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    381

    Samstag, 17. Dezember 2022, 12:18

    RE: Weihnachtsfilme und Anne Heche

    Die 4 Griswold Filme schauen wir uns auch von Zeit zu Zeit an.
    Mein erster Film mit Anne Heche war "The Juror" mit Demi Moore und Alec Baldwin. Den finde ich heute noch gut.
    Anne Heche gehörte zu meinen Lieblingsschauspielerinnen der letzten Jahrzehnte. Leider ist sie im vergangenen Sommer unter fürchterlichen Begleitumständen von uns gegangen.

    382

    Samstag, 17. Dezember 2022, 12:35

    RE: The American Corner - Essen gehen in den USA

    In die von Dir aufgezaehlten Fast Food Ketten gehen wir nie, aber hin und wieder fahren wir zum Olive Garden, das ist eine italienische Restaurantkette hier in Massachusetts (und vielleicht darueber hinaus).
    Selbst in den tiefsten Tiefen der Rezession (2009, 2010) staunte ich nicht schlecht, WIE voll es beim Olive Garden bereits um 16 Uhr nachmittags war.
    Da warteten Dutzende von Leuten auf einen Tisch (Reservierungen nimmt der Olive Garden nicht entgegen).
    Wir gingen an den unterschiedlichsten Nachmittagen dort essen, mal am Wochenende, meist Montags oder Dienstags, immer gegen 16 Uhr, damit wir um 17 Uhr endlich einen Tisch bekamen (man kriegt so ein elektronisches Teil in die Hand gedrueckt und wenn der Tisch frei wird, dann leuchtete es auf oder es brummt, ich weiss es nicht mehr), da ich nicht gern spaet esse.
    Da wird auf der einen Seite in den US Nachrichten ueber die Rezession gejammert, auf der anderen Seite sind die Restaurants ueberfuellt.
    Bitte frag mal Deine Kiki, wie diese Diskrepanz zu erklaeren ist?
    Meine Erklaerung fuer die Billigurlaube der Amerikaner (nur einmal im Jahr eine Woche auf Aruba statt einer gescheiten dreiwoechigen Europareise) ist ihre Vorliebe fuer's Essen gehen. Und sie gehen nicht nur einmal pro Woche, sondern 2 oder 3 Mal pro Woche ins Restaurant (wir sahen immer wieder dieselben Menschen an den Nachbartischen sitzen).
    Als wir im Oktober 2 Wochen am Popham Beach verbrachten, fuhren wir fast taeglich nach Bath rein und assen dort im The Galley Diner. Da waren jeden Morgen dieselben Gesichter zu sehen. Ich vermute, die Leute geben ohne mit der Wimper zu zucken taeglich ueber $ 20 fuer's Fruehstueck aus, wenn man das mit 30 Tagen multipliziert bzw mit 365 Tagen....nicht auszudenken, was man sich stattdessen urlaubsmaessig leisten koennte!

    Da kann man natuerlich kein Geld fuer einen richtig schoenen Urlaub ansparen.
    (Thanks to "Kiki" for the additional infos and support :rolleyes: )
    Essen gehen ist nicht nur an den Feiertagen ein großes Thema in den USA. Restaurants und sonstige Lokale prägen oft nicht unerheblich den Eindruck, den man von bestimmten Örtlichkeiten gewinnt. Vorausgeschickt wird, daß Essen gehen (Fine Dining) in Amerika zwar weit verbreitet, aber oft ein relativ kostspieliges Vergnügen ist.
    Allgemein gibt es in Amerika zwei Arten des "Essen gehens": Fast Food und Fine Dining. Ersteres zeichnet sich oft dadurch aus, daß man sich selbst bedient und das Essen häufig sogar selbst zusammenstellen muß. Also in etwa so, wie wir es auch bei uns in Deutschland von Franchiseketten wie McDonalds oder Subway kennen. Ein etwas gehobeneres Fast Food Konzept stellt dagegen Vapiano dar, obwohl meine Erfahrungen mit dieser Kette eher etwas gemischt waren. Meist gibt es ein Thema (z.B. bei Taco Bells), das durch das gesamte Restaurantkonzept geführt wird, wie z.B. mexikanisch, italienisch oder auch vegan. Das Ambiente ist in der Regel eher einfach gehalten, oft geht es hektisch und laut zu, und nicht immer entsprechen die Hygienestandards den üblichen westlichen Maßstäben. Selbstverständlich unterliegen auch die Fast Food- Ketten in den USA strengen Hygiene- Richtlinien, jedoch werden Hinweisschilder in den Restrooms wie "Employees must wash hands before returning to work" nicht ohne jeden Grund aufgehängt :| .
    Klassische Fast Food- Ketten in den USA, die es z.T. auch in Deutschland gibt, sind z.B.:
    - McDonalds (Pommes , Burger, Chicken McNuggets etc.),
    - Kentucky Fried Chicken, kurz KFC (Hühnchen & Co.),
    - Burger King (Burger & Pommes),
    - Subway (Sandwiches),
    - Panera Bread (Sandwiches, Brot),
    - Jack in the Box (Burger, Tacos),
    - Taco Bell (Tacos),
    - Domino´s (Pizzen),
    - Pizza Hut (Pizzen),
    - Chitpotle (Mexikanisch),
    - iHop (Pancakes),
    - Dunkin Donuts (Donuts),
    - Starbucks (Kaffee), und viele mehr, von denen einige nur in Großstädten anzutreffen sind, z.B. Le Pain Quotidien (belgisch), oder nur in einigen Regionen wie z.B. New York (Pret a Manger).
    Grundsätzlich muß gesagt werden, daß nicht alle Fast Food- Ketten "schlechtes" oder minderwertiges Essen anbieten. Man hat im Gegenteil aufgrund ihrer Vielzahl eine große Auswahl, die gerade auf Road Trips eine gelungene Abwechslung darstellen können und die vor allem das Budget schonen.
    In Fine Dining Restaurants gibt es dagegen kein SB- Konzept, sondern man wird bereits bei Betreten des Lokals vom Servicepersonal in Empfang genommen. Meist in der Person einer Hostess oder auch eines Host, der nach der Reservierung fragt und die Gäste in der Regel auch zu ihrem Tisch führt. Dort übernimmt dann die Waitress, die sich einem meist persönlich vorstellt, z.B. so: "Hi, I am ... and I am taking care of you today". Während des gesamten Aufenthalts im Lokal wird dafür Sorge getragen, daß man stets genug Tap Water und Eis bzw. generell immer etwas auf dem Tisch stehen hat. Sobald nichts mehr auf dem Tisch steht oder man bei Nachfrage nichts mehr weiter bestellt, bekommt man oft ungefragt die Rechnung auf den Tisch gelegt. Europäische Restaurantbesucher, die dieses Prozedere so nicht kennen, bedauern deshalb oft, daß es so den Gästen fast unmöglich gemacht wird, in einem amerikanischen Lokal zu "versacken", denn man wird in fast regelmäßigen Abständen nach seinem Wohlbefinden und nach dem aktuellen Status befragt. Natürlich ist niemand verpflichtet, die Rechnung sofort nach Vorlage zu bezahlen, doch spätestens wenn der/die Waitress zum fünften Mal an dem eigenen Tisch vorbeischleicht, sollte man allmählich an einen Aufbruch denken... ;)
    Egal ob Fine Dining oder Fast Food- Kette, wichtig ist immer einzuplanen, daß alle ausgewiesenen Preise noch keine Steuern beinhalten. Man kann also je nach Bundesstaat noch einmal vier bis acht Prozent Steuern hinzufügen, hinzu können im Einzelfall noch "Local Taxes" kommen, weshalb z.B. die Preise in Miami/ Florida als extrem hoch gelten. Beim Fine Dining wird gelegentlich noch eine Service Charge der Rechnung hinzuaddiert, was den Gast dann der Verpflichtung enthebt, "Tip" zahlen zu müssen. Falls nicht, wird in der Regel empfohlen, mindestens 15 Prozent Trinkgeld ("Tip") zu geben. Für Europäer scheint dies oft ungewohnt hoch, gelten bei uns doch schon zehn Prozent bereits als sehr viel und stehen quasi als Belohnung für einen exzellenten Service. Einige amerikanische Lokale weisen auf ihren Rechnungen auch Tip- Calculator aus, häufig empfehlen sie dann direkt Preise, die einem Tip von zwanzig Prozent (!) und mehr entsprechen.
    Somit kann ein Restaurantbesuch in den USA durchaus etwas "pricey" werden, verbunden ist dies allerdings oft, wenn auch nicht immer, mit guten bis sehr guten kulinarischen Erfahrungen. zumindest in den meisten "Fine Dining Restaurants". :thumbsup:

