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    Donnerstag, 1. Oktober 2020, 12:58

    60 Jahre The Flintstones / Familie Feuerstein

    Bereits vor einigen Jahren wurde der zur Kultserie gewordene Cartoon in diesem Forum einmal besprochen. Für mich als Kind der 60er Jahre war die Zeichentrickserie damals eine der besten dieses Jahrzehnts, zumal ich gegen Ende der Dekade auch den darin oft enthaltenen Hintersinn zumindest in Ansätzen verstanden haben dürfte.
    Wie auch immer: am 30. September 1960 feierten "The Flintstones" im Hauptabendprogramm des US- Fernsehens ihre Uraufführung. Geboten wurden zeitgemäße Alltagsgeschichten aus dem Leben zweier Durchschnittsfamilien, und dies nicht immer ohne einen augenzwinkernd tieferen Sinn, dafür aber stets mit einem Happy End. Während die Reihe im amerikanischen Fernsehen für damalige Verhältnisse ungewöhnlich lange bis 1966 lief, wurde sie bei uns in Deutschland erst seit diesem Jahr in den Vorabendprogrammen der ARD ausgestrahlt und erfreute sich rasch großer Beliebtheit bei Jung und Alt, nicht zuletzt wegen ihrer hervorragend gelungenen Synchronfassung.
    Nach den "Simpsons" gelten "The Flintstones" bis heute als die zweiterfolgreichste Zeichentrickserie aller Zeiten, gemessen an den Einschaltquoten und an dem Grad der internationalen Vermarktung.
    Grund genug, sich an einige Besonderheiten der Reihe zu erinnern.

    1. Die Entstehung der Flintstones. Nach dem großen Erolg von "Tom & Jerry" wollten W. Hanna und J. Barbera mit einer neuen Trickfilmreihe gezielt ein erwachsenenes Publikum ansprechen. Nicht zuletzt deshalb verlagerte man das Leben zweier zeitgenössischer durchschnittsamerikanischer Familien mit ihren zahllosen Alltagsproblemen in die Steinzeit nach Bedrock. Das Konzept ging auf: "The Flintstones" lief ab 20.30 Uhr im amerikanischen Hauptabendprogramm und wurde nahezu umgehend zum Quotenrenner. Kritiker bemängelten dagegen die Reihe als "für Erwachsene zu harmlos" und monierten sie als zeichnerisch zu einfach, was ihrem Erfolg jedoch keinen Abbruch tat.

    2. Tabubrüche. Neu für eine Zeichentrickserie dieser Jahre war die ausführliche Darstellung des Privatlebens der Protagonisten. So war es bis zu diesem Zeitpunkt absolut verpönt, den Aufenthalt von Ehepaaren im gemeinsamen Bett zu zeigen. Dabei blieb es nicht beim Bruch nur dieses Tabus: daß Barney und Betty zeugungsunfähig sind und sich deshalb zur Adoption des kleinen Bamm-Bamm entscheiden, war nur einer von zahlreichen Tabubrüchen. Berührt wurde ebenfalls die Problematik "schwieriger" Schwiegermütter, die Themen Arbeitslosigkeit, Eheprobleme, Geldnöte sowie die gelegentlichen Reibereien zwischen den ansonsten eng befreundeten Paaren.

    3. Der Trailer. Stand am Anfang der Reihe noch das Instrumentalstück "Rise and Shine", das sehr der Einleitungsmusik von "Bugs Bunny" ähnelte, entschloß man sich ab Staffel drei zu einem neuen Titelsong, der sich zu einem nahezu weltweit bekannten Ohrwurm entwickeln sollte. "Meet the Flintstones" wurde von einem 22- köpfigen Orchester intoniert und stürmte 1994 sogar noch einmal die US- Charts, als das Lied anläßlich des Kinofilms von der Band "The B- 52s" neu eingespielt wurde.

