•         *[Home] *[Fernsehen] *[Bücher] * [Comics] *[Musik] *[Alltag] * [Zeitgeschichte] *[Über mich]

    Sie sind nicht angemeldet.

    Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das waren noch Zeiten!. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

    1

    Sonntag, 7. August 2016, 17:43

    Donaug´schichten

    Diese heitere Krimiserie des ARD- Vorabendprogramms kam in den 60ern vor allem durch das Mitwirken zweier damals enorm populärer Volksschauspieler bei vielen Zuschauern sehr gut an. Meine Erinnerungen an diese Reihe sind eher dunkel, obwohl sie damals auch im Regionalprogramm des WDR (WWF) ausgestrahlt wurde.
    Die Idee zur Serie hatte bereits in den frühen 60ern der damalige WWF- Redakteuer Dr. Ulrich Berns, der 1963 den bekannten Kölner Volksschauspieler Willy Millowitsch für die Rolle des investigativen Bankdirektors Egon Huberding verpflichten konnte. Millowitsch gefiel der Name des Protagonisten jedoch überhaupt nicht, und so wurde dieser im gegenseitigen Einverständnis in Willy Müller umgetauft, zumal die im Trailer der Serie auftauchenden Initialen W.M. auch mit dem bürgerlichen Namen des Darstellers identisch waren ;) .
    Die Dreharbeiten zur ersten Staffel dieser Koproduktion zwischen dem WWF und dem ORF begannen 1964 in Österreich. Zwischen dem 7. Oktober 1965 und dem 14. Juli 1966 wurden die 13 Episoden der ersten Staffel als s/w- Produktion im Vorabendprogramm des WWF ausgestrahlt. Inwieweit die Serie auch annähernd zeitgleich in anderen Regionalprogrammen lief, entzieht sich meiner Kenntnis.
    "Donaug´schichten" kam bei den Zuschauern so gut an, daß 1967 eine zweite Staffel mit weiteren 13 Episoden in Farbe produziert wurde, in der auch der populäre Schauspieler Theo Lingen mitwirkte und die ab März 1968 in einigen Regionalprogrammen der ARD gesendet wurde.
    Worum ging es ? Im Mittelpunkt der heiter- spannenden Geschichten steht Bankdirektor Willy Müller (Willy Millowitsch) . Müller leitet eine Bankfiliale im österreichischen Krems und stolpert unwillentlich von einer turbulenten Affäre in die nächste. Mit einigen seiner Kunden erlebt er teils haarsträubende Abenteuer und kommt kaum aus der Aufregung heraus. Auf der Tagesordnung seines Schaffens stehen dabei Mißverständnisse, Verwechslungen und Verwicklungen, die seine Geduld hart auf die Probe stellen.
    In Staffel 2 wird Müller in die kaufmännische Direktion der Tochterfirma Lampe & Co. als Kontrolleur versetzt.
    Dabei handelt es sich um eine international tätige, erfolgreiche Spedition, die von Herrn Lampe (Theo Lingen) geleitet wird. Müller´s schwierigste Vertragsklausel seines Anstellungsvertrags besteht darin, sich jeder kriminalistischen Tätigkeit zu enthalten. Sein Bestreben, sich daran zu halten, wird schnell vereitelt, da er ungewollt in immer neue Kriminalfälle verwickelt wird. So begegnet er Bankräubern, Entführern, Autodieben und Rauschgifthändlern und zieht seinen Kollegen Lampe unweigerlich mit in das Geschehen hinein. Dieser muß völlig entnervt mitansehen, wie sich seine Spedition immer mehr in eine Detektei verwandelt...
    In den Jahren 2010/ 11 brachte PIDAX in seiner Reihe "Serienklassiker" alle "Donaug´schichten" digital restauriert als DVD- Edition in zwei Boxen mit je 2 DVD´s heraus, so daß für Liebhaber der Serie keine Wünsche offen bleiben sollten. Auf www.youtube.com findet sich derzeit leider nur ein einsamer Clip zur Reihe.
    "Donaug´schichten" ist leichte, unterhaltsame Kost aus den Vorabendprogrammen der 60er Jahre, die v.a. von der schauspielerischen Leistung der beiden Protagonisten lebt und darüber hinaus einen interessanten Einblick in die Bürowelten der 60er vermittelt. Von daher ist sie nicht nur für Fernsehnostalgiker unbedingt empfehlenswert :thumbsup: .