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    Sonntag, 28. März 2021, 14:09

    Urlaubsreisen

    Von 1956 - 1963 fuhren meine Eltern regelmäßig mit mir in Urlaub. Vater hatte einen VW-Käfer, war eines der ersten Autos in unserer Strasse. Anfangs ging es nur an die Mosel, da begleitete uns noch Opa (mütterlicherseits). Vaters Eltern und ein Teil seiner vielen Geschwister waren bei einem Bombenangriff ums Leben gekommen.
    In einem solchen Urlaub, es mag um 1958 gewesen sein, lernte ich die Tochter der Hauswirtin kennen. Unsere Unterkünfte waren stets in Privatpensionen, Hotels waren viel zu teuer. Das erste Mal sah ich Marita beim Bettenmachen in den Gästezimmern. Sie war schlicht gekleidet, hatte kurzgeschnittene Haare, so eine Art Pagenfrisur, und war wohl in meinem Alter. Sie zeigte mir einen großen Raum, in dem man Tischtennis spielen konnte. Da waren auch noch mehr Kinder von anderen Gästen. Aber ich hatte, weiß nicht mehr warum, nur Augen für M. Dass ich sie am darauffolgenden Tag nirgends entdecken konnte, machte mich ganz unruhig. Ich erfuhr, dass sie auf dem Feld mithelfen musste. Groß war meine Freude, als sie mich Tage später aufforderte, sie zum Kartoffelacker zu begleiten. Meine ahnungslosen Eltern gestatteten den Ausflug mit dem "tüchtigen" Mädchen.

    Nach einer Zeit des Kartoffelklaubens in bereitgestellte Körbe, dem Einsammeln von vielen Kartoffelkäfern, setzten wir uns zu einer Pause auf eine Holzbank, die umrahmt von einer hohen Hecke am Ackerrand stand. Plötzlich schwirrte mich eine Biene, Wespe oder etwas ähnliches an, und ich duckte mich erschrocken. Da nahm sie meine Hand und beruhigte mich. Der Händedruck war warm und tat mir unendlich gut. Mehr war nicht!
    Die Tagen vergingen, ich durchlebte mit ihrer Gesellschaft noch manch bäuerliche Pflicht, und zu meiner Freude habe ich noch heute ein Foto von uns beiden mit einer Kuh in der Mitte.

    An das Ende dieser sommerheißen Tage erinnere ich mich noch. Meine Eltern hatten sich verabschiedet, Marita war nicht da. Wir saßen schon im Auto und fuhren los, da sah ich vom Rücksitz aus, wie sie aus dem Fenster im 1. Stock winkte. Und irgendwie war mein Herz ganz schwer.

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    Mittwoch, 31. März 2021, 17:46

    RE: Urlaubsreisen

    Ehrlich gesagt, Urlaube mit meinen Eltern waren immer ganz fuerchterlich, weil meine Muter und ich absolut nicht miteinander klar kamen.

    Irgendwann durfte ich dann die Sommerferien stets bei meiner Oma in Schwabing/Muenchen verbringen, und meine Eltern fuhren zum Glueck allein ans Mittelmeer.

    Endlich hatte ich Frieden, Freiheit und Freizeit! :D

    Fast jeden Tag ging ich ins Kino oder in den Englischen Garten oder ins Citta2000 an der Leopoldstrasse.
    Vor diesen gluecklichen Jahren fuhren meine Eltern ab ca. 1961 oder 1962 mit mir in die Schweiz oder nach Oesterreich in Urlaub. Da war ich 6 oder 7 Jahre alt.

