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    Samstag, 16. Juli 2011, 12:58

    Lernen, gestern und heute

    "Internet macht vergesslich", lautet ein Artikel in der heutigen Online Ausgabe des Spiegels. Das Resümee in kurzen Worten:

    Zitat

    Google, Bing, Wikipedia und Co. beeinflussen unser Gedächtnis. Oder anders ausgedrückt: Unser Gehirn lernt immer mehr, nicht zu lernen. (Spiegel Online, vom 16.07.2011)
    Lernt man heute anders, besser, schlechter?

    Früher spielten wir (wenn manchmal auch nur aus Langeweile) häufig Quizspiele, wo man sich gegeneinander einfach nur Fragen stelle, etwa Hauptstadtraten oder man spielte Stadt, Land, Fluss.
    In der Schule wurde mehr Gewicht auf reines "Pauken" gelegt, also das Auswendiglernen von Gedichten, dem kleinen Einmaleins, geographischen Orten, historischen Jahreszahlen oder grammatikalischen Regeln. Man lernte sog. "Eselsbrücken" zu benutzen. Das braucht man heute nicht mehr, man kann ja Google befragen. Nun hat uns etwa das Auswendiglernen von Schillers Glocke nicht viel für das Leben gebracht, es hat uns aber gelehrt zu lernen.

    Einige Dinge fallen mir an der heutigen Jugend (im allgemeinen) schon auf. So ist das Allgemeinwissen heute viel weniger verbreitet. Ob Klassiker der Literatur, der Musik, geschichtliches oder geographischen Wissen, scheint mir, ist nur noch rudimär vorhanden. Gut die Hauptstadt von Finnland etwa wussten auch nicht alle auf Anhieb, aber man wusste zumindest wo Finnland liegt. Die Hauptstädte etwas exotischerer Länder, wie etwa Uruquay konnten wir zumindest im Atlas finden. Heute schaut keiner mehr in den Atlas, es gibt doch Google Maps. Karten lesen? Wieso? Ich hab doch ein Navi. Postleitzahlen? Bei email nicht nötig. Telefonnummern? Im Handy gespeichert.

    Auch damals galt schon "Ich muss nicht alles wissen. Ich muss nur wissen, wo es steht." Wenn ich heute sehe, wie sich manche Jugendliche abmühen ein Wort im Wörterbuch nachzuschlagen. Auch wir mussten manches im Lexikon, Duden oder Wörterbuch nachschlagen, aber meist ging es recht fix. Heute tun sich viele schwer in langen Verzeichnissen zurecht zu kommen (das Alphabet aufsagen, a,b,c ... äh). Ein Lexikon, Duden oder Atlas gab es fast in jedem Haushalt, heute fast nur noch in elektronischer Form. Heute muss man nicht einmal mehr wissen, wo es steht. Google weis es. Es ist ja auch so verlockend einfach und mal ehrlich, wenn es um eine Frage in der Rätselecke geht, mühsam im Gedächtnis kramen oder im Lexikon nachschlagen oder eben mal schnell gegoogelt?

    "Outsourcing" ist in. Mit Outsourcing sourcen die Firmen aber nicht nur Arbeitsplätze aus, sondern auch Know-How. Sourcen wir mit dem Internet unser Gedächtnis aus?

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    Samstag, 16. Juli 2011, 13:27

    Irgendwie kann ich das schon bestätigen. Ich benutze jetzt seit zehn Jahren einen Computer, und seitdem benutze ich so gut wie nie gedruckte Lexika oder Wörterbücher. Obwohl ich die Sachen alle noch im Schrank habe. Wikipedia und Google sind ja so bequem und immer gleich griffbereit! Und wenn man schon als Erwachsener, der erst spät einen PC und das Internet kennen gelernt hat, so faul wird, wie sollen es dann die heutigen Kinder anders lernen, die schon mit dem PC groß werden? In den Schulen wird heutzutage schon von den Schülern ERWARTET, dass sie Zugang zu einem PC haben, die können ohne gar nicht mehr ihre Hausaufgaben machen.

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    Dienstag, 12. Januar 2016, 08:28

    RE: Lernen, gestern und heute

    Lernt man heute anders, besser, schlechter?

    Früher spielten wir (wenn manchmal auch nur aus Langeweile) häufig Quizspiele, wo man sich gegeneinander einfach nur Fragen stelle, etwa Hauptstadtraten oder man spielte Stadt, Land, Fluss.
    ich denke schon, aber man kann - und das tue ich mit meiner Frau so gut wie jeden Abend - ( und das in unserem biblischen Alter :) ) - heute noch. Wir spielen Brettspiele wie Scrabble, Topword, Kreuzwort. Dabei ist nur Kreativität angesagt, und Herr / Frau Google kann auch nicht helfen.
    8) The Smoker You Drink, The Player You Get 8)