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    Donnerstag, 9. Juli 2020, 13:48

    Peyton Place

    Die seit den 90er Jahren auch über deutsche Privatsender ausgestrahlte Serie (m.W. wurden nur die Farbfolgen der Jahre 1966 bis 1969 gesendet) war DIE essentielle und erfolgreichste amerikanische Seifenoper der 60er Jahre. Gleichzeitig läßt sich an ihr beispielhaft der Aufstieg und Fall einer beliebten TV- Serie mit den dafür vorliegenden Ursachen dokumentieren. "The rise and decline of a soap opera called Peyton Place".
    Da die Fernsehserie bei uns in Deutschland ganz im Gegensatz zu den USA vergleichsweise unbekannt ist, sei sie an dieser Stelle kurz in ihren grundlegenden Zügen skizziert, ohne allzu intensiv auf die opulente Handlung eingehen zu wollen, die in den entsprechenden Fanforen ausreichend dokumentiert ist.
    "Peyton Place" lief in den USA zwischen September 1964 und Juni 1969 als Halbstundenformat (inkl. Werbeeinblendungen) zur "Prime Time" auf ABC Network. Gesendet wurden beachtliche 514 Episoden in fünf Staffeln. Die Serie lehnte sich an den gleichnamigen Roman von Grace Metalions aus dem Jahre 1956 an, dem bereits 1957 die Umsetzung als Spielfilm folgte. Die 514 Einzelepisoden wurden bis 1966 in s/w und zwischen 1966 und 1969 in Farbe ausgestrahlt. Auf dem Gipfel ihrer Popularität wurden von der von 20th Century Fox produzierten Reihe drei Episoden pro Woche gesendet.
    Die Hauptrollen besetzten teils prominente amerikanische Schauspieler dieser Jahre wie Dorothy Malone, Warner Anderson, Ed Nelson und Mia Farrow. Letztere haderte jedoch von Anfang an mit dem Format und maß ihm auch keine großen Erfolgschancen zu, eine fatale Fehleinschätzung, wie sich herausstellen sollte. Darüber hinaus traten über zweihundert weitere Akteure in diversen Haupt- und Nebenrollen auf, darunter Berühmtheiten wie Dan Duryea, Susan Oliver, Leslie Nielsen, Gena Rowlands oder Lee Grant. Für Darsteller wie Mia Farrow, Ryan O´Neal, Barbara Parkins, David Canary oder Lana Wood diente die Reihe als Sprungbrett für ihre weiteren schauspielerischen Karrieren.
    Die frühen Episoden wurden der Einfachheit halber aus dem Buch von 1956 und dem Spielfilm von 1957 übernommen, wobei einige Hintergrundgeschichten und auch Namen geändert oder einzelne Akteure auch gänzlich eliminiert wurden. Den zeitlichen Handlungsrahmen verlegte man für die TV- Umsetzung von den 40ern in die damals zeitaktuellen 60er Jahre. In Episode vier begann man, den Ort der Handlung als in Massachusetts befindlich festzulegen.
    Einige Tabuthemen der damaligen Zeit aus dem Roman, wie z.B. inzestuöse Beziehungen, wurden durch weniger kontroverse Themen wie z.B. Teenagerschwangerschaften ersetzt. Dennoch wurde die Reihe recht bald für ihre sexuellen Themenstellungen bekannt und auch kritisiert, mit denen sie sich u.a. auseinandersetzte. Nicht zuletzt durch die Themenwahl wurde "Peyton Place" zu einem sehr erfolgreichen Unterhaltungsformat, das der amerikanischen Gesellschaft der 60er Jahre einen Spiegel vorhielt und durch diesen Umstand zahlreiche Anhänger auf der ganzen Welt hatte. Aus diesem Grund wurde die Zahl der ausgestrahlten Episoden ab Juni 1965 in den USA auf drei pro Woche erhöht.
    Der allmähliche Niedergang von "Peyton Place" begann im September 1966 nach dem Ausstieg von Mia Farrow, die recht früh Bemühungen erkennen ließ, sich von ihren vertraglichen Bindungen zu lösen, was ihr mit Hilfe ihres damaligen Ehemanns Frank Sinatra im Sommer 1966 auch gelang. Leigh Taylor- Young kam in der Rolle der Rachel Welles jedoch nicht in gleicher Weise beim Publikum an, so daß die Einschaltquoten sukzessive fielen und die Serie wieder auf die ursprünglichen zwei Episoden pro Woche reduziert wurde. Bis 1968 waren die meisten Protagonisten der Anfangszeit aus der Reihe herausgeschrieben worden, oft auf eigenen Wunsch der Darsteller. Viele Kritiker dieser Zeit mokierten sich (wir schreiben das Jahr 1968 ) über einen "gesellschaftlich veralteten" Plot sowie über zunehmend verwirrende Handlungen, die vorwiegend durch die überstürzte Hereinnahme neuer Charaktere verursacht worden war. Daraufhin versprachen die Drehbuchautoren Besserung, die Hinzufügung aktueller Themenbereiche wie die Hinterfragung des Kriegs in Vietnam, die soziale Bürgerrechtsbewegung, aktuelle Musiktrends und das sich wandelnde Verhältnis vieler junger Amerikaner zur überlieferten Religion. Trotz der zusätzlichen Hereinnahme von neuen, namhaften Schauspielern, die frischen Wind in das Format bringen sollten, war unverkennbar, daß sich der Zeitgeist im Wandel befand und die durchgeführten Veränderungen "Peyton Place" auch nicht mehr auf die Beine helfen konnten, so daß das Format am 2. Juni 1969 sang- und klanglos eingestellt wurde.
