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    Samstag, 11. November 2017, 20:43

    Sternstunden des Spielfilms der 60er Jahre - Frühstück bei Tiffany / Breakfast at Tiffany´s (USA 1961)

    Die zum Klassiker gewordene Verfilmung des gleichnamigen Romans von Truman Capote von 1958 durch Blake Edwards machte Audrey Hepburn zum Weltstar und zur Stilikone der 60er Jahre. Ursprünglich sollte Marilyn Monroe diese Rolle besetzen; ihr Berater und Schauspiellehrer Lee Strasberg riet ihr jedoch davon ab, da die literarische Vorlage quasi das Leben einer Edelprostituierten schilderte und Monroe daher um ihr Image fürchtete. Da der Film die sexuelle Komponente des Romans jedoch weitgehend ausblendete und im Vergleich zu diesem auch ein Happy End vorzuweisen hatte, war diese Befürchtung weitgehend unbegründet.
    Für die Besetzung der männlichen Hauptrolle war zunächst Steve McQueen vorgesehen, der jedoch in diesem Zeitrahmen durch die Produktion der TV- Serie "Der Kopfgeldjäger/ Wanted: Dead or Alive" eingebunden war.
    Die komplette musikalische Untermalung des Films wurde von Henry Mancini gestaltet, was sich als Glücksfall herausstellen sollte, denn das Werk erhielt 1962 zwei Oscars in den Kategorien Bester Song (Moon River) und Beste Filmmusik. Drei weitere Oscar- Nominierungen gab es für Audrey Hepburn als beste Hauptdarstellerin, das beste Szenenbild sowie das beste Drehbuch.
    Romanautor Truman Capote zeigte sich allerdings nach der Uraufführung 1961 verärgert durch das von seiner Vorlage abweichende Happy End, das aus kommerziellen Erwägungen hinzugefügt wurde.
    Bei uns in Deutschland lief "Frühstück bei Tiffany" ab Januar 1962 in den Kinos und wurde im April 1973 erstmals im öffentlich- rechtlichen Fernsehen ausgestrahlt.
    Worum ging es ? Seit zwei Wochen ist der japanische Fotograf Mr. Yunioshi (Mickey Rooney) von seiner Nachbarin genervt, da Miss Golightly (Audrey Hepburn) stets in den frühen Morgenstunden bei ihm klingelt, weil sie ihren Hausschlüssel verloren hat.
    Holly Golightly ist "Playgirl", ständige Partygängerin und verfügt über ein Einkommen von hundert Dollar pro Woche, das sie sich durch ständige Besuche bei dem Mafiaboß Sally Tomato verdient, der in "Sing Sing" einsitzt und der ihr verschlüsselte Sätze eingibt, die sie einem vermeintlichen New Yorker Anwalt mitteilt.
    Vierhundert Dollar Monatseinkommen reichen jedoch nicht für ihren aufwendigen Lebensstil, und so begleitet Holly fast täglich vermögende New Yorker Herren zu einer der zahlreichen Parties der Manhattaner Schickeria.
    Größeren Zudringlichkeiten entflieht sie mit schöner Regelmäßigkeit.
    Ein neuer Wohnungsnachbar ist der weitgehend erfolglose Schriftsteller Paul Varjak (George Peppard), der von einer New Yorker Gönnerin (Patricia Neal) ausgehalten wird.
    Paul verliebt sich rasch in seine zierliche, äußerst attraktive Nachbarin Holly, die ihn "Fred" nennt, da er sie an ihren Bruder erinnert. Zuweilen bummeln Paul und Holly durch Manhattan und schauen dabei auch in das legendäre Juweliergeschäft "Tiffany´s" hinein. Da Paul seiner Angebeteten etwas kaufen möchte, jedoch nur über zehn Dollar verfügt, zieht er einen billigen Blechring für Kinder aus der Tasche und läßt diesen bei "Tiffany´s" gravieren.
    Bei einer Party lernt Paul den wichtigen Filmproduzenten Berman (Martin Balsam) kennen, der Holly zum Filmstar machen wollte, damit jedoch an ihrer Sprunghaftigkeit und Unzuverlässigkeit gescheitert ist.
    Einige Zeit später taucht der texanische Tierarzt Golightly auf, der Paul berichtet, daß Holly aus einfachsten Verhältnissen in Texas stamme und daß er mit ihr verheiratet sei. Er will sie zu ihrer Familie zurückholen, jedoch weigert sich Holly, indem sie Paul versichert, daß die Ehe längst anulliert worden sei.
    Um ihr unstetes Leben zu beenden, entschließt sich Holly, einen Millionär zu "angeln". Zunächst hat sie Rusty Trawler (Stanley Adams) im Auge, der ihr jedoch gestehen muß, daß er hoch verschuldet ist. Darauf macht sie einem reichen Brasilianer (Jose Luis de Villalonga) aus einflußreicher Familie erfolgreich schöne Augen.
    In der finalen Phase des Films werden Holly und Sally Tomato´s Komplizen nach einer Anzeige durch Mr. Yunioshi wegen Drogenhandels von der Polizei festgenommen. Paul, der Holly´s brasilianische Pläne unterstützt hat, bittet den Produzenten O.J. Berman um Hilfe. Dieser bezahlt über seinen New Yorker Anwalt die hohe Kaution für Holly. Der Brasilianer José da Silva Perreira hat zwischenzeitlich von der Verhaftung Holly´s erfahren und geht auf Distanz, da seine Familie nicht mit Drogenhandel in Verbindung gebracht werden soll. Dennoch möchte Holly mit dem bereits bezahlten Flugticket nach Brasilien reisen, überlegt es sich nach einem Gespräch mit Paul in letzter Minute jedoch noch anders und läuft Paul hinterher, dem sie letztendlich um den Hals fällt.
    "Frühstück bei Tiffany" ist eine satirische, romantische und äußerst unterhaltsame Komödie über die innere Verarmung der New Yorker Schickeria in den späten 50er Jahren, der es an nichts als an echten Gefühlen fehlt.
    Der Film weist auch nach annähernd 60 Jahren zahlreiche zeitlose Elemente auf und ist m.E. auch heute noch uneingeschränkt sehens- und empfehlenswert :thumbup: :thumbup: .

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    Mittwoch, 13. März 2019, 15:26

    Einer der schoensten Filme aus den 60er Jahren - wir hatten das Glueck, ihn vor 3 oder 4 Jahren dank TCM im Kino erleben zu duerfen.
    Die Schlussszene mit der Katze bringt mich jedesmal zum Weinen.