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    Mittwoch, 27. Juli 2011, 11:38

    Verschiedene Freizeitaktivitäten

    In meiner Kindheit und Jugend fand von der Kirche aus einiges an Freizeitaktivitäten statt. So gab es beispielsweise verschiedene Spielgruppen für die Kinder, die wöchentlich stattfanden und für die Jugendlichen einmal in der Woche einen offenen Jugendtreff, wo man beispielsweise auch Tischtennis spielen oder kickern konnte. Einmal im Monat gab es die Jugenddisco, dort durfte man ab 14 hin. Zweimal in der Woche hatte die Pfarrbücherei auf, dort ging ich auch regelmäßig hin.

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    Mittwoch, 27. Juli 2011, 20:14

    Im Herbst begann für uns Jungs die Drachenzeit. Mit speziellen Drachenpapier, Holzleisten und einer Schnur wurden die Drachen noch selbst gebastelt. Die Drachen in die Luft zu bringen war gar nicht so einfach. Kein Vergleich zu den heutigen Plastik-Leichtdrachen. Häufig musste die Balance noch ein paar Mal verändert werden, weil der Drachen ständig zur Seite abschmierte. Ein Junge hielt den Drachen in den Wind, der andere rollte einige Meter Schnur auf, dann hieß es laufen und Schnur nachgeben. Selten klappte es beim ersten Mal. War der Drachen aber erst einmal hoch oben in der Luft, konnte man sich entspannen und den vielen, bunten Drachen im blauen Herbsthimmel zusehen. Kleine Papierstückchen wurden als Drachenpost an der Schnur zum Drachen hinaufgeschickt. Irgendwann, bevor es dunkel wurde, hieß es dann Schur einrollen und der Drachen wurde wieder auf die Erde zurück geholt.

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    Samstag, 30. Juli 2011, 09:33

    Wir haben im Hof oft Federball "über die Schnur" gespielt. Die Schnur war die Wäscheleine. Das ging natürlich nur, wenn keine Wäsche aufgehangen war. Wenn wir zu viert waren, haben wir auch schon mal ein Doppel gespielt, also jeweils zwei auf einer Seite. An den Waschtagen mussten wir auf die Strasse ausweichen, das war dann Federball "ohne Schur" oder wir spielten Gummitwist.

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    Dienstag, 2. August 2011, 11:27

    Beliebt waren auch die Teppichklopfstangen, die schöne Fussballtore abgaben. Leider hatten die Hausmeister immer etwas
    dagegen, wenn in Höfen oder auf Grünanlagen gespielt wurde. Obwohl wir ein Reihenhaus mit Garten hatten durfte auch dort nur
    manchmal Federball gespielt werden, weil sonst der Rasen beschädigt worden wäre. Die absolute Sensation war aber das Haus
    eines Onkels eines Schulfreundes. Der wohlhabende Onkel hatte
    einen eigenen Pool im Garten und sowohl er als auch seine Frau waren oft auf unterwegs. Ein Teil von uns hatte deshalb zeitweise
    ein eigenes Schwimmbad.

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    Mittwoch, 31. August 2011, 13:29

    Klicker hießen sie bei uns, einige nannten sie auch Murmeln, kleine bunte Kugeln aus Glas oder Porzellan. Die Klickerzeit begann im Frühjahr, so im April. In unserem Ort waren Anfang der 60er die meisten Straßen noch nicht asphaltiert. So fand sich überall Platz für die Klickerlöcher, kleine Kuhlen von ca. 10 cm Durchmesser, die wir mit unseren Schuhabsätzen in die Erde drehten. Für die Klicker hatten wir kleine bunte Stofftaschen, die uns unsere Mütter, Tanten oder Großmütter genäht hatten. Einige Jungs steckten sie auch einfach in ihre Hosentaschen. Gespielt wurde zu zweit, zu dritt, zu viert manchmal auch zu fünft. Am Anfang wurde ausgemacht, mit wieviel Kugeln gespielt wurde, meist zwischen 4 und 10. Der Gewinner durfte alle Glaskugeln behalten. Meist hielt sich Gewinn und Verlust in etwa die Waage. Manchmal musste man auch Glaskugeln nachkaufen. Sie waren Gott sei dank nicht so teuer. Zu dieser Jahreszeit, besonders in den Osterferien, fand man überall Mitspieler. Nach etwa 8 Wochen, so Ende Mai/Anfang Juni war dann die Klickersaison zu Ende. Warum wir nur im Frühjahr Klicker spielten und ob das nur in unserem Ort so war, weis ich bis heute nicht.
    Im Laufe der 60er wurden dann immer mehr Straßen und Gehwege asphaltiert, wahrscheinlich ein Grund dafür, dass das Klickerspielen so langsam ausstarb. Es gibt zwar heute noch diese bunten Glaskugeln zu kaufen, aber seit Ende der 60er/Anfang der 70er habe ich keine Kinder mehr Klicker spielen gesehen.