    Worum ging es ? "Peyton Place" beginnt mit der Aufnahme eines Kirchturms, und die Worte "Peyton Place" überlagern sich mit dem Läuten von Kirchenglocken. Die Szenerie wechselt zu Bildern des Stadtplatzes, zu einem sanft dahinfließenden Bach und zu einem Panoramablick auf den Ort.
    Der urbane Mikrokosmos des in Massachusetts gelegenen Ortes wird von dem Patriarchen Martin Peyton (George Macready) dominiert. Zu seiner umfangreichen Familie gehören Schwiegersohn Leslie Harrington (Paul Langton) und seine Söhne Rodney (Ryan O´Neal) sowie Norman (Christopher Connelly). Letzterer ist mit Rita (Patricia Morrow) verheiratet. Rodney dagegen geht eine zweite Ehe mit Betty Anderson (Barbara Perkins) ein. Diese tötet während eines Streits Adrienne van Leyden (Gena Rowlands), die den Patriarchen Martin Peyton nur wegen seines Geldes heiraten wollte. Einige Zeit darauf stirbt auch Peyton.
    Weitere essentielle Bewohner von Peyton Place sind Dr. Michael Rossi (Ed Nelson), der Anwalt Steven Cord (James Douglas), Pfarrer Tom Winter (Bob Hogan) sowie der Afroamerikaner Dr. Harry Miles (Percy Rodriguez) nebst seiner Frau Alma (Ruby Dee) und seinem Sohn Lew (Glynn Turman).
    Der Arzt Dr. Michael Rossi kommt aus New York, um sich als Mediziner in der kleinen Stadt niederzulassen, und ist erstaunt, als ihn Zeitungsredakteur Matthew Swain (Warner Anderson) unverblümt mitteilt, daß viele Bewohner eher versuchen würden, diesen Ort zu verlassen...
    Matthew´s Cousine Allison MacKenzie (Mia Farrow) hat sich unsterblich in Rodney Harrington verliebt, mit dem sie ihren ersten Kuß austauscht. Zum Schluß von Episode No. 1 macht Allison´s Mutter Constance (Dorothy Malone) ihrer Tochter deutlich, daß sie diese Beziehung äußerst mißbilligt...
    Wie bereits angerissen, war "Peyton Place" als Soap Opera mit sehr umfangreichen Handlungssträngen eine der ersten TV- Serien, die offen die Themen Sex und Untreue ansprach und damit beim Publikum den Nerv der Zeit traf. Daher wurde das Format zunächst nur um 21.30 Uhr Ost-/ Pazifikzeit ausgestrahlt, da die Programmverantwortlichen davon ausgingen, daß um diese Zeit die meisten Minderjährigen bereits im Bett liegen würden. Nach dem Rückgang der Einschaltquoten ab 1966 wurde die Serie dann auf 20.30 Uhr vorverlegt, um verstärkt auch Jugendliche als neue Zielgruppe erreichen zu können.
    Zwischen April 1972 und Januar 1974 wurde das Format dann als Tagesserie (Daily Soap) unter dem Titel "Return to Peyton Place" wiederbelebt, jedoch mit deutlich geringerem Erfolg als sein Vorgänger. In den Jahren 1977 und 1985 folgten noch zwei Fernsehfilme: "Der Mord am Peyton Place" sowie: "Peyton Place: Die nächste Generation", die jedoch keine Neuauflage der einstmals beliebten TV- Serie nach sich zogen.
    Shout!Factory veröffentlichte zwischen 2009 und 2018 fünf DVD- Editionen mit jeweils 31 resp. 33 Episoden, so daß zu hoffen bleibt, daß die Serie in absehbarer Zeit als Komplettedition erworben werden kann.
    2005 veröffentlichte Ardis Cameron ein Werk über die Fernsehserie: Unbuttoning America: A Biography of Peyton Place. ISBN 9780801456091. Ein Buch, das auch online verfügbar ist und auch als Hörbuch bestellt werden kann.
    "Peyton Place" war die erste Soap Opera des amerikanischen Fernsehens, die zumindest in den ersten Jahren sehr erfolgreich im Hauptabendprogramm lief. In den Staaten betrachtet man sie deshalb heute unter fernsehhistorischen Aspekten als frühes Vorläuferformat von 80er- Jahre Erfolgsserien wie "Dallas" oder "Dynasty" (Der Denver- Clan).

