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    Freitag, 11. März 2011, 10:47

    Spielhallen & Kneipen

    Wie sah es denn in den 60ern mit den Spielhallen aus?

    Meine ersten Besuche in diesen Hallen waren Ende der 70er und vorallem Anfang der 80er (als Geld verdient wurde). Einarmige Banditen und Billardtische lies ich rechts liegen. Zu Beginn zogen mich die Flippertische an. Von einem Pinball Wizard war ich aber weit entfernt. Später gingen die 1-Markstücke für die Arcade Spiele drauf. Mein Favorit war "Defender". Da waren ruckzuck 10 Mark und mehr weg. Asteroids, Space Invaders, Pac-Man. Dann gab es auch noch die sogenannten "Lightgun-Spiele" wie Twin Skeet Shoot. Und natürlich noch Air Hockey und Tischfussball. Natürlich gab es viele dieser Spielmöglichkeiten auch in den Kneipen.

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    Mittwoch, 4. Mai 2011, 22:43

    Tischfußball in der Kneipe, sehr schön, wunderbar, würde ich heut' noch machen. Vielleicht finde ich ja nochmal die passende Runde ...

    Wie der Autoscooter oder die Losbuden oder die Wundertüten oder die Zuckerwatte auf der Kirmes (oder Nappo, Bratwurst, gebrannte Mandeln ... usw. usf. ...), Tischfußball oder Kickern gehört zu den Dingen, die sich überhaupt nicht verändert haben ... warum auch ... gar nicht nötig ...

    :)

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    Donnerstag, 5. Mai 2011, 21:03

    ... und flippern in der Kneipe. Weis nicht, ob es die Flippertische heute noch gibt, da ich kaum noch ne Kneipe von innen sehe. Ach ja, die Musikautomaten gibts bestimmt nicht mehr. Gibt ja auch keine Singles mehr.

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    Donnerstag, 5. Mai 2011, 22:48

    Heute sind die Flippergeräte von technischem Schnickschnack überfrachtet. Die früheren hatten auf ihre Art mehr 'Charme'.

    Ach ja die Musikautomaten ... im 'Petersfehner Hof' in Oldenburg gab's da (Sechziger / frühe Siebzigerjahre) u.a. tatsächlich noch "Alte Kameraden ..." zu hören ...

    :)

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    Mittwoch, 15. Juni 2011, 19:15

    Als Kind liebte ich Jukeboxen. Wir fuhren in den Sommerferien ein paar Jahre lang in den Allgäu in Urlaub, immer in dasselbe Hotel. Da kriegte ich von meinem Vater immer mal ein bisschen Kleingeld, um die Jukebox zu füttern. Da hatte ich ein paar Lieblingstitel, die ich immer wieder aussuchte.

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    Sonntag, 22. November 2015, 10:39

    Pinball Wizard

    Heute sind die Flippergeräte von technischem Schnickschnack überfrachtet. Die früheren hatten auf ihre Art mehr 'Charme'.

    1969 erschien das Album Tommy der Gruppe The Who. Die erste Single-Auskopplung daraus war Pinball Wizard. Ohne jetzt die ganze Story hier aufzurollen, hat diese Musik-Oper doch eine rasante Zunahme der Flipper-Automaten bewirkt.

    Mein persönlicher Lieblings-Flipper war das Model Campus Queen von Bally Wulff. 6 Spiele für 1 DM, erstes Freispiel bei 3000 Punkten, 2tes. bei 3200, 3400, 3600... und natürlich ergab eine übereinstimmende Endzahl auch ein Freispiel.

    Was mir dazu noch so einfällt: ab und zu haben wir zu zweit "geflippert" - d.h. einer rechts, einer links. Und wehe einer hat "getilt" :-))).

    Rechts und links am Automaten war ein Aschenbecher angeschraubt, aber da die oft wacklich waren und einfach so mal runterklappten, hal man sich vorher vom Wirt einen gläsernen Aschenbecher geholt, der dann einfach auf die Glasplatte gestellt wurde.
    8) The Smoker You Drink, The Player You Get 8)

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    Mittwoch, 6. Dezember 2017, 12:29

    In den 60ern ....