    383

    Samstag, 17. Dezember 2022, 13:07

    RE: The American Corner - Essen gehen in den USA

    Ich weiss nicht, ob man die Cheese Cake Factory als Fine Dining bezeichnen koennte, aber vor einigen Monaten trafen wir uns dort in Natick mit Freunden aus Framingham zum Kaesekuchen essen.
    Ich brachte ganz stolz mein Pastbook mit und zeigte es ihnen.
    Kurze Erklaerung zum Pastbook: das entspricht dem deutschen Fotobuch und wird einmal im Jahr von Facebook angeboten.
    Da ich sehr viele Landschafts-, Urlaubs- und Wolkenfotos auf meine Facebook Seite setze, liess ich mir einmal so ein Pastbook im DIN-A 4 Format fuer $ 100 ausdrucken, um es meiner Mutter und meinem Onkel & Tante in Germany zu zeigen.
    Doch zurueck zur Cheese Cake Factory.
    Wir vier sassen gemuetlich in einer booth und unsere Freunde blaetterten sich durch das fast 400 Seiten dicke Buch mit Tausenden von Fotos (4 Bilder pro Seite).
    Sehr weit kamen sie nicht, den in Windeseile stand die nette Kellnerin an unserem Tisch, nahm die Bestellungen auf und in kuerzester Zeit standen unsere Kaesekuchen auf dem Tisch, also legte ich das Pastbook erstmal weg.
    Kaum waren wir fertig mit dem Essen, schauten sich Linda und Hugues den Rest des Buches an, unterbrochen 3 oder 4 Mal von der Kellnerin, die immer wieder an den Tisch kam und fragte, ob alles alright sei und ob wir noch etwas benoetigen.
    Wir vier blieben einfach sitzen, auch nachdem sie uns die Rechnung hingelegt hatte. Und Linda & Hugues schauten sich tatsaechlich alle 396 Seiten des Pastbook an und waren voll des Lobes ueber meine Fotos. :D
    Man muss einfach stur sitzen bleiben, rauswerfen koennen sie einen schliesslich nicht.
    Etwas Aehnliches passierte uns auf der Insel Nantucket.
    Ich bin seit Oktober 1988 mit der Schriftstellerin Nancy Thayer (sie lebt seit 1984 auf der Insel) und ihrem Mann Charley Walters befreundet, und traf sie in den dazwischenliegenden Jahren etwa 10 Mal auf der Insel und zweimal in Staedten hier auf dem Festland, wo Nancy ihren neuen Roman vorstellte und signierte.

    Vor der Pandemie sahen wir sie zum letzten Mal an André's Geburtstag im Oktober 2018 und luden sie in ein feines Restaurant in downtown Nantucket zum Dinner ein.
    Da wir uns sehr frueh trafen, war das Restaurant noch leer. Unser Tisch war der einzige von etwa 12 Tischen, der besetzt war.
    Trotzdem kam der Kellner wieder und wieder an unseren Tisch und fragte, ob alles alright sei und ob wir noch etwas benoetigen. Wir sagten, nein, alles sei wunderbar, wir wollten uns lediglich etwas unterhalten.
    Trotz des leeren Lokals legte er uns 5 Minuten spaeter unaufgefordert die Rechnung hin, und obwohl das Lokal immer noch leer war, machten sich Nancy und Charley zum Aufbruch fertig und wir folgten schweren Herzens ihrem Beispiel.
    In einem vollbesetzten Restaurant kann ich das Verhalten des Kellners noch nachvollziehen : je oefter die Gaeste am selben Tisch wechseln, umso mehr tips gibt es.
    Aber das Restaurant war immer noch leer, als wir aufbrachen und dennoch beharrte dieser junge Kellner auf seiner Scharade.
    Unterm Strich muss ich sagen: an gemuetliches Beisammensein mit Freunden in Restaurants ist hier in den USA nicht zu denken, das muss man bei sich zu Hause veranstalten.
    In Fine Dining Restaurants gibt es dagegen kein SB- Konzept, sondern man wird bereits bei Betreten des Lokals vom Servicepersonal in Empfang genommen. Meist in der Person einer Hostess oder auch eines Host, der nach der Reservierung fragt und die Gäste in der Regel auch zu ihrem Tisch führt. Dort übernimmt dann die Waitress, die sich einem meist persönlich vorstellt, z.B. so: "Hi, I am ... and I am taking care of you today". Während des gesamten Aufenthalts im Lokal wird dafür Sorge getragen, daß man stets genug Tap Water und Eis bzw. generell immer etwas auf dem Tisch stehen hat. Sobald nichts mehr auf dem Tisch steht oder man bei Nachfrage nichts mehr weiter bestellt, bekommt man oft ungefragt die Rechnung auf den Tisch gelegt. Europäische Restaurantbesucher, die dieses Prozedere so nicht kennen, bedauern deshalb oft, daß es so den Gästen fast unmöglich gemacht wird, in einem amerikanischen Lokal zu "versacken", denn man wird in fast regelmäßigen Abständen nach seinem Wohlbefinden und nach dem aktuellen Status befragt. Natürlich ist niemand verpflichtet, die Rechnung sofort nach Vorlage zu bezahlen, doch spätestens wenn der/die Waitress zum fünften Mal an dem eigenen Tisch vorbeischleicht, sollte man allmählich an einen Aufbruch denken... ;)
    Egal ob Fine Dining oder Fast Food- Kette, wichtig ist immer einzuplanen, daß alle ausgewiesenen Preise noch keine Steuern beinhalten. Man kann also je nach Bundesstaat noch einmal vier bis acht Prozent Steuern hinzufügen, hinzu können im Einzelfall noch "Local Taxes" kommen, weshalb z.B. die Preise in Miami/ Florida als extrem hoch gelten. Beim Fine Dining wird gelegentlich noch eine Service Charge der Rechnung hinzuaddiert, was den Gast dann der Verpflichtung enthebt, "Tip" zahlen zu müssen. Falls nicht, wird in der Regel empfohlen, mindestens 15 Prozent Trinkgeld ("Tip") zu geben. Für Europäer scheint dies oft ungewohnt hoch, gelten bei uns doch schon zehn Prozent bereits als sehr viel und stehen quasi als Belohnung für einen exzellenten Service. Einige amerikanische Lokale weisen auf ihren Rechnungen auch Tip- Calculator aus, häufig empfehlen sie dann direkt Preise, die einem Tip von zwanzig Prozent (!) und mehr entsprechen.
    Somit kann ein Restaurantbesuch in den USA durchaus etwas "pricey" werden, verbunden ist dies allerdings oft, wenn auch nicht immer, mit guten bis sehr guten kulinarischen Erfahrungen. zumindest in den meisten "Fine Dining Restaurants". :thumbsup:

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    Samstag, 17. Dezember 2022, 13:13

