•         *[Home] *[Fernsehen] *[Bücher] * [Comics] *[Musik] *[Alltag] * [Zeitgeschichte] *[Über mich]

    Sie sind nicht angemeldet.

    1

    Samstag, 17. April 2021, 18:10

    So wurde ich zum Sammler

    1980 bummelte ich während eines Besuchs bei meinen Eltern in Köln durch die Stadt. In der Nähe der Ehrenstraße fielen mir ein Laden auf, der etliche Comics im Schaufenster ausstellte. Neugierig geworden betrat ich das Geschäft, in dem reges Treiben herrschte. Über eine Wendeltreppe ging es sowohl in den 1. Stock wie in ein Souterrain. Und dort lagen in verglasten Vitrinen die Schätzchen meiner Kindheit. Plötzlich war die Erinnerung wieder da, und prompt auch der Wunsch, sie zu besitzen. Wie fiel mir aber das Gesicht runter, als ich die Preisvorstellungen hörte. Für 5 Nick-Piccolos im unteren Nummernbereich hätte ich schon 80,-- Mark zahlen sollen. Auch andere Titel waren nur unerheblich preiswerter oder gar noch teurer. Es wurden mir dann Hefte ohne Umschlag angeboten, die ich aber nicht wollte. War doch gerade die bunte Umschlagseite das besonders Reizvolle an so einem Heft.
    Der Inhaber des Ladens war ein gewisser Benedikt Taschen, von dem ich dann als Trostplaster ein Magazin namens "Die Sprechblase" mit auf den Weg bekam.
    Das betrachte ich heute noch als Einsteigerdroge. Dass es da jemanden gab, der die alten Schmöker nachdruckte, ging mir nicht mehr aus dem Sinn. Das erste Abo, neben der Sprechblase, galt glaube ich dem Sigurd, später dann den Nick-Büchern. Es sollte noch etliches folgen.

    Gleichzeitig entdeckte ich andere Verlage wie Carlsen und Ehapa (Egmont) mit ihren interessanten Comics. Der Grundstein einer Sammlung war gelegt.

    2

    Samstag, 17. April 2021, 20:18

    Ja der Beni Taschen. In seinem Laden war ich ja nie denn Köln war mir da dann doch zu weit.
    Aber auf der Kölner Comicmesse bin ich ihm öfter über den Weg gelaufen. Er hatte auch da schon gesalzene Preise aber auch ein gutes Angebot.
    Trotzdem habe ich mir damals das eine oder andere bei ihm gekauft weil ich das anderswo nicht gefunden habe.
    Er hat ja dann mit seinem Verlag große Karriere gemacht und bringt bis heute übergewichtige und überformatige Kunst- und Comicbücher heraus.
    Zu Weihnachten habe ich da meinem Schwiegersohn einen Bildband von Bild Titelseiten aus 60 Jahre Bild geschenkt. 12 kg Schwer. Jetzt sein größtes Buch.
    Wobei das eine das andere nicht ausschließt. Kunst und Comic mein ich.
    In der Förster Sprechblase war ja vor nicht allzu langer Zeit mal ein Lebenslauf von ihm. Muss mal die Nummer raussuchen.

    Als ich in die Comicszene reinstolberte hatte ich ja schon einen fast unerschöpflichen Vorrat an Lehning Ware.
    Ich hatte da schon immer einen guten Riecher dafür auch wenn ich das da noch garnicht wusste.

    Nur bei den frühen Fünf Freunde Abenteuern aus dem Blüchert Verlag war ich zu spät dran, da musste mich erst Chrissie hinstubsen.

    3

    Sonntag, 18. April 2021, 10:53

    Hat einen das Sammel-Virus einmal gepackt, wird man es schwerlich wieder los. Die Suche nach frühen Originalen habe ich aufgegeben und beschränke mich auf diverse Abos von Ausgaben der Splitter-,All-, Finix- und Salleck-Verlage. Und selbst da muß ich aus Platzgründen selektieren, es gibt einfach zuviel interessante Titel. Und diese Alben - nur Hardcover - wiegen ja auch einiges, wie ich jetzt beim Verpacken für den anstehenden Umzug zu meinem Leidwesen merke.

    Meine gute Frau - immerhin 13 Jahre jünger als ich - hat bisher mein Hobby nicht kritisiert. Manche Comics, überwiegend Funnies (Tollste Geschichten von DD, Isnogud, Peanuts oder Hägar) liest sie auch gern. Ab und an kann ich sie auch für einen aktuellen Band - zuletzt "Mit Mantel und Degen"(Finix) oder "Die alten Knacker"(Splitter) - interessieren
    Allerdings stellt sie auch schon mal die Frage, was wohl nach meinem Ableben mit der Sammlung geschehen werde. Ja, was soll man da antworten? Ich denke, die Freude des Erwerbs, das genussvolle Lesen und Betrachten toller Zeichnungen, und das anschließende Einreihen in ein wohlgefülltes Regal genügen für ein glückliches Sammlerlebenl. Darüber hinaus mache ich mir keine Gedanken.