    Die sonntäglichen Spaziergänge mit dem Vater führten oft nicht, wie der Mutter angekündigt, zum Sportplatz, sondern in seine Stammkneipe, die etwa 3 Minuten entfernt vom Sportplatz war. Mir war es freigestellt, zum Sportplatz zu gehen, oder aber mit ihm in die Kneipe. Er spielte dann Skat mit seinen Freuden, und ich hatte die Auswahl zwischen einer "Kegelmaschine", also ein Spielautomat, der einer Kegelbahn nachempfunden war, aber mit einem Puck gespielt wurde, einem Flipper oder dem Kicker. Kegeln war nicht so mein Ding, aber flippern hat Spaß gemacht. Allerdings war der Kicker mein Favorit, im Alter von 12 Jahren war ich kaum noch zu besiegen :D . Zu dieser Zeit gab es in meine Heimatdörfchen mit 2000 Seelen unfassbare 12 Kneipen. Oft führte der Weg der von der Arbeit nach Hause kehrenden Väter vom Bahnhof kommend erst auf ein Bier & Korn in die Kneipe, und dann erst nach Hause. Kann man sich heute nicht mehr so vorstellen, der Geruch von abgestandenem Bier und kalten Rauch, wenn die Kneipe öffnete. Nach spätestens einer Stunde waren die Stammgäste dann da, die Speisekarte war übersichtlich: Schnitzel, Bratkartoffel, Bockwurst, Solei mit Senf :) Es gab nicht überall Spielautomaten, aber immer Zigarettenautomaten, Zigarren beim Wirt.

    Heute sind es grade mal eben noch 2 Kneipen und eine Pizzeria in dem Ort. In die Kneipe geht man nicht mehr, das gehört sich nicht :D

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    Mittwoch, 6. Dezember 2017, 16:28

    Kneipen und ihre "Spielgeräte"

    So sah es aus. Mein Vater war eigentlich kein eifriger Kneipengänger, nahm mich aber in den späten 60ern doch einigemale mit, damit ich das "Milljöh" mal kennenlernen konnte.
    Begeistert haben mich damals weniger die Flipper, sondern mehr die Geldspielautomaten. Soweit ich mich erinnere, gab es neben den modernen Rotamint- Geräten, an denen nicht mehr viel manipuliert werden konnte, vereinzelt auch noch Walzengeräte, bei denen man mittels Stoptaste (ein gutes Auge und schnelle Reaktion vorausgesetzt) noch eine ordentliche Gewinnquote herausholen konnte.
    Der Spieleinsatz betrug damals 10 oder 20 Pfennig, und mein Vater warnte mich damals zu Recht, es nicht zu übertreiben, denn daraus könne sich schnell eine Spielsucht entwickeln.
    Das große Kneipensterben erlebe ich hier bei uns im dörflich- kleinstädtischen Milieu auch seit Jahren. M.E. liegt´s teils daran, daß die Gastwirtschaften nicht mit der Zeit gegangen sind (wer von den Youngsters kegelt heute noch), teils liegt es auch an dem veränderten Freizeitverhalten der nachgewachsenen Generationen.
    Ich betrachte die Entwicklung mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Mein Urgroßvater mütterlicherseits war Maurermeister in der Altmark; dennoch kam die Familie wirtschaftlich nie richtig auf die Beine, da er einen nicht unerheblichen Teil seines Einkommens schlichtweg in seiner Stammkneipe "beim Branntewein" versoff. Das ist die Kehrseite der "Kneipenmedaille".
    In den Großstädten sieht´s heute anders aus. Wenn Einrichtungen "hip" sind und sich aktuellen Trends anpassen, rollt der Rubel. Nur die tradionellen Eckkneipen sterben auch dort allmählich aus, dafür gibt´s in den urbanen Zentren zu viele attraktive Konkurrenzangebote.

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    Freitag, 8. Dezember 2017, 12:39

    Kneipensterben

    Ich denke, für viele war die Kneipe ein zweites Wohnzimmer, wenn nicht sogar das einzige Wohnzimmer, denn es gab z.B, auch eine urige Kneipe, in der sich hautsächlich die Knechte der Bauern trafen. Die hatten allenfalls einen Schlaf- und Waschraum zur Verfügung, Geselligkeit gab es dann abends bei der "Otti", das Schöppchen für 25 Pfennige und eine Schachtel Eckstein, 12 Stück für 1 DM. Mit dem Erscheinen des Fernsehens und der Verbreitung der ersten Geräte in den Haushalten gab es wohl zuhause mehr Unterhaltung als im Wirtshaus, Papi kam gleich nach Hause, oder ging erst gar nicht weg am Wochenende (außer wenn Skat angesagt war) denn nach dem Abendbrot begann ja schon bald die Show von Peter Frankenfeld , Kuhlenkampf usw.