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    Donnerstag, 17. November 2011, 12:07

    Klicker hießen sie bei uns, einige nannten sie auch Murmeln, kleine bunte Kugeln aus Glas oder Porzellan. Die Klickerzeit begann im Frühjahr, so im April. In unserem Ort waren Anfang der 60er die meisten Straßen noch nicht asphaltiert. So fand sich überall Platz für die Klickerlöcher, kleine Kuhlen von ca. 10 cm Durchmesser, die wir mit unseren Schuhabsätzen in die Erde drehten. Für die Klicker hatten wir kleine bunte Stofftaschen, die uns unsere Mütter, Tanten oder Großmütter genäht hatten. Einige Jungs steckten sie auch einfach in ihre Hosentaschen. Gespielt wurde zu zweit, zu dritt, zu viert manchmal auch zu fünft. Am Anfang wurde ausgemacht, mit wieviel Kugeln gespielt wurde, meist zwischen 4 und 10. Der Gewinner durfte alle Glaskugeln behalten. Meist hielt sich Gewinn und Verlust in etwa die Waage. Manchmal musste man auch Glaskugeln nachkaufen. Sie waren Gott sei dank nicht so teuer. Zu dieser Jahreszeit, besonders in den Osterferien, fand man überall Mitspieler. Nach etwa 8 Wochen, so Ende Mai/Anfang Juni war dann die Klickersaison zu Ende. Warum wir nur im Frühjahr Klicker spielten und ob das nur in unserem Ort so war, weis ich bis heute nicht.
    Im Laufe der 60er wurden dann immer mehr Straßen und Gehwege asphaltiert, wahrscheinlich ein Grund dafür, dass das Klickerspielen so langsam ausstarb. Es gibt zwar heute noch diese bunten Glaskugeln zu kaufen, aber seit Ende der 60er/Anfang der 70er habe ich keine Kinder mehr Klicker spielen gesehen.


    Viele Spiele dieser Jahre waren Saison bedingt.

    So spielten wir von Weihnachten an (damals konnte man schon nach dem 2. Weihnachtsfeiertag Kracher kaufen) mit so kleinen Kanonen und den kleinen roten Krachern die an einer Schnur aufgereiht waren( die nannten sich Judenfürze, sorry aber das war nie von uns Kindern diskriminierend gemeint Der Name war ein Relikt aus der Nazi-Zeit, wie auch Mohrenköpfe, wer hat Angst vorm schwarzen Mann oder das Spiel ich erkläre den Krieg.: Da wurden mit einem Stock verschiedene Länder auf dem Sandboden aufgemalt und man musste versuchen durch geschicktes werfen des Stockes, der nur vom angegriffenen mit dem Fuß abgewehrt werden durfte, sein eigenes Land zu vergrößern).
    Wir kauften jene Kracher auf Vorrat und hatten damit bis kurz vor Fastnacht zu tun.


    Jetzt wurde das Waffenarsenal auf Vordermann gebracht. Zündplättchen und Platzpatronen kaufen. Beim Spielen wurde dann meist nur Peng Peng gerufen um Munition zu sparen. Auch gerne kratzte man mit den Fingernägeln die Zündblättchen auf, um sie zu entzünden.

