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    Montag, 25. Mai 2015, 19:00

    Kleine Chronik der 60er Jahre - 1962

    1. Januar: Die neue Sendeanstalt "Deutschlandfunk" in Köln beginnt mit einer Ansprache des Bundespräsidenten Heinrich Lübke die Ausstrahlung ihres Programms.
    1. Januar: In Deutschland herrschen frühlingshafte Temperaturen.
    12. Januar: Die Tank- Automaten GmbH teilt mit, daß nun auch bald Tanken per Selbstbedienung möglich sein wird. Zunächst werden in den drei Versuchszentren Ruhrgebiet, Fankfurt und München entsprechende Säulen aufgestellt.
    17. Januar: Das Deutsche Fernsehen strahlt die letzte Folge des Kriminal- Fernsehspiels "Das Halstuch" von Francis Durbridge aus.
    24. Januar: Durch einen selbstgebauten Tunnel gelingt 28 Menschen aus der DDR die Flucht nach Westberlin.
    2. Februar: Der Bundesverteidigungsminister Franz- Josef Strauß erstattet Anzeige wegen Verleumdung gegen die Wochenzeitschrift "Der Spiegel".
    15. Februar: Auf ihrem Treffen in Baden- Baden bekräftigen Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französische Staatspräsident Charles de Gaulle ihren Willen zur künftigen europäischen Einheit.
    17. Februar: Eine Sturmflut an der Nordseeküste fordert Hunderte von Menschenleben in Norddeutschland.
    20. Februar: Die erste erfolgreiche Erdumkreisung einer bemannten US- Weltraumkapsel mit John Glenn an Bord gelingt.
    23. Februar: Aufgrund der Grubenkatastrophe in Völklingen und der Flutkatastrophe in Hamburg sagen etliche Städte im Rheinland und auch München den Rosenmontagszug ab.
    8. März: In Hamburg wird der erste elektronisch gesteuerte U- Bahn Zug Europas in Betrieb genommen.
    21. März: In einer Rundfunkrede warnt Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard vor zu hohen Erwartungen an den Staat und die Wirtschaft. Er fordert zum Maßhalten auf.
    25. März: In der DDR wird das "Nationale Dokument" veröffentlicht, in dem u.a. Maßnahmen zur Überwindung der schlechten Wirtschaftslage festgelegt sind.
    28. März: In Bonn konstituiert sich ein parlamentarischer Ausschuß zur Untersuchung der Fibag- Affäre, in die auch Bundesminister Franz- Josef Strauß verwickelt ist.
    10. April: Wie die Dt. Bundespost mitteilt, verfügt jeder neunte Einwohner der Bundesrepublik über einen Telefonanschluß.
    13. April: Die "Beatles" treten erstmals in dem kurz zuvor eröffneten "Star Club" in Hamburg auf.
    1. Mai: Der DGB- Vorsitzende Willi Richter hebt in seiner Ansprache zum 1. Mai in Hannover die Sicherung des Weltfriedens und die Verhinderung eines 3. Weltkriegs hervor.
    12. Mai: Im Berliner Olympiastadion wird im Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft der 1. FC Köln durch einen 4:0 Sieg über den 1. FC Nürnberg Deutscher Fußballmeister.
    15. Mai: Die erste sechsspurige Autobahn der Bundesrepublik wird bei Köln in Betrieb genommen.
    24. Mai: Der US- Astronaut Scott Carpenter umkreist mit dem Raumschiff "Aurora 7" dreimal die Erde.
    25. Mai: Die Regierung der Bundesrepublik prüft die Möglichkeit für eine Erfüllung der Kreditwünsche der DDR.
    10. Juni: Die Mannschaft der Bundesrepublik scheidet durch eine Niederlage im Spiel gegen Jugoslawien (0:1) im Viertelfinale im Stadion von Santiago aus der Fußball- Weltmeisterschaft in Chile aus. Weltmeister wird Brasilien.
    23. Juni: Im Münchener Stadtteil Schwabing halten die Krawalle der letzten Tage zwischen meist jugendlichen Studenten und der Polizei an. Dabei kommt es auf beiden Seiten zu teils erheblichen Verletzungen.
    3. Juli: Die ehemalige französische Kolonie Algerien erhält die volle Unabhängigkeit vom Mutterland. Die Bundesrepublik erkennt das nordafrikanische Land als souveränen Staat an.
    10. Juli: Von Cape Canaveral in den USA wird ein neuer Nachrichtensatellit gestartet. "Telstar" soll die Möglichkeit zu Fernsehübertragungen von Kontinent zu Kontinent über den Weltraum schaffen.
    13. Juli: In der Bundesrepublik beschließen die Ministerpräsidenten der Länder die Beschränkung der täglichen Werbesendungen im Fernsehen auf 20 Minuten.