    Dort wohnten wir auf einem Bauernhof. Ich war fasziniert von den Tieren.
    Sonntags trug die Baeuerin immer ihre schoene Tracht.
    Was mir an den Urlauben besonders missfiel: meine Eltern brachten ihre Raeder mit, und mein Rad hatte zu dem Zeitpunkt noch Stuetzraeder, damit kam ich nicht annaehernd so schnell vorwaerts wie sie.
    Die beiden einzigen positiven Urlaube MIT Eltern, die ich in Erinnerung habe, war 1968 in den Herbstferien der Trip nach Amsterdam, nachdem ich zum 13. Geburtstag das "Tagebuch der Anne Frank" erhalten hatte, und das Anne Frank Haus an der Prinsengracht besuchen wollte.
    Und 1972 fuhren wir Ostern fuer eine Woche nach Paris, wo ich fuer meine Eltern (die in der Schule nur Latein und Russisch als Fremdsprachen hatten) dolmetschte.
    Paris ist bis heute meine Lieblingsstadt in Europa (daran konnte auch ein Wochenende in Rom im Dezember 2008 nichts aendern).
    Im Urlaub verliebt habe ich mich 1970 auch, aber das hatte ich bereits vor ein paar Jahren geschildert.
    Von 1956 - 1963 fuhren meine Eltern regelmäßig mit mir in Urlaub. Vater hatte einen VW-Käfer, war eines der ersten Autos in unserer Strasse. Anfangs ging es nur an die Mosel, da begleitete uns noch Opa (mütterlicherseits). Vaters Eltern und ein Teil seiner vielen Geschwister waren bei einem Bombenangriff ums Leben gekommen.
    In einem solchen Urlaub, es mag um 1958 gewesen sein, lernte ich die Tochter der Hauswirtin kennen. Unsere Unterkünfte waren stets in Privatpensionen, Hotels waren viel zu teuer. Das erste Mal sah ich Marita beim Bettenmachen in den Gästezimmern. Sie war schlicht gekleidet, hatte kurzgeschnittene Haare, so eine Art Pagenfrisur, und war wohl in meinem Alter. Sie zeigte mir einen großen Raum, in dem man Tischtennis spielen konnte. Da waren auch noch mehr Kinder von anderen Gästen. Aber ich hatte, weiß nicht mehr warum, nur Augen für M. Dass ich sie am darauffolgenden Tag nirgends entdecken konnte, machte mich ganz unruhig. Ich erfuhr, dass sie auf dem Feld mithelfen musste. Groß war meine Freude, als sie mich Tage später aufforderte, sie zum Kartoffelacker zu begleiten. Meine ahnungslosen Eltern gestatteten den Ausflug mit dem "tüchtigen" Mädchen.

    Nach einer Zeit des Kartoffelklaubens in bereitgestellte Körbe, dem Einsammeln von vielen Kartoffelkäfern, setzten wir uns zu einer Pause auf eine Holzbank, die umrahmt von einer hohen Hecke am Ackerrand stand. Plötzlich schwirrte mich eine Biene, Wespe oder etwas ähnliches an, und ich duckte mich erschrocken. Da nahm sie meine Hand und beruhigte mich. Der Händedruck war warm und tat mir unendlich gut. Mehr war nicht!
    Die Tagen vergingen, ich durchlebte mit ihrer Gesellschaft noch manch bäuerliche Pflicht, und zu meiner Freude habe ich noch heute ein Foto von uns beiden mit einer Kuh in der Mitte.

    An das Ende dieser sommerheißen Tage erinnere ich mich noch. Meine Eltern hatten sich verabschiedet, Marita war nicht da. Wir saßen schon im Auto und fuhren los, da sah ich vom Rücksitz aus, wie sie aus dem Fenster im 1. Stock winkte. Und irgendwie war mein Herz ganz schwer.

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    Mittwoch, 7. April 2021, 18:25

    1964, in den Sommerferien, fuhr ich das letzte Mal mit den Eltern in Urlaub. Irgendwo in der Nähe von Freudenstadt im Schwarzwald war unsere Pension. An einem der letzten Urlaubstage meinte unsere Wirtin, dass da so eine komische Gestalt ums Haus schleichen würde. Diese komische Gestalt stellte sich als mein guter Schulfreund Günter heraus, der von zuhause aus recht "frei gehalten", zu uns getrampt war. Sein Aussehen war in meinen Augen natürlich nicht komisch: Schlabberjeans, Turnschuhe und bedrucktes T-Shirt reichten den Erwachsenen schon aus, um ihn so zu bezeichnen.

