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    Sonntag, 25. März 2018, 22:38

    Bewegende Momente der 60er Jahre - Die erste Mondlandung 1969

    Ich kann mich noch recht gut an den 21. Juli 1969 erinnern, an dem der Amerikaner Neil Armstrong als erster Mensch den Mond betrat. Wie manch anderer meiner Zeitgenossen war ich damals etwas enttäuscht über die doch recht unscharfen Bilder auf unserem 67er SABA s/w- Gerät, die erst Jahrzehnte später zum Aufkommen von diffusen Verschwörungstheorien führten. Zum Zeitpunkt der Ausstrahlung zweifelten wir keinen Augenblick an dem tatsächlichen Erfolg der Amerikaner, und zur "ewigen Erinnerung" kaufte ich mir gegen Ende des Jahres für kleines Geld in einem Düsseldorfer Kaufhaus einen philatelistischen Erinnerungsbeleg amerikanischer Provenienz mit dem Sonderstempel "Moon Landing", den ich auch heute noch besitze :thumbup: .
    Die Geschichte der Raumfahrt begann i.W. erst nach dem zweiten Weltkrieg und ist untrennbar mit dem Ost- West Gegensatz zwischen der Sowjetunion und den USA verbunden. Dieser mündete bekanntlich in die Zeit des "Kalten Krieges", die neben dem militärischen Wettrüsten und dem "Eisernen Vorhang" auch kostspielige Raumfahrtprogramme und den "Wettlauf zum Mond" als Beweis der Überlegenheit der jeweiligen Gesellschaftssysteme hervorbrachte.
    Zunächst sah alles nach einem "Sieg" der Sowjetunion aus, die im Oktober 1957 den ersten künstlichen Erdsatelliten "Sputnik" in die Erdumlaufbahn schießen konnte. Als Resultat des "Sputnikschocks" wurde in den USA daraufhin die zivile Luft- und Weltraumbehörde "NASA" gegründet. 1958 wurde der erste US- Satellit "Explorer 1" in eine Umlaufbahn gebracht.
    Vorerst war der Vorsprung des Sowjets schwer aufzuholen, nachdem mit weiteren "Sputniks" auch Tiere ins All geschossen wurden und im April 1961 der erste bemannte Raumflug mit dem Kosmonauten Juri Gagarin gelang.
    Daraufhin erklärte der damalige US- Präsident John F. Kennedy in einer Rede vor dem amerikanischen Kongreß, daß die USA noch vor Ablauf des Jahrzehnts einen Mann auf den Mond und wieder zurück zur Erde bringen werde. Dies war gleichzeit der Beginn des Apollo- Programms.
    Vorerst jedoch behielten die Sowjets noch die Nase vorn. 1964 schossen sie die erste dreiköpfige Crew ins All, und im März 1965 stieg mit Alexej Leonow erstmalig ein Kosmonaut aus seiner Raumkapsel und unternahm 500 Kilometer über der Erde den ersten "Weltraumspaziergang". Dies gelang den Amerikanern mit ihrem Astronauten Edward White erst drei Monate später.
    Erst ab 1966, als die Sowjets zunehmend mit Fehlschlägen, technischen Problemen und Sparmaßnahmen zu kämpfen hatten, konnten die Amerikaner entscheidend aufholen. Unter der Leitung von Wernher von Braun entwickelten sie im Rahmen des Apollo- Programms relativ sichere, leistungsfähige Saturn- Trägerraketen und eine ausgefeilte Computertechnik, die schließlich die Reise zum Mond und zurück möglich machte.
    "Apollo 1" (1967) endete jedoch noch in einer Katastrophe, als während eines Tests auf der Startrampe ein Feuer in der Landekapsel ausbrach und die Besatzung nicht mehr gerettet werden konnte.
    Die Bezeichnungen "Apollo 2" und "Apollo 3" wurden nicht vergeben.
    "Apollo 4" umfaßte 1967 den ersten Start einer "Saturn V"- Rakete mit einer unbemannten Apollokapsel.
    Mit "Apollo 5" wurde im Januar 1968 die unbemannte Mondlandefähre getestet.
    Im April 1968 wurde mit "Apollo 6" der unbemannte Mondlandeanflug erprobt.
    Mit "Apollo 7" testeten drei Astronauten im Oktober 1968 einen Tag lang im Orbit Instrumente und Steuerung.
    Im Dezember 1968 umkreisten drei Astronauten mit "Apollo 8" erstmals den Mond und landeten sechs Tage später wieder auf der Erde.
    Im März 1969 erprobten drei Astronauten mit "Apollo 9" das Andocken der Kapsel an die Mondlandefähre über eine Flugdauer von neun Tagen.
    "Apollo 10" war im Mai 1969 die Generalprobe zur Mondlandung mit einer Flugdauer von acht Tagen. Der Mond wurde umrundet, die Landefähre näherte sich der Mondoberfläche an, ohne zu landen. In etwa 15 Kilometer Höhe kehrte die Landefähre anschließend wieder zum Mutterschiff zurück.
    Im Juli 1969 landeten die Astronauten Neil Armstrong und Edwin Aldrin mit "Apollo 11" erstmals in der Geschichte der Menschheit auf dem Mond.
    Zwischen 1969 und 1972 landeten die Amerikaner mit "Apollo 12" bis "Apollo 17" noch sechsmal auf dem Erdtrabanten. Insgesamt haben in diesen Jahren zwölf Astronauten -ausschließlich Amerikaner- den Mond betreten. Trotz der auch heute noch intensiv betriebenen internationalen Mondforschung sind nicht zuletzt aus Kostengründen b.a.w. keine weiteren Landungen geplant.