    The American Corner - Weihnachtsklassiker - Das Wunder von Manhattan (1994)

    Das Remake des Spielfilms von 1947 gehört für mich seit Jahrzehnten zu den "Kultfilmen" unter den Produktionen mit weihnachtlicher Thematik, auch wenn die zeitgenössische Medienkritik sich nicht in jedem Fall mit dieser Produktion anfreunden konnte. Zwar wurde die schauspielerische Leistung von Richard Attenborough und Mara Wilson fast einhellig gelobt, jedoch die von Elizabeth Perkins und Dylan McDermott fast in gleichem Ausmaß als "zu blaß" kritisiert. Immerhin wurde Richard Richard Attenborough im Jahr nach der Erstveröffentlichung für den Saturn Award als bester Nebendarsteller nominiert, und die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh "Miracle on 34th Street", so sein Originaltitel, das Prädikat "besonders wertvoll".
    Gedreht wurde unter der Regie von Les Mayfield in New York City, in Chicago und in Lake Forest/ Illinois. Das Drehbuch stammte von John Hughes und George Seaton, für die musikalische Untermalung sorgte Bruce Broughton. Das Einspielergebnis des Spielfilms lag in den USA bei eher durchschnittlichen 17,2 Millionen Dollar, während im Vereinigten Königreich rund 6,6 Millionen Pfund eingespielt werden konnten. Für Deutschland liegen mir keine vergleichbaren Zahlen vor.
    Worum ging es ? Weihnachtsmann Tony Falacci (Jack McGee), der für den jährlichen Weihnachtsumzug des Kaufhauses "Cole´s" vorgesehen war, ist sturzbetrunken und muß kurzfristig ersetzt werden. Der eher zufällig vorbeikommende Chris Kringle (Richard Attenborough) wird gebeten, stattdessen einzuspringen und spielt seine Rolle so gut, daß er von Cole´s als neuer ständiger Weihnachtsmann des Kaufhauses eingestellt wird, dem die Kinder der Kunden ihre Wünsche mitteilen können. Durch sein Auftreten und seine Ehrlichkeit steigen die Popularität und die Umsätze von Cole´s steil an, so daß aus der Idee ein frisches Marketingkonzept entwickelt wird. Dorey Walker (Elizabeth Perkins), die Leiterin für Sonderaktionen von Cole´s, und ihre intelligente Tochter Susan (Mara Wilson) sind von Chris Kringle durchaus beeindruckt, jedoch erklärt die alleinerziehende Mutter ihrer Tochter resolut, daß dieser Weihnachtsmann auch nur ein verkleideter Kaufhausangestellter ist. Chris Kringle dagegen möchte die beiden davon überzeugen, an die Existenz des Weihnachtsmanns zu glauben, und macht immer wieder dezente Andeutungen, daß er es sei. Er läßt sich von Bryan Bedford (Dylan McDermott) , Doreys Freund, für einen Abend als Susan´s Babysitter engagieren. Susan wünscht sich von ihm "ein Haus, einen Bruder und einen Vater". Nur wenn Kringle ihr diese drei Wünsche erfüllen könne, sei er für sie der echte Weihnachtsmann. Zwischenzeitlich lehnt Dorey einen Verlobungsring von Bryan ab, der ihn später an Kringle weitergibt, der nach einer besseren Verwendung für diesen Ring suchen soll.
    Aufgrund der durch die Aktionen von Kringle stark gestiegenen Beliebtheit von Cole´s schmiedet die Konkurrenz dunkle Pläne. Kringle wird nach einer Provokation, bei der er handgreiflich wurde, von der Polizei festgenommen und inhaftiert. Da er nach wie vor behauptet, der echte Weihnachtsmann zu sein, wird er für verrückt erklärt und soll in die Psychatrie eingewiesen werden. In der nun folgenden Gerichtsverhandlung ist Rechtsanwalt Bryan Kringles Verteidiger und beeindruckt durch sein Plädoyer Dorey so stark, daß sie sich für ihr abweisendes Verhalten ihm gegenüber entschuldigt.
    Um "ihrem" Weihnachtsmann zu helfen, starten die Angestellten von Cole´s eine großangelegte Kampagne unter dem Motto "Glauben Sie an den Weihnachtsmann ?", die von tausenden Kunden bejaht wird. Durch diese Aktion erfährt die Gerichtsverhandlung gegen Kringle nun plötzlich ein großes öffentliches Interesse. Bryan läßt dem Richter am Tag der Urteilsverkündung, dem 24. Dezember, eine Eindollarnote übergeben, auf der der Satz "In God we trust" markiert ist. Der Richter negiert daraufhin sein bereits feststehendes Urteil und begründet die Abweisung der Klage gegen Kringle damit, daß "wenn die Regierung der Vereinigten Staaten auf unserer Währung mit klaren Worten ihrem Gottvertrauen Ausdruck verleiht, ohne dabei zu verlangen, daß es einen physischen Beweis für die Existenz eines höheren Wesens gibt, dann kann der Staat New York durch eine vergleichbare Demonstration allseitigen Glaubens seiner Bevölkerung auch akzeptieren und anerkennen, daß der Weihnachtsmann existiert, und zwar in der Person von Chris Kringle". Vor dem Gericht haben sich zwischenzeitlich Tausende versammelt, die Kringle nach seinem Freispruch jubelnd begrüßen.
    Nach der Weihnachtsmesse bestellt Kringle Dorey und Bryan in eine kleine Kirche, wo ein Priester mit dem Verlobungsring auf sie wartet: die beiden heiraten. Am ersten Weihnachtstag bemerkt Susan den Ring am Finger ihrer Mutter und sieht ihren ersten Weihnachtswunsch erfüllt: einen Vater zu haben. Nachmittags begibt sich die frischgebackene Familie zu einem Musterhaus von Cole´s, wohin sie der Geschäftsführer bestellt hat. Diese überaus großzügige Prämie, die alle Mitarbeiter von Cole´s in diesem Jahr erhalten, ermöglicht Dorey, dieses von ihrer Tochter ausgesuchte Haus zu ihrem neuen Zuhause zu machen. Susan schaut sich begeistert in dem geschmackvoll weihnachtlich eingerichteten Haus um und will dann noch von ihren Eltern wissen, ob sich ihr dritter Wunsch,, einen Bruder zu bekommen, auch erfüllen werde. Bryan meint daraufhin, daß es daran keinen Zweifel geben könne, wenn Kringle es versprochen hätte. Daraufhin umarmen und küssen sich Dorey und Brian, und Susan ist mittlerweile felsenfest davon überzeugt, daß Kringle tatsächlich der echte Weihnachtsmann ist... :thumbsup:

    www.youtube.com/watch?v=leDD6Y-Nyqg

    385

    Samstag, 17. Dezember 2022, 13:43

    Über die Vorliebe des Amerikaners für´s auswärtige Essengehen

    @Chrissie777 Darüber hatte ich mit "Kiki" Angeline schon desöfteren gesprochen, Chrissie. Zum einen gibt es durchaus gutverdienende Amerikaner, die sich das auch heute noch leisten können. Darüber hinaus gilt der Durchschnittsami im Vergleich zum Deutschen nicht gerade eben als "Sparefroh". Die meisten von ihnen konsumieren gerne; wenn man den Statistiken glauben mag, verfügen über 70 % der US- Bürger über nicht mehr als 500,- (!) Dollar an Rücklagen, wenn überhaupt. Die meisten leben ohnehin "from paycheck to paycheck". Auch die zahllosen "stimulous checks" sollen fast ausnahmslos verfrühstückt worden sein. Das kann natürlich übel enden, wenn das Land in eine harte Depression hineingerät. Erinnerungen an die Zeiten der "Great Depression" ab 1929 sollten da als mahnendes Vorbild dienen.
    Daß uns eine Kellnerin ungefragt eine Rechnung vorlegte, ist mir erst einmal im Jahre 2010 im Mövenpick in Hannover- Herrenhausen passiert. Ich hatte mich dort mit einem Jugendfreund getroffen, wir schwelgten in alten Erinnerungen, und mir war völlig entgangen, daß es allmählich auf Mitternacht zuging und wir die einzigen verbliebenen Gäste waren. Das Ganze spielte sich aber sehr zivilisiert mit Erklärungen und Entschuldigungen seitens der Kellnerin ab... :thumbup:

    386

    Montag, 19. Dezember 2022, 00:36

    RE: The American Corner - Weihnachtsklassiker - Das Wunder von Manhattan (1994)

    Das Remake kenne ich noch nicht, aber den alten Film mit Natalie Wood, Maureen O'Hara und John Payne, nicht zu vergessen Edmund Gwenn als Kris Kringle, sehen wir uns fast jeden Dezember wieder an.