    www.youtube.com/watch?v=BURIj2ycuGY
    www.youtube.com/watch?v=6d9NLRykjFc

    2

    Samstag, 11. Juli 2020, 22:30

    RE: Peyton Place

    WOW!!!
    Uwe, soviel habe ich ja noch nie auf Deutsch ueber meine drittliebste TV Serie aller Zeiten gelesen.
    Ich bin schwer beeindruckt von Deiner Recherche, und kann Deinem grossartigen post nur wenig "Neues" hinzufuegen.
    "Peyton Place" wurde von der aeltesten (oder einer der aeltesten) britischen Fernsehserien mit dem Titel "Coronation Street" inspiriert.

    "Coronation Street" wird auch 60 Jahre spaeter immer noch gedreht.

    Die Verantwortlichen bei Twentieth Century Fox Television sagten sich 1963, was die Briten koennen, muessten wir doch auch hinkriegen, und so kam jemand auf "Peyton Place" nach den beiden Romanen von Grace Metalious, die leider 7 Monate vor der Ausstrahlung der ersten Folge im Februar 1964 verstarb.
    Allerdings war es im US Fernsehen auch 8 Jahre nach Erscheinen des ersten Romans (trotz der spaeten Sendezeit am Abend) immer noch nicht moeglich, Inzest zu erwaehnen, also musste die Familie Lucas Cross ( Arthur Kennedy spielte Lucas Cross in "Glut unter der Asche") mitsamt Tochter Selena Cross (von Hope Lange dargestellt, in Germany besser bekannt aus der TV Serie "Der Geist und Mrs. Muir") ganz in der Fernsehserie weichen.
    Stattdessen wurde Betty Anderson (Barbara Parkins) von ihrem Freund Rodney Harrington (Ryan O'Neal) schwanger, was man Mitte der 60er Jahre auf amerikanischen Bildschirmen noch ganz schamhaft mit "she's in trouble" umschreiben musste, denn das Wort "schwanger"/pregnant war damals trotz der vorhin erwaehnten spaeten Sendezeit verboten.
    Betty und Rodney heirateten unter denkbar unguenstigen Umstaenden, obwohl Rodney eigentlich in Allison Mackenzie verliebt ist.
    Mangels Zeit muss ich hier aufhoeren, aber ich werde bei Gelegenheit noch etwas dazu schreiben.
    Die seit den 90er Jahren auch über deutsche Privatsender ausgestrahlte Serie (m.W. wurden nur die Farbfolgen der Jahre 1966 bis 1969 gesendet) war DIE essentielle und erfolgreichste amerikanische Seifenoper der 60er Jahre. Gleichzeitig läßt sich an ihr beispielhaft der Aufstieg und Fall einer beliebten TV- Serie mit den dafür vorliegenden Ursachen dokumentieren. "The rise and decline of a soap opera called Peyton Place".
    Da die Fernsehserie bei uns in Deutschland ganz im Gegensatz zu den USA vergleichsweise unbekannt ist, sei sie an dieser Stelle kurz in ihren grundlegenden Zügen skizziert, ohne allzu intensiv auf die opulente Handlung eingehen zu wollen, die in den entsprechenden Fanforen ausreichend dokumentiert ist.
    "Peyton Place" lief in den USA zwischen September 1964 und Juni 1969 als Halbstundenformat (inkl. Werbeeinblendungen) zur "Prime Time" auf ABC Network. Gesendet wurden beachtliche 514 Episoden in fünf Staffeln. Die Serie lehnte sich an den gleichnamigen Roman von Grace Metalions aus dem Jahre 1956 an, dem bereits 1957 die Umsetzung als Spielfilm folgte. Die 514 Einzelepisoden wurden bis 1966 in s/w und zwischen 1966 und 1969 in Farbe ausgestrahlt. Auf dem Gipfel ihrer Popularität wurden von der von 20th Century Fox produzierten Reihe drei Episoden pro Woche gesendet.