    Übrigens bin ich Kriegsdienstverweigerer und auch gegen Krieg und Gewalt. Aber das sich ausprobieren und kämpfen in der Kindheit ist normal und unschuldig. Es hat nichts mit Gewalttätigkeit und Krieg zu tun.
    Ich fand es schlimmer, wenn Erwachsene ihren Kindern zeigten, wie man Spatzen oder andere Tiere mit dem Luftgewehr beschießt oder Frösche aufbläst!!!!

    Jetzt kam die Klicker-Zeit (Murmel).
    Es wurde auch geschnibbelt (Mit Sammelkarten versucht so dicht wie möglich an die Hauswand zu werfen. Wer am nächsten an der Wand war, durfte die ganzen Karten der Mitspieler behalten. So wurde man seine doppelten Karten los und hatte die Chance andere die man nicht hatte zu bekommen.

    Ein paar Jahre später, haben wir das auch mit 10 Pfennigstücken gespielt.


    Auch Gummitwist und Hickelkästchen, Ochs am Berg, Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann und verstecken spielen waren bis nach Ostern beliebt.


    War dann der Frühsommer gekommen, wurden die Fahrräder und Roller geputzt. Eine Saison lang imitierten wir an unsren Rädern Motoren, in dem wir Spielkarten mit Klammern an den Gabeln der Hinterräder befestigten. Die Karten streiften nun beim fahren an den Speichen lang und erzeugten ein tuckerndes Geräusch.


    Seifenblasen machen, mit Wasserpistolen schießen (es gab sogar mal eine,da konnte man an einem Rädchen die Schließrichtung( Z. B. um die Ecke) regulieren.

    Oder Blassrohre, bei denen die Pfeile Gummisauger an den Spitzen hatten und so schön an Scheiben und Bilderrahmen klebten.

    An ein Jahr erinnere ich mich gut, da hatte jeder Wurfpfeile, wo wir Turniere ausrichteten. Geworfen wurde auf eine Winterstreusandkiste, auf die eine Zielscheibe aufgemalt war. Wenn ein Pfeil auf die steinerne Bodenplatte fiel brach die Spitze ab und musste auf einem Stein mit Spucke wieder an geschliffen werden.

    Ein Sommer lang, waren es Quartette die fast nur gespielt wurden.

    Dann ein Jahr, der berühmte Flummi Ball.

    Dann im Hochsommer freuten wir uns, wenn in den Parks die Rasensprenger liefen und wir in Badehosen dazwischen rumspringen konnten.

    Im Herbst die Drachen steigen lassen oder Kastanien sammeln zum basteln oder Pflanzen pressen und in Hefte kleben. Finde heute noch ab und zu eine vergessene Pflanze, die in einem der seit der Zeit nicht mehr gelesenen Büchern, zum pressen lag.

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    Donnerstag, 17. November 2011, 17:38


    Viele Spiele dieser Jahre waren Saison bedingt.


    Ja das stimmt. Ob Klicker, Kracher, Drachensteigen, Basteln oder Schlittenfahren, alles hatte so seine Zeit. Diese Saisonalität gibt es heute kaum noch. Schlittenfahren und Freibad hängt auch heute noch von der Jahreszeit ab, aber Nitendo, Wii, Facebook etc. gibt es das ganze Jahr. Ist irgendwie langweiliger.

    Die kleinen roten Kracher an der Schnur hatten wir als Kinder auch. Da stellte sich immer die Frage, es einzeln krachen zu lassen oder gleich mehrere (dann wurde die Schnur und nicht der einzelne Kracher angesteckt). Das letztere war effektvoller, dafür waren die Kracher schneller alle.

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    Samstag, 15. Juni 2013, 17:55

    Sehr gut kann ich mich noch an das Spielzeug im Kindergarten erinnern. Dies ist ein Kindergartenbild von mir, wo ich das typische Spielzeug hatte. Das waren so runde Plastikteile, die man zu einem Gebilde zusammenstecken konnte. Die gab es in rot, grün, blau..


