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    Sonntag, 13. Dezember 2015, 22:34

    Zur Geschichte der Firma HEINERLE und ihrer Wundertüten

    Die Geschichte der Firma Heinerle, deren Wundertüten vielen Kids der 50er bis 70er Jahre noch bestens bekannt sein dürften, ist die typische Erfolgsgeschichte eines Nachkriegsunternehmers in Deutschland.
    1950 gründete der Kaufmann Hugo Hein eine Nährmittelfabrik in Bamberg. Aufgrund von Copyright- Problemen mit der Firma Oetker machte man sich 1952 u.a. auch Gedanken über eine Veränderung der Produktlinie, die zur Idee der Herstellung von Wundertüten führte. Ab 1953 entwickelte sich das Produkt "Wundertüte" nach und nach zum wichtigsten Unternehmensartikel. Um sich von Zulieferern unabhängiger zu machen, gründete Hugo Hein 1958 eine eigene Süßwarenfabrik und 1962 eine Fabrik für Spielzeug aus Kunststoff.
    Der Erfolg bestätigte die Richtigkeit dieser unternehmerischen Entscheidungen, denn die Folgejahre wurden zu den Boomjahren der Heinerle- Wundertüten. Viele Kids der 60er Jahre kennen noch die Afrika-, Western-, Karl May- und Zirkustüten, die in diesen Jahren in Millionenstückzahlen das Heinerle- Werk verließen und am Kiosk oder auf Kirmesständen verkauft wurden. Daneben wurden auch Comic- Remittenden insbesondere des Walter Lehning- Verlags in Form von Wundertüten vermarktet.
    Neben der Wundertütenproduktion entwickelten sich die Süßwarendragees (Liebesperlen) in der Kombination mit Spielwaren ebenfalls hervorragend.
    1988 erfolgte die Verschmelzung der Süßwarenfabrik mit der Spielwarenfabrikation unter dem jetzigen Namen mit Sitz in Bamberg. 1996 kam es zu einer Konzentration der Süßwarenherstellung im Werk Pößneck.
    Heinerle- Figurenserien sind heute bei Figurensammlern und Kindheitsnostalgikern heiß begehrt, da sie aufgrund ihrer meist einfacheren, einfarbigen Gestaltung und des niedrigen Gestehungspreises (10 bzw. 20 Pfennig) in späteren Jahren oft dem Müll übergeben wurden. Für seltenere Figuren oder Bauelemente werden heute durchaus Beträge bewilligt, die im zweistelligen Bereich liegen können.
    Komplette, ungeöffnete Wundertüten aus alten Lagerrestbeständen werden ebenfalls sehr gut bezahlt.
    Unter www.kuschel-muschel.de werden zahlreiche dieser Figuren gelistet und mit Abbildungen angeboten. Auch Sekundärliteratur zu den bekanntesten Serien ist dort zu haben.

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    Dienstag, 5. Januar 2016, 20:07

    Ich habe damals Wundertüten hauptsächlich deswegen gekauft, weil da kleine Möbelchen und winzige Püppchen drin waren. Wird wohl zu einer bestimmten Zeit gewesen sein, aber daran erinnere ich mich nicht mehr.
    Komischerweise kann ich diese Möbelchen nirgends entdecken, auch nicht in Spielzeugmuseen usw.
    Vielleicht erinnert sich ja noch einer daran: Vom Liegestuhl über Klappstuhl und Schränkchen war alles dabei.

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    Dienstag, 5. Januar 2016, 21:10

    Das müssen nicht zwangsläufig Teile aus Heinerle- Wundertüten gewesen sein, da es auch noch andere Hersteller gab. Schau mal bei Interesse bei kuschel-muschel rein, die haben da einiges abgebildet.

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    Freitag, 8. Januar 2016, 16:57

    Aha, und ich dachte, es hätte damals nur Heinerle gegeben. Na, dann guck´ ich mich mal um. Danke für den Tipp. :thumbup:

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    Mittwoch, 13. März 2024, 12:50

