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    Sonntag, 1. März 2020, 20:38

    Marinemeuterei 1917 (ZDF 1969)

    Ein weiteres, auch nach über fünfzig Jahren m.E. immer noch sehenswertes dokumentarisches Fernsehspiel aus den "goldenen Jahren" des ZDF ist "Marinemeuterei 1917". Der von Hermann Kugelstadt inszenierte Film im 90- Minutenformat beruhte auf einem Dokumentarspiel von Michael Mansfeld nach wahren Begebenheiten.
    Der von Aurora Television im Auftrag des ZDF produzierte Film beschreibt eine Meuterei deutscher Matrosen der kaiserlichen Hochseeflotte im Sommer 1917, als sich der Erste Weltkrieg zunehmend zuungunsten Deutschlands entwickelte.
    Der Matrosenaufstand, der zunächst als Akt der Auflehnung gegen die schlechte Versorgungslage an Bord, die Willkür einzelner Offiziere und die erzwungene Untätigkeit begann, mündete schließlich in eine Meuterei, die zunehmend auch die politische und militärische Glaubwürdigkeit der kaiserlichen Marine in Frage stellte.
    Die Meuterei scheiterte letztlich, die aufständischen Matrosen auf den Linienschiffen S.M.S. "Friedrich der Große" und S.M.S. "Prinzregent Luitpold" wurden festgesetzt. Als Haupträdelsführer wurden die Matrosen Max Reichpietsch (Karl-Heinz von Hassel), Albin Köbis (Dieter Wilken), Hans Beckers (Volkert Kraeft), Willy Sachse (Joachim Richert) und Wilhelm Weber (Wolfgang Jansen) angeklagt. Die gegen Sachse, Weber und Beckers verhängten Todesurteile wurden in Zuchthausstrafen von jeweils fünfzehn Jahren umgewandelt, die Todesurteile gegen Reichpietsch und Köbis wurden dagegen am 5.9.1917 auf dem Schießplatz Köln- Wahn vollstreckt. Der deutschen Öffentlichkeit wurden die die damaligen Geschehnisse und Verfahren während des Krieges aus naheliegenden Gründen weitgehend vorenthalten.
    Die beiden verhängten Todesurteile bildeten zwei von insgesamt rund einhundertfünfzig während des Ersten Weltkriegs verhängten gleichartigen Urteilen, von denen lediglich achtundvierzig vollstreckt wurden. Angesichts der großen Zahl von Kriegsteilnehmern und zahlreicher Vergehen wie Befehlsverweigerungen oder Desertionen insbesondere in den letzten beiden Kriegsjahren war dies eine erstaunlich geringe Zahl.

    www.youtube.com/watch?v=zHoryEpd-HE