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    Mittwoch, 18. Dezember 2019, 21:02

    Lenste

    Die evangelische Kirche in Braunschweig bot in den Herbstferien 1966 ein Ferienlager in Lenste an der Ostsee an, an dem ich teilnahm.

    Wir schliefen in Zelten, und einmal gab es sogar Tanz.
    Ich erinnere mich, dass wir den grossartigen Western "Zwoelf Uhr mittags" mit Gary Cooper vorgefuehrt bekamen.
    Es war eine schoene Zeit!

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    Montag, 23. Dezember 2019, 11:37

    RE: Lenste

    Die evangelische Kirche in Braunschweig bot in den Herbstferien 1966 ein Ferienlager in Lenste an der Ostsee an, an dem ich teilnahm ...

    In dem Zeltlager in Lenste war ich in den Sommerferien 1969. Es war das erste Mal, dass ich am Meer war. Es hat mir so gut gefallen, das ich später mit meiner Frau und Kindern viele Urlaube an Nord- und Ostsee verbracht habe. Und ziemlich genau 50 Jahre später, sind wir dann an die Ostsee gezogen und wohnen jetzt da. Ist allerdings ne ganz Ecke vom Lenster Strand entfernt.

    Gebliebene Erinnerungen: das Zelt Nr. 13, der Film "Die Brücke" von Bernhard Wicki, die Strandpromenade von Grömitz, ein Tagesausflug nach Hamburg mit Hafenrundfahrt, viel Sand, Sonne, Wind und Meer.

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    Samstag, 28. Dezember 2019, 17:30

    RE: RE: Lenste

    Die Ostsee hat mir vermutlich wegen Lenste, dem Brodtener Steilufer zwischen Niendorf und Travemuende und auch wegen Luebeck (Café Niederegger, Heilig-Geist Hospital Adventsausstellung, Weihnachtsmarkt, Thomas Mann Fuehrung, Buddenbrooks Haus, Holstentor, Salzspeicher an der Trave, alte Holzschiffe entlang der Trave) immer besser als die Nordsee gefallen. An der Nordsee kenne ich nur Kiel und Laboe sowie St. peter-Ording.
    Ich haette gern mal Sylt besucht, aber das hat nie geklappt.

    "Die Bruecke" mit Bernhard Wicki sah ich mir im Fernsehen an, ein sehr guter Anti-Kriegsfilm.
    Ich erinnere mich auch noch an "Kirmes" mit Goetz George, den fand ich gruslig.

    Meine Zeltnummer weiss ich nicht mehr.
    Ich glaube, wir waren immer nur in Lenste (ein Tagesausflug nach HH waer mir im Gedaechtnis geblieben...ab 1987 lebte ich 15 Jahre lang in HH), Groemitz lernte ich erst spaeter kennen, dorthin fuhren meine ersten Ex-Schwiegereltern einmal im Jahr.

    Lenste in den Sommerferien (wieviele Wochen hast Du denn dort im Stueck verbracht?) ist natuerlich noch schoener als in den Herbstferien. Zum Baden war's in den Herbstferien zu kalt, aber wenn es mal nicht geregnet hat, sammelten wir Muscheln am Strand.

    Am besten gefielen mir der Tanzabend und "High Noon".

    Die evangelische Kirche in Braunschweig bot in den Herbstferien 1966 ein Ferienlager in Lenste an der Ostsee an, an dem ich teilnahm ...

    In dem Zeltlager in Lenste war ich in den Sommerferien 1969. Es war das erste Mal, dass ich am Meer war. Es hat mir so gut gefallen, das ich später mit meiner Frau und Kindern viele Urlaube an Nord- und Ostsee verbracht habe. Und ziemlich genau 50 Jahre später, sind wir dann an die Ostsee gezogen und wohnen jetzt da. Ist allerdings ne ganz Ecke vom Lenster Strand entfernt.

    Gebliebene Erinnerungen: das Zelt Nr. 13, der Film "Die Brücke" von Bernhard Wicki, die Strandpromenade von Grömitz, ein Tagesausflug nach Hamburg mit Hafenrundfahrt, viel Sand, Sonne, Wind und Meer.