    Die Hauptrollen besetzten teils prominente amerikanische Schauspieler dieser Jahre wie Dorothy Malone, Warner Anderson, Ed Nelson und Mia Farrow. Letztere haderte jedoch von Anfang an mit dem Format und maß ihm auch keine großen Erfolgschancen zu, eine fatale Fehleinschätzung, wie sich herausstellen sollte. Darüber hinaus traten über zweihundert weitere Akteure in diversen Haupt- und Nebenrollen auf, darunter Berühmtheiten wie Dan Duryea, Susan Oliver, Leslie Nielsen, Gena Rowlands oder Lee Grant. Für Darsteller wie Mia Farrow, Ryan O´Neal, Barbara Parkins, David Canary oder Lana Wood diente die Reihe als Sprungbrett für ihre weiteren schauspielerischen Karrieren.
    Die frühen Episoden wurden der Einfachheit halber aus dem Buch von 1956 und dem Spielfilm von 1957 übernommen, wobei einige Hintergrundgeschichten und auch Namen geändert oder einzelne Akteure auch gänzlich eliminiert wurden. Den zeitlichen Handlungsrahmen verlegte man für die TV- Umsetzung von den 40ern in die damals zeitaktuellen 60er Jahre. In Episode vier begann man, den Ort der Handlung als in Massachusetts befindlich festzulegen.
    Einige Tabuthemen der damaligen Zeit aus dem Roman, wie z.B. inzestuöse Beziehungen, wurden durch weniger kontroverse Themen wie z.B. Teenagerschwangerschaften ersetzt. Dennoch wurde die Reihe recht bald für ihre sexuellen Themenstellungen bekannt und auch kritisiert, mit denen sie sich u.a. auseinandersetzte. Nicht zuletzt durch die Themenwahl wurde "Peyton Place" zu einem sehr erfolgreichen Unterhaltungsformat, das der amerikanischen Gesellschaft der 60er Jahre einen Spiegel vorhielt und nicht zuletzt durch diesen Umstand zahlreiche Anhänger auf der ganzen Welt hatte. Aus diesem Grund wurde die Zahl der ausgestrahlten Episoden ab Juni 1965 in den USA auf drei pro Woche erhöht.
    Der allmähliche Niedergang von "Peyton Place" begann im September 1966 nach dem Ausstieg von Mia Farrow, die recht früh Bemühungen erkennen ließ, sich von ihren vertraglichen Bindungen zu lösen, was ihr mit Hilfe ihres damaligen Ehemanns Frank Sinatra im Sommer 1966 auch gelang. Leigh Taylor- Young kam in der Rolle der Rachel Welles jedoch nicht in gleicher Weise beim Publikum an, so daß die Einschaltquoten sukzessive fielen und die Serie wieder auf die ursprünglichen zwei Episoden pro Woche reduziert wurde. Bis 1968 waren die meisten Protagonisten der Anfangszeit aus der Reihe herausgeschrieben worden, oft auf eigenen Wunsch der Darsteller. Viele Kritiker dieser Zeit mokierten sich (wir schreiben das Jahr 1968 ) über einen "gesellschaftlich veralteten" Plot sowie über zunehmend verwirrende Handlungen, die vorwiegend durch die überstürzte Hereinnahme neuer Charaktere verursacht worden war. Daraufhin versprachen die Drehbuchautoren Besserung, die Hinzufügung aktueller Themenbereiche wie die Hinterfragung des Kriegs in Vietnam, die soziale Bürgerrechtsbewegung, aktuelle Musiktrends und das sich wandelnde Verhältnis vieler junger Amerikaner zur überlieferten Religion. Trotz der zusätzlichen Hereinnahme von neuen, namhaften Schauspielern, die frischen Wind in das Format bringen sollten, war unverkennbar, daß sich der Zeitgeist im Wandel befand und die durchgeführten Veränderungen "Peyton Place" auch nicht mehr auf die Beine helfen konnten, so daß das Format am 2. Juni 1969 sang- und klanglos eingestellt wurde.