    Gefaellt mir noch besser als der andere Weihnachtsklassiker mit James Stewart und Donna Reed.
    Das Remake des Spielfilms von 1947 gehört für mich seit Jahrzehnten zu den "Kultfilmen" unter den Produktionen mit weihnachtlicher Thematik, auch wenn die zeitgenössische Medienkritik sich nicht in jedem Fall mit dieser Produktion anfreunden konnte. Zwar wurde die schauspielerische Leistung von Richard Attenborough und Mara Wilson fast einhellig gelobt, jedoch die von Elizabeth Perkins und Dylan McDermott fast in gleichem Ausmaß als "zu blaß" kritisiert. Immerhin wurde Richard Richard Attenborough im Jahr nach der Erstveröffentlichung für den Saturn Award als bester Nebendarsteller nominiert, und die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh "Miracle on 34th Street", so sein Originaltitel, das Prädikat "besonders wertvoll".
    Gedreht wurde unter der Regie von Les Mayfield in New York City, in Chicago und in Lake Forest/ Illinois. Das Drehbuch stammte von John Hughes und George Seaton, für die musikalische Untermalung sorgte Bruce Broughton. Das Einspielergebnis des Spielfilms lag in den USA bei eher durchschnittlichen 17,2 Millionen Dollar, während im Vereinigten Königreich rund 6,6 Millionen Pfund eingespielt werden konnten. Für Deutschland liegen mir keine vergleichbaren Zahlen vor.
    Worum ging es ? Weihnachtsmann Tony Falacci (Jack McGee), der für den jährlichen Weihnachtsumzug des Kaufhauses "Cole´s" vorgesehen war, ist sturzbetrunken und muß kurzfristig ersetzt werden. Der eher zufällig vorbeikommende Chris Kringle (Richard Attenborough) wird gebeten, stattdessen einzuspringen und spielt seine Rolle so gut, daß er von Cole´s als neuer ständiger Weihnachtsmann des Kaufhauses eingestellt wird, dem die Kinder der Kunden ihre Wünsche mitteilen können. Durch sein Auftreten und seine Ehrlichkeit steigen die Popularität und die Umsätze von Cole´s steil an, so daß aus der Idee ein frisches Marketingkonzept entwickelt wird. Dorey Walker (Elizabeth Perkins), die Leiterin für Sonderaktionen von Cole´s, und ihre intelligente Tochter Susan (Mara Wilson) sind von Chris Kringle durchaus beeindruckt, jedoch erklärt die alleinerziehende Mutter ihrer Tochter resolut, daß dieser Weihnachtsmann auch nur ein verkleideter Kaufhausangestellter ist. Chris Kringle dagegen möchte die beiden davon überzeugen, an die Existenz des Weihnachtsmanns zu glauben, und macht immer wieder dezente Andeutungen, daß er es sei. Er läßt sich von Bryan Bedford (Dylan McDermott) , Doreys Freund, für einen Abend als Susan´s Babysitter engagieren. Susan wünscht sich von ihm "ein Haus, einen Bruder und einen Vater". Nur wenn Kringle ihr diese drei Wünsche erfüllen könne, sei er für sie der echte Weihnachtsmann. Zwischenzeitlich lehnt Dorey einen Verlobungsring von Bryan ab, der ihn später an Kringle weitergibt, der nach einer besseren Verwendung für diesen Ring suchen soll.
    Aufgrund der durch die Aktionen von Kringle stark gestiegenen Beliebtheit von Cole´s schmiedet die Konkurrenz dunkle Pläne. Kringle wird nach einer Provokation, bei der er handgreiflich wurde, von der Polizei festgenommen und inhaftiert. Da er nach wie vor behauptet, der echte Weihnachtsmann zu sein, wird er für verrückt erklärt und soll in die Psychatrie eingewiesen werden. In der nun folgenden Gerichtsverhandlung ist Rechtsanwalt Bryan Kringles Verteidiger und beeindruckt durch sein Plädoyer Dorey so stark, daß sie sich für ihr abweisendes Verhalten ihm gegenüber entschuldigt.
    Um "ihrem" Weihnachtsmann zu helfen, starten die Angestellten von Cole´s eine großangelegte Kampagne unter dem Motto "Glauben Sie an den Weihnachtsmann ?", die von tausenden Kunden bejaht wird. Durch diese Aktion erfährt die Gerichtsverhandlung gegen Kringle nun plötzlich ein großes öffentliches Interesse. Bryan läßt dem Richter am Tag der Urteilsverkündung, dem 24. Dezember, eine Eindollarnote übergeben, auf der der Satz "In God we trust" markiert ist. Der Richter negiert daraufhin sein bereits feststehendes Urteil und begründet die Abweisung der Klage gegen Kringle damit, daß "wenn die Regierung der Vereinigten Staaten auf unserer Währung mit klaren Worten ihrem Gottvertrauen Ausdruck verleiht, ohne dabei zu verlangen, daß es einen physischen Beweis für die Existenz eines höheren Wesens gibt, dann kann der Staat New York durch eine vergleichbare Demonstration allseitigen Glaubens seiner Bevölkerung auch akzeptieren und anerkennen, daß der Weihnachtsmann existiert, und zwar in der Person von Chris Kringle". Vor dem Gericht haben sich zwischenzeitlich Tausende versammelt, die Kringle nach seinem Freispruch jubelnd begrüßen.
    Nach der Weihnachtsmesse bestellt Kringle Dorey und Bryan in eine kleine Kirche, wo ein Priester mit dem Verlobungsring auf sie wartet: die beiden heiraten. Am ersten Weihnachtstag bemerkt Susan den Ring am Finger ihrer Mutter und sieht ihren ersten Weihnachtswunsch erfüllt: einen Vater zu haben. Nachmittags begibt sich die frischgebackene Familie zu einem Musterhaus von Cole´s, wohin sie der Geschäftsführer bestellt hat. Diese überaus großzügige Prämie, die alle Mitarbeiter von Cole´s in diesem Jahr erhalten, ermöglicht Dorey, dieses von ihrer Tochter ausgesuchte Haus zu ihrem neuen Zuhause zu machen. Susan schaut sich begeistert in dem geschmackvoll weihnachtlich eingerichteten Haus um und will dann noch von ihren Eltern wissen, ob sich ihr dritter Wunsch,, einen Bruder zu bekommen, auch erfüllen werde. Bryan meint daraufhin, daß es daran keinen Zweifel geben könne, wenn Kringle es versprochen hätte. Daraufhin umarmen und küssen sich Dorey und Brian, und Susan ist mittlerweile felsenfest davon überzeugt, daß Kringle tatsächlich der echte Weihnachtsmann ist... :thumbsup:

    www.youtube.com/watch?v=leDD6Y-Nyqg

    387

    Montag, 19. Dezember 2022, 11:17

    Weihnachtsklassiker im deutschen Fernsehen

    "Das Wunder von Manhattan" ist neben "National Lampoon´s Christmas Vacation (Schöne Bescherung)" und einigen anderen amerikanischen Spielfilmen mittlerweile zum Weihnachtsklassiker geworden, da diese Streifen bei uns meist auf Privatsendern fast jedes Jahr ausgestrahlt werden. Erinnern kann ich mich auch noch an die überaus weihnachtskritische Heinrich Böll - Verfilmung "Nicht nur zu Weihnachtszeit", die m.E. in den 70er/80er Jahren jährlich gesendet wurde und dann irgendwann in den Archiven der ARD verschwand.