    20. Juli: Der Fachverband der bundesdt. Wäscheindustrie teilt mit, daß der Anteil der Herrenoberhemden aus Synthetik auf mehr als 50 % gestiegen ist.
    30. Juli: Ein Fotokopier- Münzautomat wird erstmals in einem Bürohochhaus in Boston (USA) aufgestellt.
    12. August: Bundeskanzler Konrad Adenauer hält im Deutschen Fernsehen eine Ansprache zum Jahrestag des Mauerbaus in Berlin.
    19. August: Zu erregten Demonstrationen kommt es an der Mauer in Berlin nach dem Tod des Flüchtlings Peter Fechter.
    26. August: Der 79. Deutsche Katholikentag in Hannover geht mit einer Botschaft des Papstes und einer Ansprache des Bundeskanzlers auf dem Schützenplatz zu Ende.
    29. August: Mit einem 2:1 Sieg über Fortuna Düsseldorf wird der 1. FC Nürnberg zum dritten Mal Sieger im Kampf um den deutschen Fußballpokal.
    1. September: Die satirische Monatszeitschrift "Pardon" erscheint zum ersten Mal. Als führende Mitarbeiter werden Erich Kästner, Werner Finck und Loriot genannt.
    8. September: Mit der Wiederwahl von Otto Brenner als Vorsitzenden der mit 1,8 Millionen Mitgliedern größten Einzelgewerkschaft der Welt, der IG Metall, endet der sechstägige Kongreß der Gewerkschaft in Essen.
    3. Oktober: Der US- Astronaut Walter Schirra landet nach sechsmaliger Umkreisung der Erde in seiner glockenförmigen Raumkapsel "Sigma 7" sicher im Zielgebiet des Pazifik.
    6. Oktober: Der Beirat des DFB beschließt die Bildung einer aus 16 Vereinen bestehenden Fußball- Bundesliga, deren Spiele 1963/ 64 beginnen sollen.
    15. Oktober: Bei der Auswertung von über Kuba gemachten Luftaufnahmen entdecken US- Experten auf der Insel stationierte sowjetische Mittelstreckenraketen.
    19. Oktober: Nach Darstellung des Tübinger Soziologen Ralf Dahrendorf beträgt der Anteil von Arbeiterkindern an Oberschulen in der Bundesrepublik 5 %.
    24. Oktober: Die US- Seeblockade gegen sowjetische Raketenfrachter mit Kurs auf die kubanischen Häfen tritt in Kraft.
    26. Oktober: In der Nacht zum Sonnabend besetzen Kriminalbeamte im Auftrag der Bundesanwaltschaft die Redaktion des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". Am 28.10. wird Chefredakteur Rudolf Augstein in Haft genommen.
    28. Oktober: Nachdem der sowjetische Parteichef N. Chruschtschow US- Präsident Kennedy den Abbau aller Mittelstreckenraketen auf Kuba zugesagt hat, scheint die Gefahr einer militärischen Auseinandersetzung zwischen den beiden Großmächten vorerst abgewendet.
    4. November: Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden teilt mit, daß in der Bundesrepublik Familien mit nur zwei Kindern überwiegen.
    8. November: Vom Fernsehstudio des Hessischen Rundfunks in Frankfurt werden zum ersten Mal Farbbilder ausgestrahlt.
    16. November: Die Bonner Koalitionskrise spitzt sich durch eine Erklärung des FDP- Vorsitzenden Erich Mende zu, der eine Fortsetzung der Regierungskoalition nicht mehr für möglich hält, falls Verteidigungsminister Franz- Josef Strauß weiter in seinem Amt bleiben sollte.
    21. November: US- Präsident Kennedy hebt die Seeblockade Kubas endgültig auf.
    30.November: Bundesverteidigungsminister Franz- Josef Strauß verzichtet aufgrund des Drucks von SPD, FDP und der Öffentlichkeit auf sein Ministeramt.
    7. Dezember: Das Bundeswirtschaftsministerium gibt bekannt, daß die Wirtschaftspolitik der Bundesrepublik durch eine Fortdauer des seit der Währungsreform ununterbrochenen Wachstums gekennzeichnet ist. Auf fast allen Gebieten konnte die Produktion erhöht werden; noch nie in Friedenszeiten war die Vollbeschäftigung in Deutschland so ausgeprägt.
    14. Dezember: Bundespräsident Heinrich Lübke überreicht in seinem Amtssitz den acht neuen Ministern des fünften Kabinetts Adenauer die Ernennungsurkunden.
    25. Dezember: Bundeskanzler Konrad Adenauer führt in seiner Weihnachtsansprache aus: nur wenn jeder seine staatsbürgerliche Verantwortung erfülle, entstehe eine wirkliche parlamentarische Demokratie.
    31. Dezember: Nach Angaben der pyrotechnischen Industrie werden auch in diesem Jahr zu Silvester wieder Feuerwerkskörper für etwa 40 Millionen DM in der Bundesrepublik in die Luft gefeuert.