    Worum ging es ? "Peyton Place" beginnt mit der Aufnahme eines Kirchturms, und die Worte "Peyton Place" überlagern sich mit dem Läuten von Kirchenglocken. Die Szenerie wechselt zu Bildern des Stadtplatzes, zu einem sanft dahinfließenden Bach und zu einem Panoramablick auf den Ort.
    Dr. Michael Rossi (Ed Nelson) kommt aus New York, um sich als Mediziner in der kleinen Stadt niederzulassen, und ist erstaunt, als ihn Zeitungsredakteur Matthew Swain (Warner Anderson) unverblümt mitteilt, daß viele Bewohner eher versuchen würden, diesen Ort zu verlassen...
    Matthew´s Cousine Allison MacKenzie (Mia Farrow) hat sich unsterblich in Rodney Harrington (Ryan O`Neal) verliebt, mit dem sie ihren ersten Kuß austauscht. Zum Schluß von Episode No. 1 macht Allison´s Mutter Constance (Dorothy Malone) ihrer Tochter deutlich, daß sie diese Beziehung äußerst mißbilligt...
    Wie bereits angerissen, war "Peyton Place" als Soap Opera mit sehr umfangreichen Handlungssträngen eine der ersten TV- Serien, die offen die Themen Sex und Untreue ansprach und damit beim Publikum den Nerv der Zeit traf. Daher wurde das Format zunächst nur um 21.30 Uhr Ost-/ Pazifikzeit ausgestrahlt, da die Programmverantwortlichen davon ausgingen, daß um diese Zeit die meisten Minderjährigen bereits im Bett liegen würden. Nach dem Rückgang der Einschaltquoten ab 1966 wurde die Serie dann auf 20.30 Uhr vorverlegt, um verstärkt auch Jugendliche als neue Zielgruppe erreichen zukönnen.
    Zwischen April 1972 und Januar 1974 wurde das Format dann als Tagesserie (Daily Soap) unter dem Titel "Return to Peyton Place" wiederbelebt, jedoch mit deutlich geringerem Erfolg als sein Vorgänger. In den Jahren 1977 und 1985 folgten noch zwei Fernsehfilme: "Der Mord am Peyton Place" sowie: "Peyton Place: Die nächste Generation", die jedoch keine Neuauflage der einstmals beliebten TV- Serie nach sich zogen.
    Shout!Factory veröffentlichte zwischen 2009 und 2018 fünf DVD- Editionen mit jeweils 31 resp. 33 Episoden, so daß zu hoffen bleibt, daß die Serie in absehbarer Zeit als Komplettedition erworben werden kann.
    2005 veröffentlichte Ardis Cameron ein Werk über die Fernsehserie: Unbuttoning America: A Biography of Peyton Place. ISBN 9780801456091. Ein Buch, das auch online verfügbar ist und auch als Hörbuch bestellt werden kann.
    "Peyton Place" war die erste Soap Opera des amerikanischen Fernsehens, die zumindest in den ersten Jahren sehr erfolgreich im Hauptabendprogramm lief. In den Staaten betrachtet man sie deshalb heute unter fernsehhistorischen Aspekten als frühes Vorläuferformat von 80er- Jahre Erfolgsserien wie "Dallas" oder "Dynasty" (Der Denver- Clan).

