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    Samstag, 16. Januar 2016, 10:24

    Fernsehen gestern und heute

    Durch einen Eintrag zur TV-Serie "Mini-Max" ist mir wieder einmal bewusst geworden, wie sich das Fernsehverhalten aufgrund der technischen Entwicklung doch verändert hat. Gut, früher war alles schwarz-weiss und es gab nur ein oder zwei Programme, aber das war eigentlich gar nicht das Entscheidende. Fernsehen war früher orts- und zeitgebunden. Wollte man einen bestimmten Film sehen, musste man zur rechten Zeit vor dem Fernseher sein. Wenn nicht, hatte man Pech gehabt. Verpasst war verpasst. Durch die Video-Kassetten, auf die man Sendungen aufzeichnen konnte, wurde man dann zeitunabhängig (vorausgesetzt der Videorekorder war richtig programmiert und die gewünschte Sendung erfolgte zu der angekündigten Zeit). Mit dem Medien Internet oder DVD ist man jetzt auch nicht mehr auf den Fernseher angewiesen, um sich einen Film anzusehen.

    Eine Auswirkung davon ist (und dies ist mir bei dem Eintrag zur TV-Serie Mini-Max aufgefallen), dass es heute möglich ist, Serien zu produzieren, die über mehrere Staffeln hinweg einen durchgehenden Handlungsstrang haben und man der Handlung nur folgen kann, wenn man möglichst keine Folge verpasst. Die früheren Fernsehserien hatten meist pro Folge eine abgeschossene Handlung und waren dadurch (vor allem bei einer Dauer von nur 25 Min) auch nur recht einfach gestrickt. Selbst bei der Serie "Auf der Flucht" musste man nur die erste und die letzte Folge gesehen haben,alle anderen Folgen konnten unabhängig gesehen werden. Dadurch war es auch möglich nur einen Teil der Folgen (in dem Fall 26 von 120) zu senden. Bei vielen aktuellen Serien, als Beispiel nehme ich jetzt mal die kanadische Serie "Orphan Black", muss man, um dem komplexen Handlungsverlauf folgen zu können, möglichst alle Folgen in der richtigen Reihenfolge sehen. Deswegen denke ich, dass solche Serien überwiegend von DVD gesehen werden. Früher wären solche Serien wohl nicht denkbar gewesen.

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    Sonntag, 17. Januar 2016, 18:15

    Das haben mir meine Töchter so weitgehend bestätigt.
    Bei den aktuellen Serien der letzten ca. 15 Jahre kann ich selbst so gut wie nicht mehr mitreden, da ich mir praktisch keine mehr davon angeschaut habe. Der letzte "Sündenfall" waren die Tatort- Folgen mit Herrn Schweiger, da einige der Aussagen darin so herrlich politisch inkorrekt waren.
    Derartiges kann man in den öffentlich- rechtlichen Sendern heute mit der Lupe suchen.
    Mein aktueller Fernsehkonsum besteht i.W. auf beiläufigem Anschauen von "Star Trek"- Wiederholungen auf Tele 5 und einigen Spielfilmen. Informationssendungen der "Öffis" wie Presseclub, Weltspiegel, Auslandsjournal, Politmagazine und selbst die Tagesschau schenke ich mir schon seit Jahren, da das Niveau teils unterirdisch und auch immer tendenziöser geworden ist.
    Meines Erachtens kommt das öfftl. -rechtliche Fernsehen seinem Bildungsauftrag nicht mehr nach und ist in der heutigen Zeit zumindest für mich weitgehend überflüssig geworden.

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    Samstag, 13. Februar 2016, 10:00

    Der Wert einer Fernseh- oder Radiosendung ist eben ein ganz anderer geworden.
    Genau das wars doch: darauf hinfiebern und mit Freude ansehen oder hören.
    Ähnlich oder besser noch schlimmer, ists doch mit den Fotos. Was ist ein Foto noch wert, wenn es irgendwo unter Hunderten auf dem Smartphone schlummert?

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    Samstag, 13. Februar 2016, 10:24

    darauf hinfiebern und mit Freude ansehen oder hören.

