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    Donnerstag, 11. Oktober 2018, 16:53

    Weihnachtsmann & Co

    Ich schlendere durch den REWE-Markt und alle Jahre wieder überkommt mich eine gewissen Fassungslosigkeit. Eben waren doch noch Sommerferien, das Laub der Bäume beginnt sich erst langsam zu verfärben, die ersten wenigen Rot- und Ockertöne zeigen sich an Busch und Baum, die Temperaturen schaffen noch locker die 20 Grad Marke, die schönste Zeit zum spazieren gehen und der Sommer ist noch recht präsent.
    Doch im Markt weihnachtet es sehr. Rote und grüne Nikoläuse, Spekulatius, Dominosteine, Christstollen und was sonst noch so in der Adventszeit angesagt ist. Schön, aber jetzt schon?


    Ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, dass das in den 60ern auch schon so war. Es wurde kurz vor der Adventszeit gebacken, es gab in dem Dreh auch damals schon das "fertige Zeuch" im Laden. Aber so früh?

    Auch im im Baumarkt, Plastiktannen, allerlei Bauschmuck, von dezent geschmackvoll über Kitsch bis Bordellbeleuchtung rot blinkend. Ich hatte noch gestaunt, warum die "jetzt schon" die Christbaumständer im Angebot haben.


    Wie erinnert ihr euch an die Zeit , war Weihnachten damals auch schon so früh im Regal?

    PS: Die Weihnachtsschokolade von Lindt -ganze Mandeln- ist in der Tat ein Traum ;)

    2

    Donnerstag, 11. Oktober 2018, 18:06

    Und die Adventskalender gibt es auch schon seit ein paar Wochen. Zu Beginn des Advents sind sie dann ausverkauft. Dafür gibt es ab Fasching schon wieder Osterhasen. Früher war die Weihnachtszeit etwas besinnlicher und gemütlicher, oder wie es bei Loriot heißt: Früher war mehr Lametta.
    Kann jetzt leider nicht mehr schreiben, muss mich noch um die Weihnachtsgeschenke kümmern.

    3

    Donnerstag, 11. Oktober 2018, 20:12

    Weihnachtsleckereien gestern und heute

    @armin55: wenn Du Dich da mal nicht täuschst. Soweit mir erinnerlich, gab es auch bereits in den 60ern ab Oktober Spekulatius, Lebkuchen und andere Weihnachtsleckereien zu kaufen. Ich gebe Dir aber insofern recht, als sich die Termine in den Folgejahrzehnten wohl bis in den September vorgeschoben haben.
    Mittlerweile haben sich zumindest bei uns sowohl die Märkte als auch die Abnehmer darauf eingestellt. Wenn ich nach Mitte Dezember z.B. bei Feinkost Albrecht noch geeignete Artikel für den Weihnachtsteller suchte, war der Discounter bis auf wenige, weniger beliebte Produkte bereits weitgehend ausverkauft. Entsprechend mußte ich dann mehr oder weniger zähneknirschend bei teureren Anbietern wie Edeka oder Rewe zugreifen.

    4

    Freitag, 12. Oktober 2018, 11:29

    Aha

    Dann ist es meiner Mutter damals wohl gelungen, uns Kinder erfolgreich an diesen begehrten Kalorienbomben vorbei zu lotsen :D . Was Gebäck angeht, mag das stimmen, aber gab es wirklich schon so früh Weihnachtsmänner?

    5

    Freitag, 12. Oktober 2018, 16:33

    Weihnachtsmänner im Oktober ?