    388

    Donnerstag, 22. Dezember 2022, 00:12

    RE: Über die Vorliebe des Amerikaners für´s auswärtige Essengehen

    Das finde ich ausgesprochen schade.
    Mir waere eine Woche auf Aruba pro Jahr zuwenig. Da spare ich eher am Ausgehen.
    @Chrissie777 Darüber hatte ich mit "Kiki" Angeline schon desöfteren gesprochen, Chrissie. Zum einen gibt es durchaus gutverdienende Amerikaner, die sich das auch heute noch leisten können. Darüber hinaus gilt der Durchschnittsami im Vergleich zum Deutschen nicht gerade eben als "Sparefroh". Die meisten von ihnen konsumieren gerne; wenn man den Statistiken glauben mag, verfügen über 70 % der US- Bürger über nicht mehr als 500,- (!) Dollar an Rücklagen, wenn überhaupt. Die meisten leben ohnehin "from paycheck to paycheck". Auch die zahllosen "stimulous checks" sollen fast ausnahmslos verfrühstückt worden sein. Das kann natürlich übel enden, wenn das Land in eine harte Depression hineingerät. Erinnerungen an die Zeiten der "Great Depression" ab 1929 sollten da als mahnendes Vorbild dienen.
    Daß uns eine Kellnerin ungefragt eine Rechnung vorlegte, ist mir erst einmal im Jahre 2010 im Mövenpick in Hannover- Herrenhausen passiert. Ich hatte mich dort mit einem Jugendfreund getroffen, wir schwelgten in alten Erinnerungen, und mir war völlig entgangen, daß es allmählich auf Mitternacht zuging und wir die einzigen verbliebenen Gäste waren. Das Ganze spielte sich aber sehr zivilisiert mit Erklärungen und Entschuldigungen seitens der Kellnerin ab... :thumbup:

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    Donnerstag, 22. Dezember 2022, 12:06

    Aruba und Amitouristen in Europa

    Wer gerne im Urlaub gemäßigte tropische Hitze mag: wohl bekomm´s ! Tatsächlich lebt das zu den Niederlanden gehörige Eiland Aruba ganz überwiegend von amerikanischen Touristen (rund 1,5 Millionen/ Jahr).
    Was ich tatsächlich bei uns in Deutschland und Europa vermisse, sind amerikanische Touristen. Ich trommle im Freundes- und Bekanntenkreis in den USA seit Jahren für Reisen ins alte Europa ("back to the roots of your forefathers"), bei den meisten scheitert es dann nicht am guten Willen (das Interesse an Europareisen ist durchaus vorhanden), sondern an den finanziellen Möglichkeiten. Das Klischee vom "reichen Amerikaner" ist mittlerweile dank der Deindustrialisierung der letzten vierzig Jahre völlig überholt... :wacko:

    390

    Donnerstag, 22. Dezember 2022, 12:55

    The American Corner - Weihnachtsklassiker -National Lampoon´s Christmas Vacation (1989)

    Die Weihnachtskomödie von 1989 hat sich auch bei uns in den letzten Jahrzehnten nicht zuletzt durch die jährlichen Ausstrahlungen von Privatsendern zum Weihnachtsklassiker entwickelt. Mancher mag die teils klamaukartigen Szenen etwas unpassend finden; ich dagegen finde, daß der Film neben seinem reinen Unterhaltungswert der amerikanischen Gesellschaft der 80er Jahre auch durchaus einen Spiegel vorhält, z.B. in der Form des Yuppie- Pärchens.
    Gedreht wurde "Christmas Vacation" zwischen März und Juni 1989 in Illinois, Colorado und Kalifornien unter der Regie von Jeremiah S. Chechik. In den USA spielte er beachtliche 71 Millionen Dollar ein und kam bei uns in Deutschland ursprünglich gar nicht in die Kinos, sondern erschien ab Oktober 1990 unter dem Titel "Hilfe, es weihnachtet sehr" zunächst als Videofassung. Durch die nachfolgenden jährlichen Fernsehausstrahlungen wurde er dann nicht nur in Amerika, sondern auch in Deutschland allmählich zum Kultfilm. Erst im Dezember 2015 wurde "Christmas Vacation" erstmals in ausgewählten deutschen und österreichischen Kinos aufgeführt.
    Der Film gilt als Fortsetzung der Komödien "Die schrillen Vier auf Achse" (1983) sowie von "Hilfe, die Amis kommen (1985). im Jahre 1997 folgte mit "Die schrillen Vier in Las Vegas" der vorläufig letzte Teil der Griswold- Saga. Zwar entstand 2003 mit "Schöne Bescherung 2- Eddie geht baden" ein weiterer Spielfilm, in dem jedoch nicht mehr die Griswolds, sonder "Cousin Eddie" die Rolle des Protagonisten einnimmt. Im Jahre 2015 versuchte man sich schließlich mit "Vacation (Vacation- Wir sind die Griswolds)" an einer Neuauflage der Griswold- Saga, die bei der zeitgenössischen Medienkrititik jedoch keinen großen Anklang fand.
    Worum ging es bei "Christmas Vacation" ? Clark Griswold (Chevy Chase), seine Frau Ellen (Beverly D´Angelo) und ihre beiden Kinder Audrey (Juliette Lewis) und Rusty (Johnny Galecki) suchen einen passenden Weihnachtsbaum, den sie nach einigen turbulenten Abenteuern sicher nach Hause befördern. Einige Tage später schmückt Clark sein Anwesen mit einer Vielzahl italienischer Lichterketten, die jedoch aus unerfindlichen Gründen nicht leuchten wollen und erst durch das Umlegen eines Schalters für die Raumbeleuchtung in Funktion treten. Durch die grelle Außenbeleuchtung wird das Strometz überlastet und ein in der Nachbarschaft wohnendes Yuppie- Pärchen völlig geblendet.
    Überraschend erhalten die Griswolds unangemeldeten Besuch von Clarks Cousin Eddie (Randy Quaid) und seiner Familie, die in einem verranzten Wohnmobil angereist sind und die eher auf der Schattenseite des Lebens zu stehen scheinen. Mittlerweile trifft auch die übrige, eingeladene Verwandtschaft bei den Griswolds ein und richtet dort einiges Chaos an. So wird Tante Bethanys (Mae Questel) Katze durch einen Kurzschluß gegrillt, und der Weihnachtsbaum brennt ab. Zu allem Übel kommt hinzu, daß Clark in diesem Jahr keine Weihnachtsgratifikation von seiner Firma erhält, mit der er einen Pool bauen wollte. Cousin Eddie versucht, diese Scharte auf seine Art wieder auszuwetzen und entführt kurzerhand Clarks Boß Frank Shirley (Brian Doyle-Murray) aus dessen Villa. Schließlich wird das Griswold- Anwesen von der Polizei umstellt, und Boß Shirley verspricht nach einigen Turbulenzen reumütig die Nachzahlung der Gratifikation.
    In der beeindruckenden Schlußsequenz wirft Onkel Lewis (William Hickey) ein brennendes Streichholz in Clarks Klärgrube und erzeugt eine Explosion, durch die der Plastikschlitten der Griswolds mit den davorgespannten Rentieren hoch in den Himmel geschleudert wird.