    www.youtube.com/watch?v=BURIj2ycuGY
    www.youtube.com/watch?v=6d9NLRykjFc

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    Samstag, 11. Juli 2020, 23:24

    Die entsprechenden Fan Foren wuerden mich sehr reizen...kennst Du da ein paar konkrete Foren?In der Serie wurde aus dem Lehrer Michael Rossi der Arzt Dr. Michael Rossi
    (dargestellt von Ed Nelson, eingefleischten Fugitive aka "Auf der
    Flucht" Fans sicher ein Begriff).
    Aus Norman, dem Einzelkind einer strengen Witwe, wird Rodney's Bruder, der sich noch im Verlauf derersten Staffel in Rita Jacks, die Tochter der Kneipenbesitzerin Ada

    Jacks verliebt (Evelyn Scott in einer ganz tollen Rolle als Barfrau mit harter Schale und weichem Kern).
    "Auf der Flucht" aka "The Fugitive" wurde ja im September 1963 bei CBS aus der Taufe gehoben, und war vermutlich die Inspiration fuer den Peyton
    Place Charakter Elliott Carson, der 18 Jahre zuvor unschuldig ins
    Gefaengnis wanderte (angeblich hatte er - wie einst Dr. Richard
    Kimble - seine Frau umgebracht), und der nun irgendwann in der ersten
    Staffel aus dem Gefaengnis entlassen nach Peyton Place zurueckkommt.

    Ab Folge 25 wird die Serie dank Elliott Carson, der seine Unschuld beweisen will, immer spannender.
    Uwe, Du hast Recht, in Germany liefen zumindest in den fruehen 90er Jahren
    nur die Farbfolgen von "Peyton Place", also die ersten 260+ s/w Episoden

    enthielt man (wieder mal! :cursing: ) den deutschen Fernsehzuschauern vor, und das waren natuerlich die besten Folgen mit vielen spannenden Handlungsstraengen.Inder zweiten Haelfte der Serie (Farbfolgen) fand ich allerdings den unheimlichen Jack Chandler (Rachel Welles' Stief-Onkel) sehr packend.

    Hingegen haette ich gut und gern auf Martin Peyton verzichten koennen, ebenso auf seine Haushaelterin Hannah Cord und auf das ewig andauernde Gerichtsverfahren.
    Als ich im Sommer 1998 Zugang zum Internet bekam, war eine meiner ersten privaten Unternehmungen die Suche nach Material ueber "Peyton Place", und zu meiner grossen Freude gab es damals eine britische website, die ueber ungeheuer viel Material verfuegte.
    Zwar kaufte ich mir 1970 auch schon einige franzoesische, britische und amerikanische Film- und Fernsehzeitschriften (und schnitt mir alles ueber PP aus), aber das

    hielt sich halt in Grenzen.
    Ich weiss nicht, woher dieser Brite Craig Pierce soviel Material ueber die Darsteller und die Serie hatte, aber ich begann, mir davon einiges auszudrucken, bis mir klar wurde, dass es soviel war, dass es im Buero auffallen wuerde, weil ich immerzu
    Kopierpapier nachfuellen musste.
    Leider existierte diese website bereits 2002 nicht mehr, als ich endlich auch privat einen
    Drucker hatte. Dies war die http://web.ukonline.co.uk/craig.pierce2
    Craig Pierce ist vermutlich irgendwann in den letzten 20 Jahren verstorben,

    und es fand sich wohl kein PP Fan, der die website haette weiterfuehren koennen. Jammerschade!
    Ein Buch zur Serie gibt es zwar auch, aber ich bin davon ziemlich enttaeuscht:https://www.amazon.com/Peyton-Place-Tele…&s=books&sr=1-2
    James Rosin verfasste auch Buecher zu den Serien "Route 66", "Naked City",
    "The Streets of San Francisco", "Quincy, M. E.", "Adventures in
    Paradise", "The Invaders" und "Wagon Train" sowie "People, Places and me" (seine Autobiographie).
    Aber ich bin von dem PP Buch nicht so begeistert, hatte eher einen Hochglanz Bildband mit Tausenden von Fotos erwartet, etwas in der Art von "Lana Turner: The Memories, the
    Myth, the Movies":
    https://www.amazon.de/Lana-Turner-Memori…&s=books&sr=1-3
    Rosin's Buch ueber die TV Serie PP ist im Taschenbuchformat erschienen, hat
    lediglich 255 Seiten und einige s/w Fotos. Die Handlung wird nicht in