    Meine Mutter meinte später immer, er hätte mir den Floh ins Ohr gesetzt, ihn auf seiner Tramptour zu begleiten. Mag sein, aber er rannte offene Türen ein. Ich war nicht davon abzuhalten, und dem gemeinsamen Druck zweier Pubertierender waren meine Eltern nicht gewachsen. Dem Gejammer meiner Mutter machte schließlich ein Machtwort meines Vaters ein Ende: "Dann soll er halt gehen". Allerdings war unser angegebenes Ziel auch keine Weltreise, sondern sollte uns nur nachhause, in dem Falle zu Günters Eltern bringen. Dort könnte ich bleiben, bis meine Leute wieder heimkehrten.

    Zunächst aber trampten wir nach Freudenstadt, erregten genußvoll mit einer 2-Liter-Lambruscoflasche auf dem Kurplatz Aufregung und hängten unsere Füße in einen Brunnen.

    An einer Tankstelle in der Nähe eines Autobahnzubringers sprachen wir mehrere Fahrer an. Es dauerte aber ewig, bis uns einer bis Frankfurt mitnahm. Da es schon dunkel und zu spät zum weiterreisen war, gingen wir am Hauptbahnhof ins AKI. Kann mich nicht mehr ans Programm erinnern, weiß nur, dass ich schnell eingeschlafen bin. Sonne, Rotwein und wahrscheinlich doch etwas Stress hatten mich geschafft.

    Als wir das Kino verliessen, war es schon hell. Ein paar Brötchen und `ne Fanta konnten wir uns leisten, dann stromerten wir durch die Stadt, bis wir die ersten Schilder Richtung Köln sahen. Wir stellten uns frech an einen Zubringer, waren aber nicht allein. Da hielt ein Haufen anderer Trampwilliger Schilder mit ihren Zielorten hoch.

    Wir trabten nach einiger Zeit wieder zurück, hatten wir doch auf dem Herweg einige LKws auf einem Parkplatz bemerkt. Einige Fahrer standen in Grüppchen beieinander und liessen sich von uns anquatschen. Ein Italiener endlich ging auf unseren Mitnahmewunsch ein, und nach ein paar Stunden betraten wir Kölner Boden.

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    Donnerstag, 8. April 2021, 10:04

    Ich ging im SChwarzwald in der Naehe von Freudenstadt ins Internat, in Altensteig.
    Lambrusco hatte ich total vergessen. War das nicht so ein perlender Rotwein?
    Bekommt man den heute noch?
    Ich trampte im Schwarzwald auch hin und wieder, stieg allerdings nur zu Frauen ins Auto.
    1964, in den Sommerferien, fuhr ich das letzte Mal mit den Eltern in Urlaub. Irgendwo in der Nähe von Freudenstadt im Schwarzwald war unsere Pension. An einem der letzten Urlaubstage meinte unsere Wirtin, dass da so eine komische Gestalt ums Haus schleichen würde. Diese komische Gestalt stellte sich als mein guter Schulfreund Günter heraus, der von zuhause aus recht "frei gehalten", zu uns getrampt war. Sein Aussehen war in meinen Augen natürlich nicht komisch: Schlabberjeans, Turnschuhe und bedrucktes T-Shirt reichten den Erwachsenen schon aus, um ihn so zu bezeichnen.

    Meine Mutter meinte später immer, er hätte mir den Floh ins Ohr gesetzt, ihn auf seiner Tramptour zu begleiten. Mag sein, aber er rannte offene Türen ein. Ich war nicht davon abzuhalten, und dem gemeinsamen Druck zweier Pubertierender waren meine Eltern nicht gewachsen. Dem Gejammer meiner Mutter machte schließlich ein Machtwort meines Vaters ein Ende: "Dann soll er halt gehen". Allerdings war unser angegebenes Ziel auch keine Weltreise, sondern sollte uns nur nachhause, in dem Falle zu Günters Eltern bringen. Dort könnte ich bleiben, bis meine Leute wieder heimkehrten.

    Zunächst aber trampten wir nach Freudenstadt, erregten genußvoll mit einer 2-Liter-Lambruscoflasche auf dem Kurplatz Aufregung und hängten unsere Füße in einen Brunnen.