    www.youtube.com/watch?v=NBTTipJX-h4
    www.youtube.com/watch?v=JqV260x3uGM

    391

    Freitag, 23. Dezember 2022, 12:30

    The American Corner - Weihnachtsklassiker - Der kleine Lord (1980)

    Zwar handelt es sich bei diesem Weihnachtsklassiker um eine britische Produktion, da sie jedoch deutliche Bezüge nach Amerika aufweist, verorte ich sie kurzerhand einmal in diesen Thread.
    Als Vorlage für die Verfilmungen von 1936 und von 1980 diente der gleichnamige Roman von Frances Hodgson Burnett aus dem Jahre 1886. Die Produktion von 1980 wurde im Rahmen des Weihnachtsprogramms nicht für das Kino, sondern für die britische BBC hergestellt. Die Dreharbeiten fanden in den Shepperton Studios und auf Belvoir Castle in der Grafschaft Leicestershire statt. Regie führte Jack Gold, die Filmmusik stammte von Allyn Ferguson. Gegen Ende des Films sind auch klassische britische Weihnachtslieder wie "Hark ! The Herald Angel Sing" oder "We Wish You a Merry Christmas" zu hören.
    Bei uns in Deutschland wurde "Der kleine Lord" erstmals am 26. Dezember 1982 im Programm der ARD ausgestrahlt und seitdem jährlich kurz vor Weihnachten wiederholt, wodurch er sich im Lauf der Jahre zum Weihnachtsklassiker entwickelte.
    Worum ging es ? Im Jahre 1872 lebt der achtjährige Cedric Errol (Ricky Schroder) mit seiner Mutter (Connie Booth) und der Hebamme Mary (Carmel McSharry) in einem geschäftigen Stadtteil von New York unter eher bescheidenen Verhältnissen. Eines Tages erscheint ein Anwalt und überbringt ein überraschendes Angebot von Cedrics englischem Großvater (Alec Guiness), der niemand Geringerer als der Earl von Dorincourt ist. Heraus stellt sich, daß Cedric praktisch zum Alleinerben des Earls geworden ist und zunächst mit seiner Mutter nach England übersiedeln soll, um dort auf seine spätere hohe Stellung als "Lord Fauntleroy" vorbereitet zu werden.
    Der mürrisch erscheinende und zurückgezogen lebende Earl empfängt seinen Enkel zuächst äußerst reserviert , jedoch gelingt es Cedric durch seine offene und direkte Art relativ schnell, die Verhärtungen des Earls aufzulösen. Dieser blüht sichtlich auf und beginnt, seine gesellschaftlichen Kontakte neu zu beleben. Diese Idylle wird erst gestört, als die zwielichtige Tänzerin Minna Errol (Kate Harper) auftaucht, die Cedric den Titel und die große Erbschaft streitig machen will. Die Geschichte von dem kleinen amerikanischen Jungen, der um sein Erbe gebracht werden soll, zieht weite Kreise und wird auch von der amerikanischen Presse aufgegriffen. Hier erkennt Schuhputzer Dick auf einem Zeitungsfoto in der angeblichen Minna Errol die Frau seines Bruders Ben Tipton, so daß die Betrügerin letztendlich überführt werden kann.
    Zum guten Schluß bereitet man im Hause des Earls das Weihnachtsfest vor. Zur Bescherung bittet der alte Earl die von ihm ursprünglich abgelehnte Mutter von Cedric auf sein Schloß, versöhnt sich mit ihr und erkennt sie als seine Schwiegertochter an, und Cedric wird als endgültiger rechtmäßiger Erbe und zukünftiger Earl beim gemeinsamen Weihnachtsmahl gefeiert.

    www.youtube.com/watch?v=U7PdbUhwTPQ

    392

    Sonntag, 25. Dezember 2022, 19:55

    RE: Aruba und Amitouristen in Europa

    Das ist Unsinn, denn die Amis verdienen gut genug, sie sind nur nicht dazu bereit, sich ein lunch Paket von zu Hause mitzubringen, stattdessen wird mittags mit Kollegen 5 Mal pro Woche gegessen und mit der Familie/Freundin wird 2 oder 3 Mal pro Woche auswaerts gegessen. Hinzu kommen noch zahlreiche Barbesuche, was auch sehr ins Geld geht (statt Whiskey zu hause zu trinken).

    Was man da einsparen koennte, wenn man sich das ewige auswaerts Essen verkneifen wuerde!
    In unserem Verwandten- und Freundeskreis sind wir tatsaechlich die Einzigen ausser einem befreundeten Ehpaar (der Mann ist Franzose), die jedes Jahr im Urlaub nach Europa fliegen.
    Gegen ein oder zweimal im Monat essen gehen ist ja gar nichts einzuwenden, aber muss es wirklich 12 Mal im Monat sein???

    Es gehen auch immer weniger Amis ins Kino, was natuerlich zum Kinosterben fuehrt.

    Grund: mit den Kinokartenkosten ist es nicht getan, man muss ja auch noch eine 10 oz Cola und eine Monsterpackung Popcorn kaufen, und das ist vielen zu teuer.
    Wir bringen uns eine Flasche Wasser mit ins Kino und essen mitgebrachte Knabbersachen. Ist uns egal, ob das erlaubt ist oder nicht.
    Als Rentner gehen wir um 13 Uhr ins Kino an dem Tag, wo es billiger ist.
    Reich sind die Amis vielleicht nicht, aber die amerikanischen Maenner verdienen mehr als viele Freunde, die ich in Germany kenne. Nur geben sie halt viel Geld aus.
    ...bei den meisten scheitert es dann nicht am guten Willen (das Interesse an Europareisen ist durchaus vorhanden), sondern an den finanziellen Möglichkeiten. Das Klischee vom "reichen Amerikaner" ist mittlerweile dank der Deindustrialisierung der letzten vierzig Jahre völlig überholt... :wacko:

    393

    Sonntag, 25. Dezember 2022, 20:03

    RE: The American Corner - Weihnachtsklassiker - Der kleine Lord (1980)

    Seltsam, dass die Originalverfilmung mit Michael Ande und Gertrud Kueckelmann ignoriert wird.

