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    Sonntag, 15. Mai 2016, 17:51

    Gauner gegen Gauner / The Rogues

    Recht dunkel sind meine Erinnerungen an diese Reihe, die heute in Nostalgie- und TV- Foren oft auf das Höchste gelobt wird. Als damals 11- jähriger dürfte ich seinerzeit mit dem Wortwitz der geschliffenen Dialoge noch etwas überfordert gewesen sein. Hinzu kam, daß es sich um eine Serie des Abendprogramms handelte, das ich mir allenfalls in den Schulferien oder am Wochenende anschauen durfte.
    "The Rogues", was frei übersetzt etwa so viel wie "Die Spitzbuben" bedeutet, lief in den USA mit nur einer Staffel über 30 Episoden im 45- Minutenformat zwischen September 1964 und April 1965 auf NBC- Network. Obwohl die Reihe beim Publikum einen guten Anklang fand, erreichte sie aufgrund des ungünstigen Sendeplatzes nicht die erforderlichen Einschaltquoten und wurde daher relativ kurzfristig wieder aus dem Programm genommen.
    In Deutschland nahm das ZDF zwischen April 1968 und Februar 1969 zwanzig Episoden in das Abendprogramm auf, die mehrfach wiederholt und seit den späten 80ern auch von Privatsendern wie SAT 1 und RTL ausgestrahlt wurden.
    Populär war "Gauner gegen Gauner" zum einen wegen der Prominenz der Serienprotagonisten wie David Niven, zum anderen wegen der Eleganz der Ausstattung und des anspruchsvolleren Humors, den die Serie bot. Die Reihe wurde dem Publikum als Kriminalkomödie präsentiert, wobei die komödiantischen Aspekte teils deutlich überwogen.
    Worum ging es ? Die Handlung spielt im Lebensmilieu zweier Familien der Oberschicht, die sich durch zahlreiche Gaunereien ein erkleckliches Vermögen angeeignet haben. Die Fleming´s und St. Claire´s leben in England und Amerika sowie in Frankreich und legen sich, obwohl miteinander verwandt, gern gegenseitig auf´s Kreuz. Bei diesen "Aktivitäten" geben sie sich gelegentlich aber auch großherzig und setzen sich für arme Teufel ein, denen es nicht so gut geht wie ihnen. Bei all ihren "kriminellen" Aktivitäten, die stets mit einem Augenzwinkern zu sehen sind, bewahren sie immer "Contenance" und bringen ihre Hochstapeleien wie Gentlemen über die Bühne.
    Alle agierenden Mitglieder der Familie sind untereinander verwandt, so auf der Seite der Fleming´s "Alec" Alexander (David Niven) und sein Cousin Tony (Gig Young). Bei den französischen St. Claire´s tritt in erster Linie Marcel (Charles Boyer) auf den Plan. Weitere Familienmitgleider sind Mark Fleming (Larry Hagman), Tante Margaret St. Clair (Gladys Cooper) und Couson Timmy Fleming (Robert Coote).
    Jede der einzelnen Episoden war auf einen der Hauptakteure wie Niven, Young oder Boyer zugeschnitten, da diese neben der Produktion von "Gauner gegen Gauner" noch andere berufliche Verpflichtungen zu erfüllen hatten.
    Gladys Cooper und Robert Coote spielten dagegen in durchgängig fast allen Episoden mit, während die restlichen Nebendarsteller meist nur Gastauftritte absolvierten.
    Auch in dieser Serie traten zahlreiche Gaststars wie Barbara Eden, Raquel Welch, Walter Matthau, George Sanders oder Telly Savalas auf.
    "The Rogues" erhielt 1965 den Golden Globe als beste Fernsehserie.
    Seit geraumer Zeit wird die Reihe als DVD- Komplettedition mit deutscher Synchro zu recht günstigen Preisen angeboten, so daß für Fans der Serie keine Wünsche offenbleiben. Auf www.youtube.com fand ich dagegen z.Zt. nur einige kurze Clips einschließlich des Originaltrailers.
    "Gauner gegen Gauner" ist als Kriminalkomödie der besonderen Art insbesondere für Freunde humorvoller, geistreicher Dialoge und natürlich für alle Nostalgiefans auch rund 50 Jahre nach ihrer Entstehung immer noch eine sehenswerte Serie :thumbup: .

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    Samstag, 12. März 2022, 15:29

    Gefunden in der HÖR ZU - Gauner im Sack gekauft ?

