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    Donnerstag, 4. Mai 2017, 17:57

    Sternstunden des Spielfilms der 60er Jahre - Die Zeitmaschine / The Time Machine (USA 1960)

    Den packend inszenierten Film werde ich erstmalig zeitnah zusammen mit dem von H.G. Wells verfaßten utopischen Roman, den ich damals in unserer Schülerbücherei ausleihen konnte, um 1970 gesehen und gelesen haben. Für mich ist "The Time Machine" als erste filmische Umsetzung des SF- Buchklassikers bis heute einer der besten Science Fiction- Filme der 60er Jahre, auch wenn er sich nur bedingt an die literarische Vorlage hielt ;) .
    Wie bereits erwähnt, entstand der Spielfilm unter der Regie von George Pal 1959/ 60 in den MGM- Studios auf Basis der literarischen Vorlage von H.G. Wells aus dem Jahre 1895. Trotz aufwendiger Trickeffekte und der opulenten Ausstattung hielt sich das Produktionsbudget für den 100 Minuten- Film mit einer Dreiviertel Million $ noch in relativ engen Grenzen.
    Die Protagonistenrollen wurden mit Rod Taylor und der bezaubernden Yviette Mimieux besetzt, nachdem die ursprünglich für diese Rollen vorgesehenen Schauspieler Paul Scofield und Shirley Knight nicht mehr in Frage kamen. Geplant waren, bedingt durch den guten Publikumserfolg, Fortsetzungen des Films, sie scheiterten jedoch daran, daß George Pal alle ihm vorgelegten Drehbücher durchweg ablehnte, so daß es zu keinen Folgeproduktionen kam.
    Die sehr detailliert konstruierte und liebevoll mit viktorianischem Zierrat versehene Zeitmaschine ging 1971 über eine Auktion in Privatbesitz über, während das Miniaturmodell im Privatbesitz des Regisseurs verblieb, jedoch bei einem Hausbrand vernichtet wurde.
    Der Plot beginnt kurz vor der Jahrhundertwende am Silvesterabend 1899, als der Wissenschaftler George (Rod Taylor) eingeladenen Freunden seine neueste Erfindung präsentiert: eine Zeitmaschine. Diese reagieren ungläubig bis belustigt, bis George ein Miniaturmodell in Besitz nimmt und dieses sich vor den Augen der Freunde in Luft auflöst. Filby (Alan Young) und seine Begleiter sehen dies jedoch nur als cleveren Taschenspielertrick und verlassen spottend die Erfinderwerkstatt.
    Enttäuscht begibt sich George daraufhin in einen Nebenraum, in dem sich die "echte" Zeitmaschine befindet, und startet mit ihr eine Reise in die Zukunft. Bei seinen Stopps erlebt er die Auswirkungen der beiden Weltkriege 1917 und 1940 in London sowie 1966 den Beginn eines Atomkriegs. Verängstigt und frustriert "flieht" er in eine ferne Zukunft und hält erst wieder im Jahre christlicher Zeitrechnung 802 701. Dort findet er eine geradezu paradiesisch anmutende Umwelt vor und rettet das Eloi- Mädchen Weena (Yvette Mimieux) vor dem Ertrinken aus einem Fluß. Weena führt George daraufhin zur Behausung der Eloi, die in apathischem Müßiggang leben und scheinbar nichts zur Daseinsvorsorge unternehmen müssen. Von sprechenden Ringen, einer Art futuristischer Tonträger, erfährt George, daß sich die Menschheit nach einem langen Krieg in zwei Gruppen gespalten hat: die "Eloi- Sonnenkinder" und die unter der Erdoberfläche hausenden Morlocks.
    Letztendlich stellt sich heraus, daß sich die Morlocks zu Menschenfressern entwickelt haben und die Eloi nur bis zu einem gewissen Alter als Nahrungslieferanten züchten. George versucht, die sich dagegen nicht wehrenden Eloi zu befreien, was ihm auch nach einigen Abenteuern weitgehend gelingt. Auch die von den Morlocks zwischenzeitlich gekaperte Zeitmaschine findet sich wieder und kann von George noch rechtzeitig in Gang gesetzt werden, um einigen angreifenden Morlocks zu entkommen.
    Zurück im Jahre 1899, berichtet George seinen Freunden von seinen unglaublichen Erlebnissen und präsentiert Filby zum Beweis eine Blume, die er von Weena erhielt und die diesem völlig unbekannt ist. Auch diesmal reagieren die Freunde wieder mit Unglauben, worauf George seiner Bibliothek drei Bücher entnimmt, um damit zu seinen Freunden, den Eloi, zurückzukehren, um mit ihnen eine bessere Welt aufzubauen.
    "The Time Machine" wurde ab August 1960 in den amerikanischen Kinos aufgeführt und lief ab September des gleichen Jahres auch in den bundesdeutschen Filmtheatern. 1961 erhielt der Film einen Oscar für die besten Spezialeffekte und bekam im gleichen Jahr eine Nominierung für den "Hugo Award".
    "Die Zeitmaschine" überzeugt m.E. auch fast 60 Jahre nach seiner Entstehung durch seinen spannenden Handlungsaufbau sowie durch seine opulente, detailverliebte Ausstattung und ist daher für mich auch heute noch unbedingt sehens- und empfehlenswert :thumbup: :thumbup: .
    Einen Vergleich mit der Neuverfilmung von 2002 unterlasse ich bewußt, da dieser Produktion bereits völlig andere tricktechnische Mittel zur Verfügung standen und sich auch der Plot nicht unwesentlich von der filmischen Umsetzung von 1960 unterscheidet ^^ .