    An einer Tankstelle in der Nähe eines Autobahnzubringers sprachen wir mehrere Fahrer an. Es dauerte aber ewig, bis uns einer bis Frankfurt mitnahm. Da es schon dunkel und zu spät zum weiterreisen war, gingen wir am Hauptbahnhof ins AKI. Kann mich nicht mehr ans Programm erinnern, weiß nur, dass ich schnell eingeschlafen bin. Sonne, Rotwein und wahrscheinlich doch etwas Stress hatten mich geschafft.

    Als wir das Kino verliessen, war es schon hell. Ein paar Brötchen und `ne Fanta konnten wir uns leisten, dann stromerten wir durch die Stadt, bis wir die ersten Schilder Richtung Köln sahen. Wir stellten uns frech an einen Zubringer, waren aber nicht allein. Da hielt ein Haufen anderer Trampwilliger Schilder mit ihren Zielorten hoch.

    Wir trabten nach einiger Zeit wieder zurück, hatten wir doch auf dem Herweg einige LKws auf einem Parkplatz bemerkt. Einige Fahrer standen in Grüppchen beieinander und liessen sich von uns anquatschen. Ein Italiener endlich ging auf unseren Mitnahmewunsch ein, und nach ein paar Stunden betraten wir Kölner Boden.

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    Sonntag, 11. April 2021, 18:16

    Lambrusco & trampen

    Wenn ich mich recht erinnere, war der Lambrusco schon wegen des Preises sehr beliebt. Eine 2-Liter Flasche gab es beim Discounter schon für unter 2 DM (oder 3?) . Penner nannten diese Gebinde "Bomben". Die Qualität garantierte einen dicken Kopf, ein fürchterliches Zeug. Es soll aber auch recht gute Weine aus dieser Traube hergestellt werden. Ich persönlich hatte in jungen Jahren mit Alkohol keiner Verträge, meine Droge waren Zigaretten.

    Trampen war damals meine bevorzugte von Ort zu Ort Fortbewegung. Vor der Bushaltestelle den Daumen raus, und wenn das nicht geklappt hat, dann eben doch der Bus. Die längste Strecke war Frankfurt-Amsterdam mit Freundin und einem Zelt auf dem Buckel. Im Gegensatz zur Hinreise, die völlig problemlos verlief (2 PKW und wir standen nächstens vor dem Paradiso) verlief die Rückreise eher abenteuerlich, im strömenden Regen über einen Autobahnzubringer laufen, falsche Route etc. . Ich sagte damals, dass wir das eines Tages unseren Enkeln erzählen können. Ich hab das Mädchen bereits damals aus den Augen verloren, aber ich habe es bis jetzt meinen Enkeln noch nicht erzählt, nicht dass die das auch mal machen wollen :D

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    Sonntag, 11. April 2021, 19:09

    Jo, Armin, der Lambrusco war billig und entsprach dem Taschengeldniveau. Alkoholausrutscher hatte ich zu der Zeit nur wenige, es bekam mir nicht so gut. Ich weiss nur noch von zwei derartigen Begegnungen der flüssigen Art. Einmal während einer Schullandfahrt nach Trier, da war`s der Federweiße von einer Weinbude an der Mosel. Mit Folgen! Das andere Mal flipperten wir in Köln in einer Kneipe um Kölsch, und ich gewann sooft, dass da nachher eine ganze Gruppe von vollen Gläsern stand. Die konnte ich kaum bezwingen, konnte sie aber auch nicht ablehnen. Da hätte ich Gesicht verloren (ja, so bekloppt dachten wir. Aber ist es heute soviel anders?).

