentationen der Auslandskorrespondenten bietet. Gehörte für mich über lange Jahre zum Pflichtprogramm, aufgrund der zunehmend tendenziösen Berichterstattung und des teils grottenschlechten journalistischen Niveaus tue ich mir das bereits seit Jahren nicht mehr an.
Peter von Zahn fand in den 50er/ 60er Jahren in wirtschaftlicher Hinsicht noch ein anderes Amerika vor als das, was es heute ist. Die USA standen auf dem Gipfel ihrer Macht, und Jobs gab es in den "Golden Decades" in Hülle und Fülle. In den 70er/ 80er Jahren ging´s dann in den Staaten mit der Deindustrialisierung ähnlich wie im UK richtig zur Sache, mit den entsprechenden Konsequenzen für den Arbeitsmarkt. Wenn Dir die Dokusoap "American Pickers" geläufig sein sollte, wird Dir aufgefallen sein, mit welcher Wehmut der Längere der beiden Hauptprotagonisten sich bisweilen die alten Erzeugnisse von Industrie und Handwerk "Made in USA" anschaut. Viel ist davon heute nicht mehr geblieben.
Dein Mann arbeitet für Raytheon ? M.W. haben die unter anderem die in Haushalten nutzbare Mikrowelle erfunden und arbeiten viel im Bereich Rüstungstechnologie.
Hi Chrissie,
das Format läuft bei uns synchronisiert neben "Pawn Stars" an Samstagen auf RTL Nitro. Für mich hatte die Sendung immer guten Unterhaltungswert, obwohl man die geschäftlichen Usancen nicht für bare Münze nehmen sollte. Die Harrison- Jungs von "Pawn Stars" und auch Mike Wolf und Frank Fritz von "American Pickers" sind durch die TV- Serien heute mehrfache Millionäre und verdienen ihr Geld neben den Gagen vorwiegend durch Merchandising- Artikel. Der Umsatz über die Geschäfte ist dagegen eher zweitrangig geworden.
Leider ist "The Ol´Man" Harrison im vergangenen Jahr von uns gegangen. Ich mochte an ihm vor allem seinen Südstaatendialekt. Nach meiner Erinnerung ist er in North Carolina großgeworden.
Hi Chrissie,
das Format läuft bei uns synchronisiert neben "Pawn Stars" an Samstagen auf RTL Nitro. Für mich hatte die Sendung immer guten Unterhaltungswert, obwohl man die geschäftlichen Usancen nicht für bare Münze nehmen sollte. Die Harrison- Jungs von "Pawn Stars" und auch Mike Wolf und Frank Fritz von "American Pickers" sind durch die TV- Serien heute mehrfache Millionäre und verdienen ihr Geld neben den Gagen vorwiegend durch Merchandising- Artikel. Der Umsatz über die Geschäfte ist dagegen eher zweitrangig geworden.
Leider ist "The Ol´Man" Harrison im vergangenen Jahr von uns gegangen. Ich mochte an ihm vor allem seinen Südstaatendialekt. Nach meiner Erinnerung ist er in North Carolina großgeworden.
Hi Chrissie,
yap, Mike Wolf und Frank Fritz sind auch bei uns in Deutschland recht bekannt. Die beiden scheinen auch aus deutschstämmigen Familien zu kommen. Zumindest Frank Fritz pilgert jährlich zu einer amerikanischen Variante des "Oktoberfestes" .
Trödel- und Antiksendungen sind die einzigen Formate, die ich mir mehr oder weniger noch regelmäßig anschaue. Das Urgestein, der "Trödelking" Roland Beuge, ist ja leider schon vor geraumer Zeit wegen Problemen mit dem Finanzamt vom WDR abgeschossen worden.
Hi Chrissie,
vielen Dank für Deine Hinweise ! Die von Dir angesprochenen Bücher Peter von Zahn´s werden ich mir mal über den auswärtigen Leihverkehr bestellen. Bis die vor Ort sind, kann es aber einige Wochen dauern.
Rebecca ist über´s Einheiraten zu dem Familiennamen "Romney" gekommen. Sie ist eine gebürtige "Enyeart". Der Name leitet sich von dem deutschen "Engert" ab. Ihre Familie war ursprünglich in Idaho ansässig. Ein sehr empfehlenswerter Bundesstaat mit angenehmem Klima, nur dünner, oft deutschstämmiger Besiedlung und sehr viel Natur. Sie ist ein ausgesprochener "Book Nerd" und über Twitter sehr gut ansprechbar.
Hi Chrissie,
vielen Dank für Deine Hinweise ! Die von Dir angesprochenen Bücher Peter von Zahn´s werde ich mir mal über den auswärtigen Leihverkehr bestellen. Bis die vor Ort sind, kann es aber einige Wochen dauern.
Hi Uwe, hast Du von Zahn's Autobiographien je gelesen?Hi Chrissie,
vielen Dank für Deine Hinweise ! Die von Dir angesprochenen Bücher Peter von Zahn´s werde ich mir mal über den auswärtigen Leihverkehr bestellen. Bis die vor Ort sind, kann es aber einige Wochen dauern.
Hi Uwe, hast Du von Zahn's Autobiographien je gelesen?Hi Chrissie,
vielen Dank für Deine Hinweise ! Die von Dir angesprochenen Bücher Peter von Zahn´s werde ich mir mal über den auswärtigen Leihverkehr bestellen. Bis die vor Ort sind, kann es aber einige Wochen dauern.
Nope, sie stehen aber auf meiner To Do- List .
Hab ich eigentlich die wunderbar zu lesenden Autobiographien erwaehnt, die Peter von Zahn ueber sein Leben und vor allem ueber seine Jahre in Virginia/Washington, D. C., verfasst hat?
Ich las sie erst kuerzlich nochmal:
https://www.amazon.de/dp/3421066671/ref=…&s=books&sr=1-3
https://www.amazon.de/dp/B000W7TT62/ref=…ks&sr=1-1-spell
Nein, noch nicht. Bei mir stapeln sich noch jede Menge anderer Bücher, die noch durchgeackert werden müssen. Außerdem bin ich nicht der große Leser während der heißen Sommerwochen. Wie Du weißt, haben die meisten privaten Räumlichkeiten bei uns keine AC, und ich bin mehr der kälteaffine Typ. Trockene Hitze ist auch kein Problem, aber die Sommermonate bei uns sind in den letzten Jahrzehnten doch sehr schwül geworden. Insofern gibt es bei uns schon einen Klimawandel, aber eben mehr in dieser Richtung. Ein Kumpelinchen aus NJ stöhnt aktuell auch darüber, aber sie verfügt im Fahrzeug und im Apartment auch über AC, um das abzufedern.
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