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    Mittwoch, 28. März 2018, 16:35

    Die meisten Menschen ...

    ... wissen noch, wo sie zu dem Zeitpunkt der Landung waren. Ich war mit anderen Jungs im Garten eines Freundes zelten, seine Eltern haben uns dann immer mit Neuigkeiten von der Berichterstattung versorgt. Den Moment der Landung haben wir gesehen, konnte ja keiner wissen, dass das alles nur gefälscht war (kleiner Scherz! :P )

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    Mittwoch, 28. März 2018, 21:55

    Mein persönlicher 21. Juli 1969

    Meine Erinnerungen an den 21. Juli 1969 halten sich in relativ engen Grenzen. Im Sommer 1969 fuhren wir wieder einmal für zwei Wochen zu unseren Verwandten in die damalige DDR. Die eigentliche Mondlandung habe ich aber noch zuhause vor der heimatlichen Glotze miterlebt. Erinnern kann ich mich an zahlreiche erklärende Vorträge der deutschen Moderatoren (v.a. Günter Siefarth, "Mr. Apollo" im 28- Stundenmarathon ) mit vielen Schaubildern, bis es dann endlich soweit war, Neil Armstrong aus der Fähre hüpfte und den berühmten Satz formulierte: " A small step for men, a big step for mankind".
    Hierzu für alle Nostalgiker und fernsehhistorisch Interessierten: www.youtube.com/watch?v=HDcMyDUdcR0
    Kaum zu glauben, daß diese Dokumentation bereits fast fünfzig Jahre alt ist !
    Im Herbst bekamen wir als damalige Mitglieder des Bertelsmann- Leseringes dann den unvermeidlichen Vorschlagsband von Werner Büdeler: "Das Abenteuer der Mondlandung", der wohl seinerzeit in sehr hohen Stückzahlen verlegt wurde und auch heute noch für kleines Geld im Netz zu bekommen ist. Das Buch habe ich heute noch, und es ist für jeden, der sich für die Thematik interessiert, schon aufgrund der für damalige Zeiten sehr hochwertigen Ausstattung mit zahlreichen Farbaufnahmen immer noch zu empfehlen.

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    Dienstag, 10. April 2018, 15:47

    Ich kann mich noch daran erinnern, dass es den ganzen Tag über Live-Aufnahmen vom Mond im Fernsehen zu sehen gab (andere Sendungen waren praktisch komplett gestrichen) und sich meine Großmutter darüber beschwert hat, dass das Programm so langweilig und die Aufnahmen so schlecht sind. Auf meine Bemerkung, das dies historische Aufnahmen von unschätzbaren Wert seien, da sie ja vom Mond kämen, hat sie dies rundheraus abgelehnt und behauptet, so was gäbe es nicht und das wäre wieder nur zur Volksverdummung. Und nein, meine Großmutter war keine Verschwörungstheoretikerin.