    Aus: HÖR ZU, Ausgabe 37/1968, Seite 10, Titel: Was kostet eine Niven- Minute ? Offensichtlich sehr viel. Oder hat das Zweite Deutsche Fernsehen die GAUNER IM SACK GEKAUFT ? (Originaltext)

    Die Gauner lösten Emma ab. Und dieser Wechsel scheint sich zu einer "Erzgaunerei" auszuwachsen.
    Sie erinnern sich: im Mai gaben Karate- Emma und Melonen- Steed ihre letzte Vorstellung. Den Fans, vom Sex der Peel begeistert, fiel der Abschied schwer.
    Doch aus dem Mainzer ZDF- Hauptquartier war die Kunde zu vernehmen: ihr sollt getröstet werden, ihr bekommt eine neue Serie !
    Der Titel lautete etwas nichtssagend "Gauner gegen Gauner". Aber mit "Schirm, Charme und Melone" wußte man anfänglich genausowenig anzufangen. Und wer kannte damals schon Diana Rigg und Patrick Macnee ?
    Dagegen konnten die "Gauner" mit zwei brillanten Namen aufwarten: Charles Boyer und David Niven. Letzterer war dem deutschen Publikum von etlichen Leinwand- Lichtspielen her als das Muster des handgestrickten Engländers bekannt. David Niven in einer Fernseh- Krimiserie- das mußte ein Spaß werden. Und ein Knüller !
    Am 21. Mai war es soweit: "Sieg oder Platz" hieß die erste Folge. Bekannte hatten noch angerufen: "Unser Apparat ist kaputt. Könnten wir nicht bei euch...Im ZDF gibt´s doch die neue Serie mit David Niven..."
    Natürlich konnten sie bei uns. Es war auch recht amüsant, der Niven ist halt schon ein toller Bursche.
    Wir warteten gespannt auf die weiteren Folgen...
    Kurz und schlecht: Ich sah bisher alle Gauner- Gaukeleien, acht sind jetzt gelaufen. Aber ich weiß nicht, was das soll !
    Da wird eine neue Serie mit David Niven in einer der Hauptrollen angekündigt. Überall wird groß herausgestellt, daß auch der Weltstar mit von der Gauner- Partie ist. Und was passiert ? Keine Spur von David Niven ! Oder fast keine- mit Ausnahme der ersten Folge, bei der die Niven- Anhänger auf ihre Kosten kamen.
    Ich hab´mal auf die Uhr geschaut. Wissen Sie, wie lange wir den englischen Oscar- Preisträger in der sechsten und siebenten Fortsetzung zu sehen bekamen ? Ganze sieben Minuten ! Vielleicht waren´s auch acht. Eine phantastische Gaunerei !
    Ganz zu schweigen von den Gaunerfolgen, in denen David Niven überhaupt nicht auf der Mattscheibe zu sehen war ! Zum Beispiel in der achten mit dem Titel "Schiffe zu verschaukeln". Wer oder was wird hier eigentlich verschaukelt ?
    Auch im neunten und zehnten Gaunerstück läßt David Niven sich nicht blicken !
    Vielleicht haben sich die Mainzer beim Ankauf dieser Serie von sparsamen Gedanken leiten lassen. Es könnte doch sein, daß die Niven- Sendeminute so teuer ist, daß man nur die Fortsetzungen herausgesucht hat, in denen der Star ganz kurz oder gar nicht mitspielt. Sieben Niven- Minuten für siebentausend Mark, fünfzig Niven- Minuten...Oder was kostet eine Niven- Minute ?
    Es ist aber auch möglich, daß das ZDF nichts herausgesucht hat. Sondern die "Gauner" inklusive David Niven einfach im Sack gekauft hat- nach dem Vorbild der berühmten Katze...
    Ich bin auf die weiteren Folgen gespannt. Sollte Niven am Ende doch noch eine große Gaunerei begehen ?
    Mich (und eventuell noch einige andere Leute) würde interessieren, welche Gauner hier nun wirklich welche Gauner übers Ohr gehauen haben.
    (Autor: Eberhard Einhäuser)

    www.youtube.com/watch?v=_jKiGBHMpnE

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    Samstag, 12. März 2022, 16:28

    Das lief zur selben Zeit als auch "New Orleans, Bourbon Street" mit Andrew Duggan ausgestrahlt wurde, das mir noch besser gefiel.