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Gratis Comics - Lurchi- Hefte
Erinnern kann ich mich noch an 2 oder 3 Lurchi- Hefte, die sich in meiner Comicsammlung der 60er Jahre befanden. Insbesondere die exotischen Hauptdarsteller aus dem amphibischen Milieu hatten es mir angetan. Bei diesen Gratiscomics gab es nur ein Problem: sie lagen als Werbehefte in den Schuhgeschäften der Salamander- Gruppe aus ! Meine Mutter galt in diesem Jahrzehnt als sehr sparsam wirtschaftende Hausfrau, die auf die Mark achtete und es ablehnte, ihrem schnell wachsenden Sohn derartige, teure Markenschuhe zu kaufen. Erhalten habe ich die Hefte wohl durch wiederholtes "Betteln" meiner Mutter im Geschäft. Letztendlich wurde ihr aber wohl mitgeteilt, daß die Hefte zur Abgabe an "zahlende Kunden" vorgesehen seien. Daher blieb es bei nur wenigen Exemplaren in meiner Sammlung.
Heute hat Lurchi Kultstatus und wird eifrig gesammelt, sei es in Form der Originalcomics, der Reprints oder der Merchandising- Figuren.
Ich weis nicht mehr von welcher Marke meine Kinderschuhe waren, kann mich aber noch an einige Anhänger mit dem roten Plastikelefanten erinnern. Schuh-Discounter gab es damals noch nicht und die wenigen Schuhgeschäfte in unserer Stadt waren eher klein. Als gute Kunden in einem dieser kleinen Schuhgeschäfte bekamen wir öfter mal ein Lurchi-Comic zugesteckt, unabhängig von der Schuhmarke.
Besonders als Schulanfänger hatte ich diese Heftchen wegen der Schreibschrift und den Reimen gerne gelesen. Da mein Lesestoff aber sehr begrenzt war, habe ich auch noch zu Ende meiner Grundschulzeit als eifriger Comic-Leser solche Gratis-Comics wie Lurchi oder die Mecki-Geschichten aus der HörZu gerne gelesen.
Kinderschuhe in den 60ern
Die Schuhe mit den Plastikanhängern könnten der Marke "Elefanten" angehören.
Kinderschuhe, insbesondere Produkte aus Leder, waren in den 60ern noch ungleich teurer als heute. Zwar gab es auch damals schon große preisliche Unterschiede zwischen Markenschuhen wie "Salamander" und no-name- Produkten, meist aus Italien oder Spanien. Massenprodukte aus dem Fernen Osten zu kleinen Preisen gab es aber damals noch nicht.
Als kleines Andenken an diese Zeiten habe ich bis heute leicht gekrümmte Mittelzehen. Da hatte meine Mutter nicht aufgepaßt und auf das Wachstum meiner Füße zu spät reagiert.
Lurchi-Sammelbände
Kennengelernt habe ich die einzelnen Lurchi-Hefte bei einer älteren Cousine.
Sie besaß sogar Hefte aus den 40er Jahren. Also muss es Lurchi schon viel länger gegeben haben, als durch die Sammelbände belegt. Tolle Geschichten, sehr liebevoll umgesetzt.
Auch die nett gemalten Randzeichnungen dieser Hefte begeistern mich heute noch.
Schuhe von Salamander hatte ich auch nie, die waren einfach zu teuer.
Lurchi Vor- und Nachkriegshefte
In der Tat existieren Lurchi´s Abenteuer bereits seit 1937. Damals hatte Salamander noch keine Kinderschuhe im Angebot. Die Hefte waren dazu gedacht, die lieben Kleinen während der Kaufberatung ruhig zu halten.
Nach dem Krieg waren Lurchihefte als Bonbon für die Käufer von Kinderschuhen gedacht. Zielgruppe waren in erster Linie Kinder im Grundschulalter. Daher waren die Hefte in Schreibschrift gehalten und wurden bis Heft 129 in Paarreimen verfaßt.
Der heutige Kultcharakter der Hefte erklärt sich meines Erachtens aus dem unverwechselbaren Design und der "Exotik" der Tiere. Reptilien und Amphibien hatten bis dahin ja ein eher abstoßendes Image.
Die Lurchicomics kann man heute in Büchern kaufen. In den Geschäften und auch im Internet findet man etliche der Bücher, die bei uns auch im Schrank stehen. Die Comics gefallen mir sehr gut.
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Dienstag, 16. April 2024, 14:19
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