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    Montag, 13. Oktober 2014, 20:52

    DDR- Kinderbücher

    Als Kind der 60er mit reichlich Verwandtschaft in der "Zone", wie wir damals noch sagten, bekam ich im Ausgleich für unsere "Geschenksendungen, keine Handelsware" mit Kakao, Kaffee und Schokolade unter anderem zahlreiche Kinderbücher aus DDR- Produktion.
    Abgesehen von der meist schlechten Papierqualität gab es in der DDR eine durchaus umfangreiche Kinderbuchproduktion, die auch qualitativ mit der bundesdeutschen ohne weiteres mithalten konnte. Man produzierte nicht in erster Linie gewinnorientiert, sondern um Teile der Bevölkerung mit ansprechenden Büchern zu versorgen.
    Einige der bekanntesten Titel der 60er Jahre waren "Fix und Fax" (die lustigen Mäuseabenteuer), die auch wegen der Illustrationen gern von Comicsammlern gelesen wurden. Konzipiert waren Fix und Fax in erster Linie für Kinder im Grundschulalter.
    Ein weiterer Bestseller war "Lütt Matten und die weiße Muschel", ein Buch, das bis heute nachgedruckt wird.
    Der absolute Renner, zumindest für uns Jungs, dürfte "Alfons Zitterbacke" gewesen sein, eine Buchreihe, die so erfolgreich war, daß sogar ein Spielfilm nach diesem Format gedreht wurde.
    Daneben gab es Bücher mit dem Prädikat "Spannend erzählt" aus dem Kinderbuchverlag Berlin, z.B. "Tatanka Yotanka" über die Geschichte des Indianerhäuptlings Sitting Bull oder "Der schwarze Wolf" über Dschingis Khan.
    Alle genannten Bücher habe ich in meiner Kindheit selbst besessen. Erstaunlich war, daß diese meist weitgehend frei von ideologischen Versatzstücken gewesen sind. Ideologie fand ich eher in den DDR- Jugendzeitschriften wie Frösi, Atze oder Mosaik, die ich bei meinen DDR- Besuchen am Kiosk kaufte und in denen z.B. kindgerecht der Bau des "Antifaschistischen Schutzwalls" erklärt wurde.

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    Mittwoch, 1. Februar 2017, 21:03

    Ule Bam

    "Ule Bam" war dann vermutlich vor Deiner Zeit? Das hatte tolle Illustrationen.

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    Freitag, 9. Juli 2021, 15:35

    Knabes Jugendbücherei

    Vor einigen Jahren konnte ich auf einem Flohmarkt 4 Bücher aus dem Gebr. Knabe-Verlag Weimar erwerben. Sie stammen aus den Jahren 1959 - 1968. Grund genug, über diesen Verlag mehr zu erfahren. Der Verlag wurde 1932 gegründet und später in Weimarer Druck- und Verlagsanstalt umgewandelt. Vor allem die Reihe "Knabes Jugendbücherei" machte den Verlag bekannt. Bis 1983 erschienen 300 Titel. Die Fokussierung auf historische Abenteuererzählungen, biografische
    Romane über große Forscher und Entdecker und Abenteuerbücher, in denen Kinder die Protagonisten waren, sicherte dem Gebrüder Knabe Verlag 1953 eine Lizenz des Amts für Literatur, der späteren Hauptverwaltung Verlage und Buchhandel.
    Ab 1983 wurde der Verlag zum Teil vom Postreiter Verlag übernommen. 2007 hat Steffen Knabe, ein Urenkel des Gründers, die noch bestehende Marke wiederbelebt.

    Die Bücher haben meist einen Leinenrücken und Hartpappeinband. Die älteren Ausgaben tragen alle den typischen, fast quadratischen Titelschild auf dem vorderen Einband.
    Eine schöne Auswahl dieser Bände bietet zur Zeit die Seite von Detlef Heinsohn an ( http://www.detlef-heinsohn.de/knabe.htm ).