    Das ist mir auch in tvforen.de aufgefallen. Alle reden nur vom Remake mit Alec Guiness.
    Zwar handelt es sich bei diesem Weihnachtsklassiker um eine britische Produktion, da sie jedoch deutliche Bezüge nach Amerika aufweist, verorte ich sie kurzerhand einmal in diesen Thread.
    Als Vorlage für die Verfilmungen von 1936 und von 1980 diente der gleichnamige Roman von Frances Hodgson Burnett aus dem Jahre 1886. Die Produktion von 1980 wurde im Rahmen des Weihnachtsprogramms nicht für das Kino, sondern für die britische BBC hergestellt. Die Dreharbeiten fanden in den Shepperton Studios und auf Belvoir Castle in der Grafschaft Leicestershire statt. Regie führte Jack Gold, die Filmmusik stammte von Allyn Ferguson. Gegen Ende des Films sind auch klassische britische Weihnachtslieder wie "Hark ! The Herald Angel Sing" oder "We Wish You a Merry Christmas" zu hören.
    Bei uns in Deutschland wurde "Der kleine Lord" erstmals am 26. Dezember 1982 im Programm der ARD ausgestrahlt und seitdem jährlich kurz vor Weihnachten wiederholt, wodurch er sich im Lauf der Jahre zum Weihnachtsklassiker entwickelte.
    Worum ging es ? Im Jahre 1872 lebt der achtjährige Cedric Errol (Ricky Schroder) mit seiner Mutter (Connie Booth) und der Hebamme Mary (Carmel McSharry) in einem geschäftigen Stadtteil von New York unter eher bescheidenen Verhältnissen. Eines Tages erscheint ein Anwalt und überbringt ein überraschendes Angebot von Cedrics englischem Großvater (Alec Guiness), der niemand Geringerer als der Earl von Dorincourt ist. Heraus stellt sich, daß Cedric praktisch zum Alleinerben des Earls geworden ist und zunächst mit seiner Mutter nach England übersiedeln soll, um dort auf seine spätere hohe Stellung als "Lord Fauntleroy" vorbereitet zu werden.
    Der mürrisch erscheinende und zurückgezogen lebende Earl empfängt seinen Enkel zuächst äußerst reserviert , jedoch gelingt es Cedric durch seine offene und direkte Art relativ schnell, die Verhärtungen des Earls aufzulösen. Dieser blüht sichtlich auf und beginnt, seine gesellschaftlichen Kontakte neu zu beleben. Diese Idylle wird erst gestört, als die zwielichtige Tänzerin Minna Errol (Kate Harper) auftaucht, die Cedric den Titel und die große Erbschaft streitig machen will. Die Geschichte von dem kleinen amerikanischen Jungen, der um sein Erbe gebracht werden soll, zieht weite Kreise und wird auch von der amerikanischen Presse aufgegriffen. Hier erkennt Schuhputzer Dick auf einem Zeitungsfoto in der angeblichen Minna Errol die Frau seines Bruders Ben Tipton, so daß die Betrügerin letztendlich überführt werden kann.
    Zum guten Schluß bereitet man im Hause des Earls das Weihnachtsfest vor. Zur Bescherung bittet der alte Earl die von ihm ursprünglich abgelehnte Mutter von Cedric auf sein Schloß, versöhnt sich mit ihr und erkennt sie als seine Schwiegertochter an, und Cedric wird als endgültiger rechtmäßiger Erbe und zukünftiger Earl beim gemeinsamen Weihnachtsmahl gefeiert.

    www.youtube.com/watch?v=U7PdbUhwTPQ

    394

    Sonntag, 25. Dezember 2022, 20:05

    RE: Aruba und Amitouristen in Europa

    Dabei ist ein Flug nach Europa halb so teuer wie ein Flug von Germany in die USA.
    Wer gerne im Urlaub gemäßigte tropische Hitze mag: wohl bekomm´s ! Tatsächlich lebt das zu den Niederlanden gehörige Eiland Aruba ganz überwiegend von amerikanischen Touristen (rund 1,5 Millionen/ Jahr).
    Was ich tatsächlich bei uns in Deutschland und Europa vermisse, sind amerikanische Touristen. Ich trommle im Freundes- und Bekanntenkreis in den USA seit Jahren für Reisen ins alte Europa ("back to the roots of your forefathers"), bei den meisten scheitert es dann nicht am guten Willen (das Interesse an Europareisen ist durchaus vorhanden), sondern an den finanziellen Möglichkeiten. Das Klischee vom "reichen Amerikaner" ist mittlerweile dank der Deindustrialisierung der letzten vierzig Jahre völlig überholt... :wacko:

    395

    Sonntag, 25. Dezember 2022, 23:11

    Verdienstmöglichkeiten in den USA

    Die sind sehr unterschiedlich. Viele Amis arbeiten nur in einfachen Dienstleistungsberufen und müssen deswegen z.B. noch bei ihren Eltern wohnen, um über die Runden zu kommen. Angeline erzählt mir, daß seit geraumer Zeit viele Familien von Kalifornien nach Idaho ziehen, weil sie sich trotz ihres Jobs die teuren Lebenshaltungskosten im "Sunshine State" (nein, nicht Florida ;) ) nicht mehr leisten können. Nicht jeder arbeitet als Spezialist mit entsprechendem Verdienst bei Raytheon, die übrigens aufgrund des Ukraine- Kriegs wieder sehr gut im Geschäft sind... :huh:

    396

    Montag, 26. Dezember 2022, 01:14

    RE: Verdienstmöglichkeiten in den USA

    Da hast Du auch wieder recht.
    Als ich 2005 bis 2008 im Call Center arbeitete, war der Verdienst so gering, dass viele meiner jungen KollegInnen noch bei ihren Eltern wohnten.
    Andererseits hat hier in den USA im Gegensatz zu Germany fast jeder sein eigenes Auto, und wenn es nur ein 13 Jahre alter Toyota Corolla ist (wie in meinem Fall), denn die public transportation ist nicht sonderlich gut.
    Nicht jeder arbeitet als Spezialist mit entsprechendem Verdienst bei Raytheon, die übrigens aufgrund des Ukraine- Kriegs wieder sehr gut im Geschäft sind... :huh:

    397

    Dienstag, 27. Dezember 2022, 14:29

    The American Corner - Waffenbesitz in den USA

    Das "Second Amendment to the United States Constitution" von 1791 lautet:
    "A well regulated militia, being necessary to the security of a free state, the right of the people to keep and bear arms, shall not be infringed" (Da eine wohlgeordnete Miliz für die Sicherheit eines freien Staates notwendig ist, darf das Recht des Volkes, Waffen zu besitzen und zu tragen, nicht beeinträchtigt werden).
    Dieser Verfassungszusatz gilt auch heute noch für alle Bürger der Vereinigten Staaten, was konkret bedeutet, daß die einzelnen Bundesstaaten oder noch kleinere Verwaltungseinheiten wie Counties oder Kommunen daran nicht zu rütteln haben. Nach aktuellen Umfragen von 2022 gaben 45 Prozent der befragten Amerikaner an, daß es in ihrem Haushalt eine Schußwaffe gebe.
    Allerdings gibt es zwei weitere Gesetze, die die Regelungen über den Waffenbesitz in den USA auf Bundesebene zumindest etwas regulieren. Dieses sind der "National Firearm Act" (NSA) von 1934 sowie der "Gun Control Act" von 1968.
    Der NSA regelt die Herstellung, den Besitz und den Handel von automatischen Waffen, wie z.B. Maschinenpistolen oder Maschinengewehren. Auch Schalldämpfer oder Granaten sowie Sprengstoffmunition fallen unter diese Regelung. Sofern Privatleute derartige Waffen besitzen wollen, müssen sie sich einem Test durch das FBI unterziehen, zusätzlich benötigen sie eine Bestätigung der Behörde ihres Wohnsitzes. Die Waffen werden dann bei der zuständigen Bundespolizeibehörde "ATF" registriert.
    Der "Gun Control Act" schränkt dagegen u.a. das Versenden von Feuerwaffen mit der Post ein und verbietet den Verkauf an Gewaltverbrecher, psychisch Erkrankte und Drogensüchtige. Das Gesetz weist auch aus, daß sich Waffenhändler registrieren müssen. Feuerwaffen dürfen nur am Wohnsitz des Käufers erworben werden, private Waffenverkäufe in andere Bundesstaaten sind untersagt. Darüber hinaus dürfen nur Amerikaner oder Immigranten mit einer ständigen Aufenthaltsgenehmigung Feuerwaffen erwerben.
    Auf der Ebene der einzelnen Bundesstaaten gibt es noch über zwanzigtausend (!) zusätzliche Waffengesetze, die jedoch nichts an der Grundsätzlichkeit des zweiten Verfassungszusatzes ändern. De facto kann also jeder erwachsene Amerikaner durch das Vorzeigen seines Führerscheins oder seiner ID- Card eine halbautomatische Waffe kaufen. Zwar gibt es immer wieder politische Anläufe zur Einschränkung oder sogar Aufhebung des "Second Amendments", die jedoch meist von konservativen Kräften sowie durch die Lobby der Waffenindustrie, die "National Rifle Association" (NRA), abgeblockt werden.
    Nachdem im Mai 2022 an einer Grundschule im texanischen Uvalde 19 Kinder und zwei Lehrerinnen erschossen wurden, wurde ein kleiner Kompromiß im Kongreß durchgesetzt. Das neue Bundesgesetz sieht vor, daß Waffenkäufer unter 21 Jahren wesentlich intensiver überprüft werden sollen als bisher. Außerdem wurden die Möglichkeiten erweitert, um potentiellen Gefährdern wie z.B. Islamisten den Waffenbesitz zu verbieten. Darüber hinaus soll der illegale Handel mit Waffen künftig auch auf Bundesebene bestraft werden können.
    Warum sind Schußwaffen auch heute noch in den USA so beliebt ? Viele Amerikaner benutzen sie als Freizeitsport an Schießständen oder um zu jagen, während andere damit sich und ihren Besitz verteidigen wollen. Um diese Grundhaltung zu verstehen, muß man die Geschichte der Vereinigten Staaten kennen, die meist in der Landerschließung unter oft widrigen Umständen und ohne das Vorhandensein einer schützenden Organisation wie Polizei oder Militär erfolgte. Auch heute noch macht es insbesondere in den weitläufigen ländlichen Gebieten der USA durchaus Sinn, eine Feuerwaffe bei sich zu führen, da eine helfende Exekutive oft in weiter Ferne ist.