    Gibt's heute noch: der 'Bergdoktor' mit dem großartigen Hans Sigl

    :)

    (nächsten Donnerstag ist die letzte Folge der aktuellen Staffel und dann heißt es wieder fast ein Jahr warten ... :( )

    5

    Samstag, 13. Februar 2016, 15:57

    hihi, das glaube ich gerne, dass man noch darauf hinfiebert und da habe ich mich wohl etwas blöde ausgedrückt.
    Obwohl der Bergdoktor nicht unbedingt mein Ding ist, kann ich mir natürlich gut vorstellen, dass man der Sendung entgegenfiebert, aaaaaaber heute kann man sich jede Sendung, falls man sie verpasst hat, im Internet nochmals ansehen.

    DAS meinte ich mit WERT. Alles klar? :rolleyes:

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    Montag, 4. Juli 2016, 14:25

    Wenn man sich vor die Glotze hocken MUSS, um den roten Faden nicht zu verlieren, kriegt man auch jedes Mal etwas ganz maßgebliches mit: Reklame! :thumbdown:

    7

    Montag, 4. Juli 2016, 18:13

    Der Niedergang des öffentlich- rechtlichen Fernsehens

    Na ja, die Privaten finanzieren sich nun mal ausschließlich über Reklame.
    Das Trauerspiel ist heutzutage eher, daß die Öffis ihrem Bildungsauftrag nicht mehr nachkommen und nur noch auf die Quoten schielen. Noch in den 60er bis 80er Jahren gab es zur "Prime Time" um 20.15 in der ARD gelegentlich klassische Theaterstücke ! Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen.
    Es gab einmal Politmagazine, die halbwegs das meinungspolitische Spektrum abdeckten und hohe bis höchste journalistische Standards aufwiesen. Das ist alles vorbei, teils auch bedingt durch den Generationenwechsel der verantwortlichen Journalisten. Persönlichkeiten wie Peter Scholl- Latour, Winfried Scharlau oder Hannswerner Schwarze sind leider von der Bildfläche verschwunden und durch "Abziehbilder" ersetzt worden, deren journalistisches Niveau teils unterirdisch ist.
    Vergleichbares gilt für unsere Talkshows. Während lange Jahre zumindest teilweise interessante Persönlichkeiten dort auftraten und bisweilen auch mal die Fetzen flogen (der Auftritt von Fritz Teufel sowie der Schlagabtausch zwisch H.-J. Kulenkampff und Heiner Geißler ist manchen vielleicht noch in Erinnerung), ist man heute überwiegend sehr, sehr nett zueinander. Das liegt m.E. daran, das sich das Format massiv prostituiert hat und fast nur noch "Gäste" darin auftreten, die ihr neues Produkt, den neuen Film, ihr neues Buch o.ä. öffentlichkeitswirksam vermarkten wollen.
    Aus den o.g. Gründen schaue ich bereits seit Jahren kaum noch öffentlich-rechtliches Fernsehen und auch nur noch sehr gezielt Privatfernsehen, meist in Form interessanter Spielfilme.
    Formate wie "Weltspiegel", "Auslandsjournal" oder politische Magazine kann man dagegen doch aufgrund ihres grottenschlechten Niveaus und des Verbreitens einer durch die großen Parteien gewollten "Reichseinheitsmeinung" weitgehend in die Tonne treten.

    8

    Montag, 4. Juli 2016, 18:48

    RE: Der Niedergang des öffentlich- rechtlichen Fernsehens


    Das Trauerspiel ist heutzutage eher, daß die Öffis ihrem Bildungsauftrag nicht mehr nachkommen und nur noch auf die Quoten schielen.


    Vom Bildungsfernsehen zum Verblödungs-TV. Erschreckend wie das Niveau der Öffentlich Rechtlichen gesunken ist. Gestiegen sind dagegen in schöner Regelmässigkeit die GEZ-Gebühren. Auch wir schauen schon seit Jahren kaum noch Fernsehen.

    9

    Freitag, 8. Juli 2016, 13:10

    Es hat ein wenig was von Nordkorea ... die Moderatoren, Doppelmoderatorengespanne, Kommentatoren usw. erklären uns, wie wir die Dinge bitt'schön zu sehen haben ...

    8)