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    Dienstag, 13. November 2018, 16:12

    Marvel Comics - Stan Lee verstorben

    Anläßlich des Ablebens von Stan Lee sei auch in diesem Forum die Geschichte dieses sehr erfolgreichen Comic- Formats kurz dargestellt. Ich muß allerdings gestehen, daß ich von den ab September 1966 auch bei uns erhältlichen Marvel- Transkriptionen in Form der HIT- COMICS (Die Spinne, Die Fantastischen Vier usf.) des BSV- Verlages damals so gut wie nichts mitbekommen habe. In meiner Kindersammlung befanden sich lediglich einige wenige Superman- Hefte des Ehapa- Verlags von 1966/67, und die erschienen mir inhaltlich doch einigermaßen weit hergeholt und v.a. "zu amerikanisch". Akzeptable US- Comics waren für mich in den 60ern die Micky Maus, Mickyvision, die Fernseh- Abenteuer und nebenbei die Illustrierten Klassiker. Ab 1968 war meine aktive Comic- Zeit dann auch bereits weitgehend Geschichte, so daß ich den Erfolg der Marvel- Superhelden bei uns in Deutschland nicht mehr mitverfolgt habe.
    Die amerikanischen Marvel- Comics gingen aus dem 1939 gegründeten Verlag "Timely Publications" hervor. Passend zum Zeitgeist, schuf Timely in den 40er Jahren eine ganze Reihe von Superheldencomics, die neben Kindern und Jugendlichen auch von vielen GI´s gern gelesen wurden und auf diese Weise auch zu uns nach Europa kamen.
    In den 50er Jahren gab es in den USA zunächst eine längere Durststrecke für Superhelden- Comics, die in dieser Zeit vor allem von Monster-, Science Fiction- und Romantikheften abgelöst wurden.
    In den frühen 60er Jahren setzte der Verlag wiederum, angeregt durch entsprechende Erfolge des großen Konkurrenten DC- Comics, auf eine Wiedergeburt der Superhelden. Stan Lee und Jack Kirby schufen "The Fantastic Four" und generierten damit einen großen Erfolg, dem zahlreiche ähnlich geartete Formate folgten:
    The Amazing Spider- Man, The Avengers, The Hulk, Daredevil, Thor, The X- Men, u.v.a.
    Neben Stan Lee, der die meisten Charaktere selbst entwarf, und Jack Kirby gehörten u.a. Steve Ditko und John Romita Sr. zu den frühen kreativen Mitarbeitern von Marvel- Comics.
    In den 70er Jahren ließ das Interesse an Superhelden nicht zuletzt zeitgeistbedingt wieder nach, so daß sich Marvel wieder zunehmend auf die Herausgabe von Horror- Comics verlegte. In diesem Zeitrahmen reduzierte Stan Lee sein Arbeitspensum deutlich und gab die meisten der von ihm entworfenen Serien an jüngere Autoren ab.
    Typisch für viele Marvel- Serien waren "Crossover- Stories", bei denen die Plots quer durch verschiedene Serien liefen, so daß die Leser zum Parallelkauf verschiedener Marvel- Reihen animiert werden konnten.
    1988 wurde Marvel von Ron Perelman übernommen, der das Unternehmen an die Börse brachte und gleichzeitig den Titelausstoß vervielfachen ließ. Das unternehmerische Konzept ging jedoch nicht auf, da nicht zuletzt durch den Siegeszug des PC die Comic- Verkaufszahlen in den 90er Jahren dramatisch fielen, so daß Marvel in der Mitte dieses Jahrzehnts fast vor dem Konkurs stand.
    Im Jahre 2009 wurde Marvel- Comics durch den Disney- Konzern aufgekauft.
    Bei uns in Deutschland wurden Marvel- Comics erstmalig zwischen September 1966 und Januar 1973 durch den Bildschriftenverlag/ Williams veröffentlicht. Nicht zuletzt durch die zahlreichen filmischen Umsetzungen seit 1978 ist das Superhelden- Genre bis heute überaus populär. Frühe deutschsprachige Hit- Comics können in Spitzenerhaltung über Onlineauktionen durchaus dreistellige Beträge einspielen. Heft 1 bewegt sich bei entsprechender Qualität sogar bereits im vierstelligen Bereich.