    Das Rauchen hatte ich schon sehr früh begonnen. Anfangs Ernte23 - 12 Stück für 1 DM - , dann später HB. Erst 2018 habe ich mit dem Shit aufgehört.
    Amsterdam war auch einmal Endpunkt einer Solotramptour. Eigentlich wollte ich nach Marseille, stand aber stundenlang vergeblich am Zubringer. Als endlich einer hielt, der bis Amsterdam fuhr, disponierte ich kurzerhand um und kam zu einer Zeit dort an, als die Jugendherberge schon dicht hatte. Da stapfte ich durch die unbekannte Stadt und verkroch mich, als ich müde wurde, mit meinem Rucksäckel in der Uferbepflanzung einer Gracht. Gottseidank war`s trocken und ziemlich warm. Am nächsten, sehr frühen Morgen schlenderte ich neugierig durch die Strassen, geriet in De Wallen, wo die Mädels schon emsig bei der Arbeit waren. Die interessierten mich aber weniger. Toll fand ich die vielen langhaarigen Kerle, die poppigen Modeläden, wo ich eine John-Lennon-Cap erwarb, und die extrovertierten Meisjes.

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    Montag, 12. April 2021, 10:19

    Nach einem aeusserst schlimmen Kater in Daenemark, wo wir mit Freunden ein Haus ueber die Feiertage gemietet hatten und am Abend vor der Heimfahrt nach Germany die Reste austrinken mussten (statt sie einfach wegzukippen!), war ich mit Mitte 20 vom Alkohol kuriert.
    Beim Rauchen hatte ich noch mehr Glueck, das gewoehnte ich mir bereits mit nur 4 Jahren ab. :D

    Ich nervte meine Mutter so lange, bis sie mich an ihrer Salem Zigarette ziehen liess. Davon wurde mir richtig schlecht und ich hustete und hustete. Einmal und nie wieder.
    Einen groesseren Gefallen konnte mir meine Mutter nicht tun!
    Jo, Armin, der Lambrusco war billig und entsprach dem Taschengeldniveau. Alkoholausrutscher hatte ich zu der Zeit nur wenige, es bekam mir nicht so gut. Ich weiss nur noch von zwei derartigen Begegnungen der flüssigen Art. Einmal während einer Schullandfahrt nach Trier, da war`s der Federweiße von einer Weinbude an der Mosel. Mit Folgen! Das andere Mal flipperten wir in Köln in einer Kneipe um Kölsch, und ich gewann sooft, dass da nachher eine ganze Gruppe von vollen Gläsern stand. Die konnte ich kaum bezwingen, konnte sie aber auch nicht ablehnen. Da hätte ich Gesicht verloren (ja, so bekloppt dachten wir. Aber ist es heute soviel anders?).

    Das Rauchen hatte ich schon sehr früh begonnen. Anfangs Ernte23 - 12 Stück für 1 DM - , dann später HB. Erst 2018 habe ich mit dem Shit aufgehört.
    Amsterdam war auch einmal Endpunkt einer Solotramptour. Eigentlich wollte ich nach Marseille, stand aber stundenlang vergeblich am Zubringer. Als endlich einer hielt, der bis Amsterdam fuhr, disponierte ich kurzerhand um und kam zu einer Zeit dort an, als die Jugendherberge schon dicht hatte. Da stapfte ich durch die unbekannte Stadt und verkroch mich, als ich müde wurde, mit meinem Rucksäckel in der Uferbepflanzung einer Gracht. Gottseidank war`s trocken und ziemlich warm. Am nächsten, sehr frühen Morgen schlenderte ich neugierig durch die Strassen, geriet in De Wallen, wo die Mädels schon emsig bei der Arbeit waren. Die interessierten mich aber weniger. Toll fand ich die vielen langhaarigen Kerle, die poppigen Modeläden, wo ich eine John-Lennon-Cap erwarb, und die extrovertierten Meisjes.

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    Samstag, 22. Mai 2021, 18:27

    Herbert, Du hast seit Wochen nichts mehr geschrieben?
    Bist Du noch mit Euerm Umzug beschaeftigt?
    Ich hoffe, es geht Dir gut.
    Frohe Pfingsten,
    Chrissie

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    Montag, 24. Mai 2021, 21:45

    Danke der Nachfrage, Chrissie. Tatsächlich machen uns die Nachwirkungen des Umzugs noch zu schaffen. Erst mal langes Warten auf die Geräte fürs Internet; und nun verschieben sich die Termine für die Lieferung bestellter Möbel und Regale. Überall macht sich Materialmangel bemerkbar, besonders die Schreiner klagen laut. Somit stehen immer noch um die 40 Kartons unausgepackt herum.