    einzelnen Folgen beschrieben (wie in der imdb), sondern in 5 Staffeln/seasons auf nur 55 Seiten. Da ist der episode guide in der imdb ausfuehrlicher.
    Du hast recht, Mia Farrow mochte die Serie nicht, und Frank Sinatra war dann die willkommene Ausrede, um auszusteigen und ihn zu heiraten.Ich habe ihre Memoiren, aber darin gibt es kaum Text zu den Dreharbeiten, und nur ein oder zwei PP Fotos.
    Ob Ryan O'Neal oder Barbara Parkins ihre Memoiren verfasst haben, weiss ich nicht, aber Dorothy Malone schrieb leider keine Erinnerungen.

    Ed Nelson's Autobiographie konnte ich mir gluecklicherweise ueber die public library vorbestellen, da hat nur der Titel Bezug zu PP, im Text suchte ich vergeblich nach Anekdoten waehrend der Dreharbeiten.
    Das wusste ich noch nicht, dass PP in Massachusetts (wo ich ja seit 2005 lebe) angesiedelt ist. Ich haette eher auf den US Bundesstaat New Hampshire getippt, denn Grace Metalious schrieb ja mit ihrem Heimatort Gilmanton, NH, als Inspiration, womit die Einwohner Gilmanton's (wie einst die Luebecker mit dem Schluesselroman Thomas Mann's "Die
    Buddenbrooks") allerdings nicht sehr gluecklich waren:

    https://www.nhmagazine.com/50-shades-of-grace/Das in der Serie oft erwaehnte White River liegt in Vermont, nicht weit von
    der NH Grenze, deshalb unterstellte ich NH als Handlungsgegend. Morgen mehr.

    4

    Sonntag, 12. Juli 2020, 00:30

    Fanseiten zu Peyton Place

    Hi Chrissie,
    Anna Ludlow aus dem Vereinigten Königreich hat bereits 2012 sehr ansprechende Fanseiten angelegt:
    https://jannaludlow.co.uk/Television/Peyton_Place.html
    Darüber hinaus habe ich während meiner Recherchen auch sehr gute Inhaltsangaben für die einzelnen Folgen gefunden. Da müßte ich bei passender Gelegenheit noch einmal nachschauen.

    5

    Mittwoch, 15. Juli 2020, 22:55

    RE: Peyton Place

    Leigh Taylor-Young und Ryan O'Neal waren von 1967 - 1974 verheiratet.
    Ich fand sie nicht schlecht als Rachel Welles, aber sie war als Schauspielerin nicht so vielseitig wie Mia Farrow.
    Wer mir hingegend ziemlich bald auf die Nerven ging, war Diana Hyland als staendig betrunkene Frau des Pastors.

    Hyland spielte im Grunde genommen in jeder Rolle, in der ich sie sah, sich selbst. Sie war auch in 3 oder 4 "Auf der Flucht" Folgen zu sehen.
    In den USA wird sie heute noch verehrt. Sie starb 1977 an Brustkrebs (wie Heidi Bruehl, an die sie mich immer etwas erinnert).
    Ab 1976 hatte sie eine Beziehung mit dem viel juengeren John Travolta:
    https://www.imdb.com/name/nm0405076/bio?ref_=nm_ov_bio_sm
    Das Buch von Ardis Cameron holte ich mir heute in der public library ab - super, dass Du das erwaehnt hast, denn es war mir noch gar nicht bekannt.