    4. Pebbles war ursprünglich nicht geplant ! Eigentlich sollten Wilma und Fred einen Sohn bekommen; letztendlich wurde daraus ein Mädchen, da der Verkauf von Merchandising- Puppen für Mädchen angekurbelt werden sollte. Zwecks Namensgebung wurde ein Zuschauerwettbewerb veranstaltet, und die Gewinner wurden zu einem Besuch der Hanna- Barbera Filmstudios eingeladen. Leider verlor die Serie nicht allzu lange nach dem Erscheinen von Pebbles auch zunehmend an Zuschauern, so daß sie letztendlich 1966 eingestellt wurde. Ständige Wiederholungen der alten Episoden auf anderen Sendeplätzen sowie die Kino- Verfilmung mit John Goodman in der Rolle des Fred Feuerstein erhielten der Reihe jedoch ihren generationenübergreifenden hohen Bekanntheitsgrad.

    5. Wechselnde Sponsoren. Gesponsort wurden "The Flintstones", typisch für die amerikanischen Verhältnisse jener Jahre, zunächst von der damals sehr verbreiteten Zigarettenmarke "Winston", für die Fred und Barney auch als Werbemaskottchen dienten. Nach der Geburt ihrer Tochter gaben die Feuersteins den Sponsorenvertrag an einen Hersteller von Traubensaft weiter, für den auch immer wieder "per Schleichwerbung" geworben wurde.

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    Freitag, 2. Oktober 2020, 16:17

    Diese Serie hatte ich als Kind im Fernsehen gerne gesehen. Bekannt geworden waren mir die Flintstones allerdings schon vorher als Familie Steinzeit aus den Comics von Hucky und seinen Freunden. Ab 1967 bekam sie dann als Familie Feuerstein eine eigene Comic-Reihe, die aber nicht sehr bekannt geworden ist. Erwähnenswert wäre vielleicht auch die gleichnamige amerikanische Filmkomödie aus dem Jahre 1994 mit John Goodman als Fred und Elizabeth Perkins als Wilma Feuerstein. Elizabeth Taylor und Halle Berry wirkten ebenfalls in diesem Film mit.

    Die Famile am anderen Ende der Zeit, in der Zukunft, waren die Jetsons. In den Hucky-Comics hießen sie noch Famile Düsenzahn. Haushalltsgehilfe war hier dann auch kein Dino, sondern der Haushalts-Roboter Rosie. Auch diese Famile lief als Zeichentrickserie im deutschen Fernsehen (allerdings erst ab 1970) und hatte ab 1971 ebenfalls eine eigene Comicserie.

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    Freitag, 2. Oktober 2020, 16:36

    Die Jetsons

    Diese Serie fand ich damals auch Spitze, sie hatte in den Staaten allerdings bei weitem nicht den Erfolg wie "The Flintstones". Zu den Jetsons gibt es einen schon etwas älteren Blog auf Seite 16.
    Den Flintstone- Spielfilm von 1994 hatte ich im obenstehenden Beitrag bereits erwähnt. Da ich ihn aber noch nicht in voller Länge gesehen habe, blieb es bei einer Erwähnung. Mit der Umsetzung von Zeichentrickfiguren in reale Darsteller tue ich mich bis heute immer etwas schwer, so z.B. auch bei den Asterix- Umsetzungen mit u.a. Gérard Dépardieu :wacko: .

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    Freitag, 9. Oktober 2020, 20:09

    Evolution of the FLINTSTONES - 60 years explained

    Hochinteressanter Beitrag zur Geschichte von "Familie Feuerstein" mit zahlreichen Hintergrundinfos. Gewöhnen muß man sich allerdings an den etwas "strengen" Aussie- Akzent des Sprechers. Wie auch immer, allein die zahllosen Aufnahmen entschädigen reichlich für die etwas gewöhnungsbedürftige Vertonung:

    www.youtube.com/watch?v=U-mmLV-kFXA