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    Dienstag, 25. Mai 2021, 12:53

    Das kann ich Euch gut nachfuehlen, Herbert. Ich hatte 18 Umzuege in meinem Leben, 2002 mit 127 Kartons in die USA. Da brauchte ich Monate, um alles zu verstauen bzw musste mir erst viele Buecherregale kaufen.
    Materialmangel macht sich seit Corona auch hier in den USA bemerkbar.
    Als mein Mann seinen Computer im Februar reparieren lassen wollte, dauerte das 4 Wochen, weil das Ersatzteil drei Wochen lang mit der Post unterwegs war, und das innerhalb der USA (!).
    Danke der Nachfrage, Chrissie. Tatsächlich machen uns die Nachwirkungen des Umzugs noch zu schaffen. Erst mal langes Warten auf die Geräte fürs Internet; und nun verschieben sich die Termine für die Lieferung bestellter Möbel und Regale. Überall macht sich Materialmangel bemerkbar, besonders die Schreiner klagen laut. Somit stehen immer noch um die 40 Kartons unausgepackt herum.

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    Dienstag, 25. Mai 2021, 16:35

    Es ist ja fast die gleiche Quadratmeterzahl, doch die Räume sind völlig anders als in der alten Wohnung. Küche viel kleiner, Schlaf- und Arbeitszimmer kleiner, dafür Wohnzimmer viel größer mit großer Loggia, und ein 7 m langer Gang, der auf seine Bücherregale wartet. D.h., der ganze Krempel aus den alten Räumen musste ( oder muss noch ) neu verteilt werden. Ich hätte ja soviel entsorgt, aber da warf sich meine Frau dazwischen. Gerade sind wieder die Schreiner eingetroffen, die am begehbaren Kleiderschrank eine Lichtleiste anbringen. Die mir wichtigen Teile wie Badezimmer- und Waschtischunterschrank, weiteres Bücherregal fürs Arbeitszimmer und die Flurregale lassen noch bis Ende Juni auf sich warten. Das nervt.

    Allerdings konnten wir am relativ warmen Pfingstmontag erstmals die Loggia für eine Kaffeerunde besetzen. Das war schön. Und die bisherigen Bücherregale, die bis auf ein Eckregal alle im Wohnzimmer Platz gefunden haben, konnte ich inzwischen so befüllen, wie ich es mir vorstellte.

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    Dienstag, 25. Mai 2021, 19:00

    Somit stehen immer noch um die 40 Kartons unausgepackt herum.

    Unser Umzug ist jetzt schon wieder fast 2 Jahre her, aber auf dem Dachboden stehen immer noch unausgepackte Kartons herum. Unsere Wohnfläche hat sich doch ziemlich verkleinert, so dass vieles entsorgt werden musste (einiges davon hat allerdings schon seit über 10 Jahren auf die Entsorgung gewartet). Leider waren auch viele Bücher, CDs und DVDs davon betroffen. Überlebt haben meine Comics und meine Schallplatten.

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    Dienstag, 25. Mai 2021, 22:09

    Vor einigen Jahren hatte ich mich von den Schallplatten trennen wollen. Die CDs hatten Vorrang, und dann später der USB-Stick. Bin froh, dass der Gedanke nicht zur Ausführung gelangte. Inzwischen liebe ich die alten Scheiben, viele aus den frühen 60ern, doch wieder sehr. So sehr, dass ich jetzt auf der Suche nach einem ordentlichen Plattenspieler bin, der nicht unbedingt eine komplette Stereoanlage erfordert. Von zwei veralteten Turm-Anlagen haben wir uns erst getrennt.