    10

    Dienstag, 26. Dezember 2017, 20:58

    Bei uns im 200 Seelen Dorf gab es bis Anfang der 60er 2 Wirtshäuser das eine sogar mit Kegelbahn wo meine älteren Kumpels als Kegelaufsteller sich ein paar Pfennige dazu verdienten.
    Danach bleib nur noch bis Ende der 60er so ein kleiner Laden erhalten wo wir Kinder unsere Schundhefte kauften und unsere Sammeltüten mit Asterix Figuren.
    Das andere hat dann Ende der 90er endgültig dichtgemacht aber nicht aus wirtschaftlichen Gründen sondern weil sich kein Pächter mehr fand der sich den Stress antun wollte.
    Was haben wir da in den 70 und achtzigern da gefeiert und gesoffen das sich die Balken bogen und dabei auch unsere Frauen kennengelernt.
    Das war für uns echt eine wilde Zeit die ich nie und nimmer missen möchte. Wir hatten bereits Geld und unsere alten Karren reihenweise zu Schrott gefahren.
    Aber alles geht vorbei und heute bin ich echt froh den zweiten Weihnachtsfeiertag und Sylvester nicht mehr bis in die Puppen am Stammtisch verbringen zu müssen.
    Aber als ich aus betrieblichen Gründen einen Aufenthaltsraum brauchte hab ich mir gedacht den baust du wie damals die alten urigen Kneipen.
    Und aus unserem alten Wirtshaus ein paar Dinge gerettet die ich auch aufgestellt habe.
    Die Musikbox war zwar ausgeschlachtet aber die Lautsprecher waren noch vorhanden und an einen CD Spieler angeschlossen und schon läuft wieder "Rivers of Babylon" in Dauerschleife.
    Und die alte Nussglocke funktioniert immer noch mit den alten Zehnerle wie damals als ich das als kleiner Bub mir eine große Handvoll Nüsse rausgelassen habe.

    11

    Dienstag, 26. Dezember 2017, 21:12

    Hier nun die Bilder dazu, musste ich erst noch verkleinern.
    »Eiwennho« hat folgende Bilder angehängt:
    • IMG_0659.JPG
    • IMG_0657.JPG

    12

    Mittwoch, 27. Dezember 2017, 16:40

    Kneipeninterieur

    Sieht toll und sehr urig aus, auch heute könnte man da sicher noch den einen oder anderen Abend drin abfeiern. Und die Winchester hinter der Theke wird bei nichtzahlenden oder randalierenden Gästen :evil: verwendet ?!

    13

    Mittwoch, 21. März 2018, 14:53

    Keine Winchester

    ... sondern eine Schrotflinte mit abgesägtem Lauf lag bei einem Gastwirt unter der Theke. Das war nicht mehr in dem Dorf, in dem ich meine Kindheit verbracht hatte, sondern in der Kreisstadt, in die meine Eltern (mit uns Kindern wobei ich zu der Zeit 15 Jahre alt war) zogen, wenige Kilometer vom Dorf entfernt. Diese "Bar" war berüchtigt, denn dort kehrten vorwiegend nur schwarze Soldaten der US-Army ein. Ein paar Animierdamen (eine davon männlich, was nur wenige wussten) bespaßten die Herren und der Laden brummte. Da ich, knapp 16, lange blonde Haare, gar nicht in diese Bar gedurft hätte (ab 18 und "off Limits" ) warf mich der Wirt ab und zu raus. Allerdings konnte ich mich ganz gut einschmuggeln (später hat er sich die Hand vor die Augen gehalten wenn ich rein kam) , ich war halt fasziniert von der schwarzen Musik, Funk, Soul und Blues, und den Tänzern die sich so gekonnt dazu bewegten. Diese Klänge gab es nicht im hessischen Rundfunk. Die Altstadt war damals eine einzige Partymeile, besonders am "Payday". Heute, nachdem die Amerikaner nun seit zig Jahren nicht mehr da sind, gibt es nur noch Döner, Islamischer Kulturverein (mehrere), Türkische Frisöre usw. und die Klänge sind auch nicht mehr meins :P

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    Mittwoch, 21. März 2018, 16:30

    Den 'Petersfehner Hof' habe ich weiter oben im Thread (vor Jahren) schon erwähnt, sehe ich gerade.
    Der Wirt dort hat manchmal, wenn er einen 'im Tee' hatte, mit einer Pistole in die Luft geschossen ... (ob das Schreckschuß oder echt war weiß ich nicht)
    (und mit einem Schlauch auf der Lampe lautstark Schlagzeug gespielt ... tempi passati ...)