    www.youtube.com/watch?v=dMfxhrOeovw

    398

    Mittwoch, 28. Dezember 2022, 10:58

    Jagen in den USA

    Mein zweiter Ex-Mann Rob (Maerz 2002 - Oktober 2005) aus Maine war ein passionierter Jaeger und wollte, dass ich einen Kurs an der adult school (entspricht der deutschen Volkshochschule) belege mit dem Ziel, meinen eigenen Hirsch schiessen zu duerfen.
    Natuerlich hatte ich nicht ernsthaft vor, etwas so Schoenes wie einen Hirschen zu erschiessen, aber Rob brauchte mich zum Anmelden des zweiten Hirsches bzw Rehs. Er schoss beide Hirsche (und ich musste zum Glueck nicht mit dabei sein).
    Der Kurs war aeusserst interessant, man lernte alles ueber richtiges Schiessen. Daran nahmen etliche Zwoelfjaehrige mit ihren Vaetern teil, d. h. man gibt diesen Kindern im Anschluss an den Kurs zu Beginn der Jagdsaison eine rifle in die Hand. Das fand ich schon etwas bedenklich.
    Rob besass eine Huette am Iron Bound Pond bei Solon, ME, dann das grosse Waldgrundstueck an der Hole in the Wall Road zwischen Solon und Athens, wo wir in einer ehemaligen dairy farm lebten mit riesiger Scheune daneben. In der Scheune lebten die Stute, der Husky Cody, zwei Collies und zeitweise bis zu 12 barn cats.

    Rob hatte ausserdem ein weiteres Grundstueck nur zum Schiessen.

    Es handelte sich um einen bewaldeten Huegel, der oben auf der Huegelkuppe eine riesige Wiese hatte. Am Waldrand baute sich Rob dann mit meiner Hilfe eine Art Unterstand aus aufgeschichteten Heuballen (er hatte eine Stute, die ich versorgte, daher holten wir einmal im Jahr am von mir so verhassten und gefuerchteten hay day das Heu fuer ein ganzes Jahr vom Bauern) auf, denn im November/Dezember waehrend der Jadgsaision ist es in Maine bereits sehr kalt und oft genug liegt Schnee.
    Sobald er dann den zweiten Hirschen erlegt hatte, musste ich ihn bei der entsprechenden Behoerde anmelden, da wurden drei Fragen gestellt, deren Beantwortung Rob vorher mit mir einuebte. :)

    Sie fragten nach dem exakten Ort, wo ich den Hirsch erlegt habe, nach der Uhrzeit (die Zeit fuer die Jagd aendert sich taeglich) und die dritte Frage ist mir entfallen. Die hatte vermutlich mit dem Hirsch selbst zu tun (viuelleicht sein Gewicht?).
    Rob nahm dann beide Hirsche aus und haengte sie tagelang an eine kraeftige Leine zwischen dairy farm und Scheune. Unsere barn cats liefen unter den Hirschen aufgeregt hin und her.
    Dann kam der Schlachter und holte die Hirsche ab, zerteilte sie fuer Rob, und der tat die deer steaks in die Gefriertruhe. Dadurch hatten wir ein Jahr lang genug Hirschsteaks, die wir zweimal pro Woche assen.
    Haette ich fast vergessen: Rob brachte mir im Wald das Schiessen mit einer rifle bei, die ein Zielfernrohr hatte. Ich traf zwar immer ins bulls eye, das er an einen Baum befestigte, aber sich bewegende Ziele konnte ich nie gut treffen, nur das bulls eye.
    Er hatte im Schlafzimmer einen grossen verglasten und abschliessbaren Kasten mit all seinen Waffen.

    Angst vor Einbrechern hatte ich in dem abgeschiedenen Blockhaus im Wald also nicht.

    399

    Mittwoch, 28. Dezember 2022, 13:43

    Rob´s Anwesen

    Spannend erzählt, Chrissie ! Ein Anwesen wie das von Rob bräuchte ich mittlerweile auch, denn in Deutschland wird es mit knapp 84 Millionen Einwohnern mittlerweile immer enger, und enger, und enger... :D
    Soweit ich mich erinnere, umfaßte das Areal vier Acres (rund zwanzigtausend qm), damit kann man schon einiges anfangen. Was den Gebrauch von Schußwaffen angeht, bis Du ja bestens ausgebildet. Das habe ich dann noch vor mir, wenn ich nach ID übersiedle. Und das werde ich auch tun, während hier bei uns die Leute regelrecht entwaffnet bzw. kriminalisiert werden, sofern sie Waffen besitzen.

    400

    Donnerstag, 29. Dezember 2022, 00:53

    RE: Rob´s Anwesen

    Ehrlich gesagt haette ich nichts gegen eine Waffe im Haus einzuwenden, aber André ist dagegen.

    Unser Schaeferhund ist vermutlich Schutz genug vor Einbrechern (wir lassen ihn immer 5 Minuten lang bellen, wenn er mal raus in den Garten muss, das schreckt hoffentlich Einbrecher ab, die die Gegend erkunden).
    Ja, 4 oder 5 acres war das dairy farm Grundstueck mit umgebendem Wald und zwei Weiden fuer die Stute wohl gross.
    Habe ich je die Anekdote vom Elch erzaehlt?
    Es muss im ersten Herbst gewesen sein, den ich in Solon, Maine, verbrachte, also 2002.

    Eines Morgens stand ich frueh auf, es wurde draussen gerade hell und ich sehe vom Schlafzimmerfenster aus runter und diesen maechtigen Elch an der Koppel von Cary stehen, die ahnungslos graste. Er betrachtete sie eine lange Zeit, vielleicht hielt er sie fuer einen Elch?
    Spannend erzählt, Chrissie ! Ein Anwesen wie das von Rob bräuchte ich mittlerweile auch, denn in Deutschland wird es mit knapp 84 Millionen Einwohnern mittlerweile immer enger, und enger, und enger... :D
    Soweit ich mich erinnere, umfaßte das Areal vier Acres (rund zwanzigtausend qm), damit kann man schon einiges anfangen. Was den Gebrauch von Schußwaffen angeht, bis Du ja bestens ausgebildet. Das habe ich dann noch vor mir, wenn ich nach ID übersiedle. Und das werde ich auch tun, während hier bei uns die Leute regelrecht entwaffnet bzw. kriminalisiert werden, sofern sie Waffen besitzen.