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    Mittwoch, 26. Mai 2021, 19:05

    Sollten wir nochmal umziehen (in einen altersgerechten Bungalow ohne Keller und ohne Dachboden), dann unbedingt mit grosser Kueche.
    Die winzige Kueche in unserem Haus haelt mich seit dem Einzug 2007 davon ab, zu kochen und zu backen. Nirgends ist Platz, um sich mit Zutaten, Backschuessel, Mixer etc auszubreiten.
    Also gibt es seit Jahren nur Tiefgefrorenes zu essen.
    Oh well...
    Es ist ja fast die gleiche Quadratmeterzahl, doch die Räume sind völlig anders als in der alten Wohnung. Küche viel kleiner, Schlaf- und Arbeitszimmer kleiner, dafür Wohnzimmer viel größer mit großer Loggia, und ein 7 m langer Gang, der auf seine Bücherregale wartet. D.h., der ganze Krempel aus den alten Räumen musste ( oder muss noch ) neu verteilt werden. Ich hätte ja soviel entsorgt, aber da warf sich meine Frau dazwischen. Gerade sind wieder die Schreiner eingetroffen, die am begehbaren Kleiderschrank eine Lichtleiste anbringen. Die mir wichtigen Teile wie Badezimmer- und Waschtischunterschrank, weiteres Bücherregal fürs Arbeitszimmer und die Flurregale lassen noch bis Ende Juni auf sich warten. Das nervt.

    Allerdings konnten wir am relativ warmen Pfingstmontag erstmals die Loggia für eine Kaffeerunde besetzen. Das war schön. Und die bisherigen Bücherregale, die bis auf ein Eckregal alle im Wohnzimmer Platz gefunden haben, konnte ich inzwischen so befüllen, wie ich es mir vorstellte.

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    Mittwoch, 26. Mai 2021, 19:07

    Was ist denn eine Loggia? Eine Terrasse? Ein Balkon?
    Es ist ja fast die gleiche Quadratmeterzahl, doch die Räume sind völlig anders als in der alten Wohnung. Küche viel kleiner, Schlaf- und Arbeitszimmer kleiner, dafür Wohnzimmer viel größer mit großer Loggia, und ein 7 m langer Gang, der auf seine Bücherregale wartet. D.h., der ganze Krempel aus den alten Räumen musste ( oder muss noch ) neu verteilt werden. Ich hätte ja soviel entsorgt, aber da warf sich meine Frau dazwischen. Gerade sind wieder die Schreiner eingetroffen, die am begehbaren Kleiderschrank eine Lichtleiste anbringen. Die mir wichtigen Teile wie Badezimmer- und Waschtischunterschrank, weiteres Bücherregal fürs Arbeitszimmer und die Flurregale lassen noch bis Ende Juni auf sich warten. Das nervt.

    Allerdings konnten wir am relativ warmen Pfingstmontag erstmals die Loggia für eine Kaffeerunde besetzen. Das war schön. Und die bisherigen Bücherregale, die bis auf ein Eckregal alle im Wohnzimmer Platz gefunden haben, konnte ich inzwischen so befüllen, wie ich es mir vorstellte.

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    Mittwoch, 26. Mai 2021, 23:51

    Ich darf zitieren: Wie der Klang schon vermuten lässt, kommt das Wort „Loggia“ aus dem Italienischen. ... Die Loggia ist also ein Zimmer im Freien, das keine Fensterscheiben hat. Die deutschen Wörter Freisitz, Laube oder Laubengang werden häufig als Übersetzung für das Wort Loggia benutzt.
    Während sich der Balkon jedoch außerhalb des Hauses befindet, liegt eine Loggia stets im Haus. Eine Loggia ist somit quasi eine Art Indoor-Balkon oder Indoor-Wintergarten.

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    Donnerstag, 27. Mai 2021, 10:25

    Vielen Dank! :)
    Ich darf zitieren: Wie der Klang schon vermuten lässt, kommt das Wort „Loggia“ aus dem Italienischen. ... Die Loggia ist also ein Zimmer im Freien, das keine Fensterscheiben hat. Die deutschen Wörter Freisitz, Laube oder Laubengang werden häufig als Übersetzung für das Wort Loggia benutzt.
    Während sich der Balkon jedoch außerhalb des Hauses befindet, liegt eine Loggia stets im Haus. Eine Loggia ist somit quasi eine Art Indoor-Balkon oder Indoor-Wintergarten.