    Da müßte man Altvordere befragen, die früher im Einzelhandel tätig waren und in etwa wissen sollten, ab wann in den 60ern für Weihnachten konfektioniert wurde. Aus unserer Kindersicht der damaligen Jahre wäre das nur ein Stochern im Nebel...
    Sehr beliebt waren bei uns die kleinen Hexenhäuschen aus Pappe, in denen sich einige Lebkuchenherzen befanden. Die Häuschen behielt ich meist noch lange nach Weihnachten, da sie sich sehr gut als "Quartier" für meine Aufstellfiguren eigneten. Bis es meiner Mutter zu viel wurde und sie die Pappen einfach in den Ofen schob, während ich in der Schule war... :evil:

    6

    Montag, 15. Oktober 2018, 12:34

    Die Hexenhäuschen

    Von den Mitarbeitern im Einzelhandel der 60er weilt wohl kaum noch jemand unter den Lebenden, zumindest was so mein Umfeld betrifft.

    An die Hexenhäuschen kann ich mit gut erinnern. Da ich immer mit meiner Schwester teilen musste, waren die schnell leer :D

    7

    Montag, 15. Oktober 2018, 16:51

    Mitarbeiter im Einzelhandel, Bruchschokolade und Weckmänner

    Nööh, wenn Mitte der 60er jemand in der beruflichen Ausbildung war oder als junger Mensch in den 20ern schon voll im Beruf stand, dann gehört er zur berühmt- berüchtigten "68er - Generation". Das waren i.W. die 40er- Geburtenjahrgänge, von denen viele noch unter uns weilen. Die hatten´s insofern besser, als sie in den Zeiten der Hochkonjunktur in ihre Berufe hereinkamen und sich aus zahlreichen offenen Stellen das Passende aussuchen konnten.
    Ich als Jahrgang 1957 mußte dagegen trotz "allgemeiner Hochschulreife" 1976/77 bereits fleißig Klinken putzen, um einen Ausbildungsplatz zu ergattern. Und der war auch eher zweite bis dritte Wahl, da in den wirklich guten Ausbildungsbetrieben bereits alles voll bis zur Halskrause war :wacko: .
    Aber "back to the roots": sehr gerne gegessen habe ich in der Vorweihnachtszeit die sogenannte "Bruchschokolade". Das waren meist Abfallprodukte aus der Herstellung von plastischen Figuren, wie Weihnachtsmänner oder Osterhasen. Das Angebot war also nicht auf die Weihnachtszeit beschränkt, dennoch verbinde ich den Kauf dieser Tütchen (die es nicht immer gab) bis heute stets mit der Vorweihnachtszeit.
    Sehr beliebt waren bei uns auch die sog. "Weckmänner". Das waren süße Teigfiguren mit einer aufgelegten "Tonpfeife", die nach meiner Erinnerung in der Zeit um Sankt Martin, also Mitte November, in unseren Bäckereien angeboten wurden. Leider waren diese Figuren nicht ganz billig, so daß ich manches Mal umsonst bei meiner Mutter danach gequengelt habe :( .

    8

    Dienstag, 16. Oktober 2018, 16:24

    Überlebende

    Na gut, es mag sein, dass es noch einige "Überlebende" aus der Zeit gibt. Allerdings fiele mir niemand ein. Die mir in Erinnerung gebliebenen waren damals schon erwachsen (wobei man als Kind da eine andere Sicht auf einen 20jährigen hat als heuer :) )

    Stimmt, ich erinnere mich an große Schilder vor meiner ersten Firma nach der Lehre:

    ... wir stellen ein:

    Werkzeugmacher
    Sachbearbeiter Einkauf
    Dreher
    Nachtwächter
    Lageristen

    usw.

    Das war noch unter Kettenraucher Schmidt. Unter Kohl wurde modernisiert und später gab es Computer und CNC-Fräsen. Da stand dann auf dem Schild eher sowas wie .... wir führen dem Arbeitsmarkt zu ... Dreher, Fräser etc.

    Der Globalisierung sei Dank ging das dann irgendwann im Ausland viel billiger (da war ich aber schon lange weg) und die Firma wurde am Ende geschluckt.

    Lehrstellen (speziell kaufmännische) gab es zu meiner Zeit wie Sand am Meer. Wirklich gute Ausbildungsbetriebe musste man aber suchen, und die hatten auch damals schon höhere Ansprüche an die Azubis. Ein bisschen lesen, schreiben und rechnen genügte nicht.