    RE: Zur Geschichte der Firma HEINERLE und ihrer Wundertüten

    Die Geschichte der Firma Heinerle, deren Wundertüten vielen Kids der 50er bis 70er Jahre noch bestens bekannt sein dürften, ist die typische Erfolgsgeschichte eines Nachkriegsunternehmers in Deutschland.
    1950 gründete der Kaufmann Hugo Hein eine Nährmittelfabrik in Bamberg. Aufgrund von Copyright- Problemen mit der Firma Oetker machte man sich 1952 u.a. auch Gedanken über eine Veränderung der Produktlinie, die zur Idee der Herstellung von Wundertüten führte. Ab 1953 entwickelte sich das Produkt "Wundertüte" nach und nach zum wichtigsten Unternehmensartikel. Um sich von Zulieferern unabhängiger zu machen, gründete Hugo Hein 1958 eine eigene Süßwarenfabrik und 1962 eine Fabrik für Spielzeug aus Kunststoff.
    Der Erfolg bestätigte die Richtigkeit dieser unternehmerischen Entscheidungen, denn die Folgejahre wurden zu den Boomjahren der Heinerle- Wundertüten. Viele Kids der 60er Jahre kennen noch die Afrika-, Western-, Karl May- und Zirkustüten, die in diesen Jahren in Millionenstückzahlen das Heinerle- Werk verließen und am Kiosk oder auf Kirmesständen verkauft wurden. Daneben wurden auch Comic- Remittenden insbesondere des Walter Lehning- Verlags in Form von Wundertüten vermarktet.
    Neben der Wundertütenproduktion entwickelten sich die Süßwarendragees (Liebesperlen) in der Kombination mit Spielwaren ebenfalls hervorragend.
    1988 erfolgte die Verschmelzung der Süßwarenfabrik mit der Spielwarenfabrikation unter dem jetzigen Namen mit Sitz in Bamberg. 1996 kam es zu einer Konzentration der Süßwarenherstellung im Werk Pößneck.
    Heinerle- Figurenserien sind heute bei Figurensammlern und Kindheitsnostalgikern heiß begehrt, da sie aufgrund ihrer meist einfacheren, einfarbigen Gestaltung und des niedrigen Gestehungspreises (10 bzw. 20 Pfennig) in späteren Jahren oft dem Müll übergeben wurden. Für seltenere Figuren oder Bauelemente werden heute durchaus Beträge bewilligt, die im zweistelligen Bereich liegen können.
    Komplette, ungeöffnete Wundertüten aus alten Lagerrestbeständen werden ebenfalls sehr gut bezahlt.
    Unter www.kuschel-muschel.de werden zahlreiche dieser Figuren gelistet und mit Abbildungen angeboten. Auch Sekundärliteratur zu den bekanntesten Serien ist dort zu haben.
    Bei und in Hessen waren die Heinerle Wundertüten schwer zu bekommen.
    Um die erwünschten Teile zusammen zutragen, musste man viele Tüten kaufen und jemanden zum tauschen finden.
    Zum Beispiel war ein Indianerzelt nicht komplett in der Wundertüte, sondern nur 2 Teile.
    Im Anhang , für mich die schönsten Teile.

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    Mittwoch, 13. März 2024, 15:06

    RE: Zur Geschichte der Firma HEINERLE und ihrer Wundertüten

    Die Geschichte der Firma Heinerle, deren Wundertüten vielen Kids der 50er bis 70er Jahre noch bestens bekannt sein dürften, ist die typische Erfolgsgeschichte eines Nachkriegsunternehmers in Deutschland.
    1950 gründete der Kaufmann Hugo Hein eine Nährmittelfabrik in Bamberg. Aufgrund von Copyright- Problemen mit der Firma Oetker machte man sich 1952 u.a. auch Gedanken über eine Veränderung der Produktlinie, die zur Idee der Herstellung von Wundertüten führte. Ab 1953 entwickelte sich das Produkt "Wundertüte" nach und nach zum wichtigsten Unternehmensartikel. Um sich von Zulieferern unabhängiger zu machen, gründete Hugo Hein 1958 eine eigene Süßwarenfabrik und 1962 eine Fabrik für Spielzeug aus Kunststoff.
    Der Erfolg bestätigte die Richtigkeit dieser unternehmerischen Entscheidungen, denn die Folgejahre wurden zu den Boomjahren der Heinerle- Wundertüten. Viele Kids der 60er Jahre kennen noch die Afrika-, Western-, Karl May- und Zirkustüten, die in diesen Jahren in Millionenstückzahlen das Heinerle- Werk verließen und am Kiosk oder auf Kirmesständen verkauft wurden. Daneben wurden auch Comic- Remittenden insbesondere des Walter Lehning- Verlags in Form von Wundertüten vermarktet.
    Neben der Wundertütenproduktion entwickelten sich die Süßwarendragees (Liebesperlen) in der Kombination mit Spielwaren ebenfalls hervorragend.
    1988 erfolgte die Verschmelzung der Süßwarenfabrik mit der Spielwarenfabrikation unter dem jetzigen Namen mit Sitz in Bamberg. 1996 kam es zu einer Konzentration der Süßwarenherstellung im Werk Pößneck.
    Heinerle- Figurenserien sind heute bei Figurensammlern und Kindheitsnostalgikern heiß begehrt, da sie aufgrund ihrer meist einfacheren, einfarbigen Gestaltung und des niedrigen Gestehungspreises (10 bzw. 20 Pfennig) in späteren Jahren oft dem Müll übergeben wurden. Für seltenere Figuren oder Bauelemente werden heute durchaus Beträge bewilligt, die im zweistelligen Bereich liegen können.
    Komplette, ungeöffnete Wundertüten aus alten Lagerrestbeständen werden ebenfalls sehr gut bezahlt.
    Unter www.kuschel-muschel.de werden zahlreiche dieser Figuren gelistet und mit Abbildungen angeboten. Auch Sekundärliteratur zu den bekanntesten Serien ist dort zu haben.
    Bei und in Hessen waren die Wundertüten schwer zu bekommen.
    Um die erwünschten Teile zusammen zutragen, musste man viele Tüten kaufen und jemanden zum tauschen finden.
    Zum Beispiel war ein Indianerzelt nicht komplett in der Wundertüte, sondern nur 2 Teile.
    Im Anhang , für mich die schönsten Teile.
    »Bernie« hat folgende Bilder angehängt:
    • L1000980_1.jpg
    • L1000981_1.jpg
    • L1000982_1.jpg
    • L1000983_1.jpg
    • L1000984_1.jpg