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    Freitag, 14. November 2014, 18:10

    Münzen

    Als Kind der 60er besaß ich eine kleine Zigarrenkiste mit "Schätzen". Darin waren Münzen aus Westeuropa und der DDR aus den 50er und 60er Jahren, meist Mitbringsel von Angehörigen, die in diesen Ländern ihren Urlaub verbracht oder Verwandte besucht hatten. Angetan hatten es mir insbesondere die Franzosen mit dem gallischen Hahn auf der Vorder- und Marianne auf der Rückseite, also noch die Ausgaben in "alten" französischen Francs.
    Im Vergleich zum Sammeln von Briefmarken, Bierdeckeln oder Zündholzetiketten ist das Sammeln von Münzen erst in der zweiten Hälfte der 60er Jahre zum "Volkssport" geworden.
    In früheren Jahrhunderten waren insbesondere Silber- und Goldmünzen viel zu wertvoll, um vom "gemeinen Mann" gesammelt zu werden. Fürsten, Gelehrte und wohlhabende Kaufleute legten sich zur "Belustigung" Münz-, insbesondere Talerkabinette an. Von der breiten Bevölkerung wurden allenfalls Notgroschen gehortet.
    Mit der industriellen Revolution wuchs im 19. Jhdt. auch der Kaufkraftüberhang bürgerlicher Kreise. Dennoch wurden Münzen in dieser Zeit meist nur als Familienerinnerung, z.B. zu Taufen oder beim Ableben des Landesfürsten als Andenken zurückgelegt.
    Mit dem Beginn des 1. Weltkrieges begann aufgrund der steigenden Preise die Hortung von Silber- und Goldmünzen. Diese Münzsorten des dt. Kaiserreiches sind daher auch heute noch in vielen Familien vorhanden. Die Ausgaben der Weimarer Zeit wurden dagegen wärend der Deflation in der Weltwirtschaftskrise oft zum Nennwert eingelöst und sind daher seltener vorhanden.
    Die Silbermünzen des Dritten Reichs dagegen wurden nach Kriegsbeginn reichlich von der Bevölkerung gehortet und sind auch heute noch sehr häufig am Markt.
    In der Nachkriegszeit wuchs mit dem steigenden Wohlstand ab Mitte der 60er Jahre das Interesse am Münzensammeln und kulminierte in den 70er und 80er Jahren, in denen sich die Preise aufgrund starker, teils auch spekulativer Nachfrage, rasch in ungeahnte Höhen entwickelten. So erreichten bundesdeutsche 5- und 10 Mark Sondermünzen Auflagen von 8 Millionen und waren immer schnell bei den Banken ausverkauft. Dazu trugen sicher auch inflationäre Tendenzen in den 70ern mit den parallel dazu steigenden Edelmetallpreisen bei, die um 1980 einen Gipfel erreichten.
    Seit den 90ern schwimmt der numismatische Sammlermarkt in ruhigerem Fahrwasser und wird seit der Jahrtausendwende mehr und mehr durch den sog. "demographischen Wandel" beeinflußt. Viele in den 60ern und 70ern aufgebaute Sammlungen fließen heute wieder in den Marktkreislauf zurück, so daß die Preise für moderne Standardware und ältere, häufige Münzen wieder sinken.
    Seit der Subprime- Krise 2007 hat dagegen die Nachfrage nach hochwertigen Sammlermünzen von betuchteren Menschen stark zugenommen. Hier spielen in erster Linie Kapitalanlagegedanken eine Rolle, da man einer "kalten Enteignung" durch zu niedrige Zinsen begegnen möchte.
    Empfohlen wird heute die Beschränkung auf wenige Sammelgebiete, z.B. die Münzen der Heimatregion (Preußen, Hessen, Württemberg o.ä.) sowie die Investition auf gängige Anlagemünzen in Gold oder Silber.

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    Sonntag, 8. März 2015, 11:04

    Bank Deutscher Länder

    Zur Zeit der Deutschen Mark gab es Umlaufmünzen (1 Pfennig bis 50 Pfennig) aus den Jahren 1948 und 1949 mit der Umschrift "Bank Deutscher Länder". Als Kinder waren wir überzeugt, dass diese Münzen einmal sehr wertvoll werden würden, da sie ja nur für relativ kurze Zeit geprägt wurden und deshalb entsprechend selten sein müssten. Diese Münzen hatten wir zurückgelegt (ich hatte sie in einer Glasflasche gesammelt) und nur im Notfall (der leider sehr häufig vorkam, etwa wenn die anderen Münzen zum Kauf eines neuen Comics nicht ausreichten) ausgegeben. Als die Glasflasche voll war, hatte ich sie viele Jahre aufgehoben und in den 80ern verschenkt. Angeblich enthielt sie Münzen im Wert von über 250 DM. Mit der EURO Umstellung sind die Münzen dann aus dem Umlauf verschwunden.