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    Montag, 8. Mai 2017, 18:08

    Sternstunden des Spielfilms der 60er Jahre - Mary Poppins (USA 1964)

    Kennengelernt habe ich das vielfach ausgezeichnete Filmmusical erstmalig durch die gut gestaltete Comic- Umsetzung in einigen Heften der Reihe "Mickyvision" von 1965 (nachzulesen in Heft 23 bis 26/ 1965). Zeitnah im Kino gesehen habe ich den Film damals nicht, jedoch kannten einige meiner Schulfreunde, Nachbarskinder und auch ich (woher auch immer) das Zauberwort "Supercalifragilistischexpialigorisch", das damals ein bei uns beliebter Zungenbrecher war, an dem man sich "abarbeiten" konnte ;) .
    Die Verfilmung der literarischen Vorlage von P. T. Travers aus dem Jahre 1934 war einer der größten Kassenerfolge der Disney- Studios, nicht zuletzt durch die zahlreich eingeflochtenen Musikstücke, von denen einige zu Evergreens wurden, z.B. "Jolly Holiday" und vor allem natürlich "Chim- Chim- Cheree".
    Allerdings wurden die Charakterzüge der Protagonisten im Vergleich zur Buchvorlage disneytypisch "entschärft" und die Handlung rund 25 Jahre in die Zeit um 1910 zurückverlegt. Figuren, die im Buch eher Nebenrollen einnehmen, treten im Film stärker in den Vordergrund, so Mr. und Mrs. Banks sowie Mary Poppins Freund Bert (Dick van Dyke). Dementsprechend unzufrieden war die Buchautorin P. T. Travers mit der ihrer Meinung nach "zu süßlichen" Umsetzung ihres Werkes in einen Film, jedoch war sie aufgrund ihrer vertraglichen Vereinbarungen mit Disney außerstande, noch entsprechende Änderungen durchzusetzen.
    Regie führte Robert Stevenson. "Mary Poppins" erhielt im Jahre 1965 insgesamt fünf Oscars, darunter auch die Protagonistin Julie Andrews als beste Hauptdarstellerin, für die damit eine Weltkarriere begann. Darüber hinaus erhielt der Film ebenfalls 1965 den British Film Academy Award, einen Golden Globe sowie einen Grammy für die herausragende Filmmusik.
    Die Handlung spielt im postviktorianischen London in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg und dreht sich zunächst um den Haushalt der oberen Mittelschichtsfamilie Banks, bestehend aus dem Bankangestellten George Banks (David Tomlinson), seiner Frau Winifred (Glynis Johns) und ihren Kindern Michael (Matthew Garber) und Jane (Karen Dotrice). Mit ihren Zöglingen haben beide Eltern immer wieder ihre liebe Not, da die beiden standesgemäß von Kindermädchen betreut werden, die jedoch bereits nach kurzer Zeit wieder das Handtuch werfen und das Haus entnervt verlassen. Bis Mary Poppins (Julie Andrews) eines Tages buchstäblich mittels Schirm vom Himmel schwebt und die Stelle kurzentschlossen übernimmt. Sie präsentiert den beiden Kindern einen völlig neuen, unkonventionellen Erziehungsstil und zeigt ihnen, daß Arbeit auch Spaß bereiten kann und auch der Umgang mit Angehörigen der Unterschicht trotz den trennenden Regeln einer rigiden britischen Klassengesellschaft zum Vergnügen wird.
    Ein gemeinsamer Ausflug zur Bank, in der Mr. Banks tätig ist, entwickelt sich zum großen Fiasko und endet vorläufig mit der Entlassung von Mr. Banks. Zum guten Ende wird dieser jedoch wieder eingestellt und sogar zum Anteilseigner der Bank befördert. Mary Poppins sieht danach ihre Aufgabe erfüllt, Familie Banks zu einem allseits harmonischen Familienleben zu verhelfen, packt ihre Sachen und wendet sich neuen Aufgaben zu.
    "Mary Poppins" lief ab August 1964 sehr erfolgreich in den Vereinigten Staaten und kurz darauf auch bei uns in Deutschland in den Kinos, präsentierte eine ganze Reihe von gelungenen Kombinationen aus Real- und Trickfilmsequenzen und ist m.E. auch über 50 Jahre nach seiner Erstaufführung als Filmmusical für die ganze Familie immer noch uneingeschränkt sehenswert :thumbup: :thumbup: .