Ästhetisch galt Hardy in den 1960er Jahren als
Stilikone.
„Natürlich half es, dass Hardy hochgewachsen und bildschön war und
obendrein ein Gespür für Stil hatte, Modeschöpfer wie Paco Rabanne
überhäuften sie alsbald mit Kleidung“, schrieb der
Spiegel.
[3]
Hardy unternahm Konzertreisen durch Frankreich, England und Österreich. Zu der 1970 erschienenen Langspielplatte
Träume erschien ein
Filmclip. Darin mimt sie
Marlene Dietrich als
Femme fatale in schwarzem Kostüm mit Netzstrümpfen und langer
Zigarettenspitze. Sie erklärte, es sei eine
Hommage an die große
Diva und sie wolle damit auch ihre Wertschätzung der deutschen Sprache ausdrücken, die sie damals gut sprach.
Hardys große Popularität hielt sich in Frankreich bis weit in die
1980er Jahre, obwohl sie wegen ihres Lampenfiebers nach 1968 nur selten
vor einem großen Publikum auftrat.
Zunehmend komponierte Hardy ihre Alben selbst, die Texte oft
humorvoll mit der französischen Sprache spielend; zu ihren Hits in den
1970er und 1980er Jahren gehören
Message personnel, das sie bis heute für eines ihrer besten Chansons hält,
Je suis moi,
J’écoute de la musique saoule und
La sieste.
Das Image der sanften Schlagersängerin, die mit nachdenklichen
romantischen Songs gegen den Rock-’n’-Roll-Strom schwamm, hat sie
abgelegt und zählt zu den
renommiertesten Singer-Songwritern ihres Landes.
Im Mai 2000 gelang ihr mit dem Album
Clair Obscur, das in Frankreich bereits wenige Wochen nach der Veröffentlichung sechsstellige Verkaufszahlen erzielte, ein
Comeback. Auf dem Album wird sie von ihrem Sohn,
Thomas Dutronc, auf der Gitarre begleitet; es enthält auch je ein
Duett mit
Jacques Dutronc, das auch als
Single erfolgreiche
Puisque vous partez en voyage, mit
Iggy Pop (I’ll Be Seeing You) und
Étienne Daho. Im März 2005 erschien ein weiteres Album mit dem Titel
Tant de belles choses und im November 2006 das Album
Parenthèses…. Im Frühjahr 2010 kam schließlich das Album
La pluie sans parapluie heraus.
Wegen einer wiederkehrenden Krebserkrankung mit Beeinträchtigung des Gehörs
[4][5]
musste Hardy die Musik aufgeben und verlegte sich zeitweilig auf das
Schreiben von Büchern. Sie war danach öfters in Diskussionsrunden im
französischen Fernsehen und Rundfunk präsent, insbesondere, um ihre
Bücher vorzustellen. Von 1980 bis 1985 redigierte und moderierte sie
eine tägliche Astrologiesendung auf
Radio Monte-Carlo.
[6]
1981 heiratete Françoise Hardy ihren langjährigen Freund und Künstlerkollegen
Jacques Dutronc,
mit dem sie seit 1967 liiert war, jedoch zunächst nicht zusammenlebte.
1973 kam der gemeinsame Sohn, Thomas, zur Welt, der ebenfalls Musiker
wurde; von 1973 an lebte die junge Familie zusammen, überwiegend in
Monticello in
Korsika, wo sich Hardy Mitte der 1960er Jahre hatte ein Haus bauen lassen.
[7]
In den 1990er Jahren trennte sich das Paar; die Ehe wurde nicht
geschieden. Hardy bezeichnet Dutronc als Mann ihres Lebens. Françoise
Hardy lebt in Paris, Dutronc in Monticello.
[8]