Italo-Western


waren in Italien oder Spanien gedrehte Western. Aufgrund des italienischen Ursprungs wurden sie auch manchmal "Spaghetti-Western" genannt. Diese, mit kleinem Budget gedrehten Filme kamen Mitte der 60er in die Kinos und hatten zu dieser Zeit einen eher zweifelhaften Ruf (Trash-Filme) und galten als brutal. Demzufolge wurden auch viele dieser Filme mit einer Alterfreigabe ab 18 Jahren eingestuft. Gegenüber den von Gerechtigkeitssinn und selbstlosen Handeln motivierten Helden der amerikanischen Westernfilme, gab es in den Italo-Western eher von Rache oder Geldgier angetriebene Anti-Helden. Die Fähigkeiten der sogenannten Revolvermänner, schnell ziehen, sicher treffen, wurden hier oft maßlos übertrieben. Gegner wurden wie Fliegen abgeknallt, die Anzahl der Erschossenen war kaum noch zu zählen.

Bekannte Schauspieler dieser Western waren Clint Eastwood, Franco Nero, Lee van Cleef oder das Duo Bud Spencer/Terence Hill, deren Hau-drauf-Filme der 70er inzwischen Kultstatus erreichten. Ebenfalls Kult wurden die, meist von Ennio Morricone komponierten, Titelmelodien, wie z.B. Für eine Handvoll Dollar (Per un pugno di Dollari), Für ein paar Dollar mehr ( Per qualche Dollari in pił), Eine Pistole für Ringo (Una pistola per Ringo), Spiel mir das Lied vom Tod (C'era una volta il West) oder das Mundharmonika-Intro aus Das Lied vom Tod (Harmonica).

Ihren Höhepunkt hatten die Italo-Western Ende der 60er-Jahre. In den 70ern gingen die Produktionen dann stark zurück und ab Mitte der 70er sah man in den Kinos nur noch Wiederholungen. Aufgrund der Altersfreigabe sah ich meinen ersten Italo-Western erst zu Beginn der 70er, den Sergie Leone Klassiker "Spiel mir das Lied vom Tod" mit Charles Bronson, Henry Fonda und Claudia Cardinale.


Einige Italo-Western aus den 60ern:






Abbildung :
1: Ausschnitt aus "Film-Hits der Woche", HÖRZU Ausgabe 40/1969, Axel-Springer-Verlag


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