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    Montag, 25. Mai 2015, 20:30

    RE: Kleine Chronik der 60er Jahre - 1962


    17. Januar: Das Deutsche Fernsehen strahlt die letzte Folge des Kriminal- Fernsehspiels "Das Halstuch" von Francis Durbridge aus.


    Das war einer der Krimis, die den Begriff "Straßenfeger" hervorbrachten. Die 6. und letzte Folge war die Skandalfolge, vor deren Ausstrahlung der Kabarettist Wolfgang Neuss in einer Zeitungsannonce den Täter bekannt gab. Da er den Täter richtig erraten hatte, zog er sich den Zorn der Fernsehzuschauer zu und wurde von der Bild-Zeitung sogar als Vaterlandsverräter bezeichnet.

    In den 60ern habe ich noch keinen Durbridge-Krime gesehen ("Die waren noch nichts für Kinder"). Der erste Durbridge-Krimi, dessen Premiere im Fernsehen ich sehen durfte, war "Das Messer" im Jahr 1971. Als Fan alter Kriminal-Filme habe ich inzwischen auch alle Durbridge-Krimis, die damals im Fernsehen liefen. Sind auch heute noch sehenswert.

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    Montag, 25. Mai 2015, 21:11

    Yap, das Thema hatten wir ansatzweise schon einmal in einem anderen Thread. Die Schlußfolge hatte eine selbst für damalige Zeiten sensationelle Einschaltquote von 89 %. Die bundesdeutschen Straßen waren damals wie leergefegt.
    Soweit mir erinnerlich, hatte Neuss nicht nur Zeitungsannoncen , sondern auch eine Plakataktion geschaltet, um für mehr Besuch in den deutschen Kinos zu werben.
    Bis zu seinem Tod 1989 gab Wolfgang Neuss an, den Täter Dieter Borsche nur erraten zu haben. Bis heute kursieren jedoch Versionen, nachdem Neuss´Mutter und Borsches Ehefrau dieselbe Pediküre in Berlin besuchten und dort die streng vertrauliche Info weitergegeben worden ist.
    Endgültige Klarheit werden wir wohl nicht mehr erlangen,da alle Beteiligten bereits verstorben sind.
    Auf jeden Fall wurde Neuss im Anschluß mehrfach mit dem Tode bedroht. Da verstanden dann einige keinen Spaß mehr :cursing: .