    Ich las lediglich beide PP Romane von Grace Metalious, das Buch ueber die TV Serie PP von James Rosin, und ein weiteres Buch von Emily Toth:
    https://www.amazon.com/Inside-Peyton-Pla…&s=books&sr=1-9
    Und gerade entdeckte ich dieses neue Buch ueber die Dreharbeiten des Lana Turner PP Films "Glut unter der Asche" in Camden, Maine:
    https://www.amazon.com/gp/product/160893…DKIKX0DER&psc=1
    Die Fortsetzung "Return to Peyton Place", die leider nur einmal in den 70er Jahren im US Fernsehen lief, ehe es Videorekorder gab, ist offenbar verschollen oder die Baender wurden ueberspielt, was ja das Schicksal vieler vergessener Sendungen war (man denke nur an Michael Pfleghar's aufsehenerregende TV Show "Romeo and Julia '70" mit Tina Sinatra und Hampton Fancher, die unauffindbar ist).
    https://www.imdb.com/title/tt0855599/reference
    Natuerlich schrieb ich an Shout! Factory, wann denn endlich die Teile 6 und 7 erscheinen, aber sie taten ganz erstaunt, dass da ueberhaupt Intereesse besteht und dass sie erts die Rechte dafuer erwerben muessten (mich wunderte, dass sie nicht die Rechte fuer die komplette Serie haben). Es hat doch seit 2000 oder wie lange es DVD's gibt, kein anderes DVD Label Interesse an dieser legendaeren Serie gezeigt. Die meisten Fans haben sich vermutlich das komplette 44 Disk Seit in ioffer beschafft, aber selbstgebrannte DVD's halten ja nicht annaehernd so lange wie gepresste kommerzielle DVD's, also ist das ioffer Set fuer wahre Fans keine zufriedenstellende Alternative.
    Wenn die naechsten 5 DVD Editionen von Shout! Factory nochmal 9 Jahre brauchen, dann werden viele Fans das Ende der Serie auf DVD nicht mehr miterleben. :(

    "Murder in Peyton Place" war ein totaler Flop, aber "Peyton Place: The Next Generation" war deutlich besser.
    Leigh Taylor- Young kam in der Rolle der Rachel Welles jedoch nicht in gleicher Weise beim Publikum an, so daß die Einschaltquoten sukzessive fielen und die Serie wieder auf die ursprünglichen zwei Episoden pro Woche reduziert wurde. Bis 1968 waren die meisten Protagonisten der Anfangszeit aus der Reihe herausgeschrieben worden, oft auf eigenen Wunsch der Darsteller. Viele Kritiker dieser Zeit mokierten sich (wir schreiben das Jahr 1968 ) über einen "gesellschaftlich veralteten" Plot sowie über zunehmend verwirrende Handlungen, die vorwiegend durch die überstürzte Hereinnahme neuer Charaktere verursacht worden war. Daraufhin versprachen die Drehbuchautoren Besserung, die Hinzufügung aktueller Themenbereiche wie die Hinterfragung des Kriegs in Vietnam, die soziale Bürgerrechtsbewegung, aktuelle Musiktrends und das sich wandelnde Verhältnis vieler junger Amerikaner zur überlieferten Religion. Trotz der zusätzlichen Hereinnahme von neuen, namhaften Schauspielern, die frischen Wind in das Format bringen sollten, war unverkennbar, daß sich der Zeitgeist im Wandel befand und die durchgeführten Veränderungen "Peyton Place" auch nicht mehr auf die Beine helfen konnten, so daß das Format am 2. Juni 1969 sang- und klanglos eingestellt wurde.

    Zwischen April 1972 und Januar 1974 wurde das Format dann als Tagesserie (Daily Soap) unter dem Titel "Return to Peyton Place" wiederbelebt, jedoch mit deutlich geringerem Erfolg als sein Vorgänger. In den Jahren 1977 und 1985 folgten noch zwei Fernsehfilme: "Der Mord am Peyton Place" sowie: "Peyton Place: Die nächste Generation", die jedoch keine Neuauflage der einstmals beliebten TV- Serie nach sich zogen.
    Shout!Factory veröffentlichte zwischen 2009 und 2018 fünf DVD- Editionen mit jeweils 31 resp. 33 Episoden, so daß zu hoffen bleibt, daß die Serie in absehbarer Zeit als Komplettedition erworben werden kann.
    2005 veröffentlichte Ardis Cameron ein Werk über die Fernsehserie: Unbuttoning America: A Biography of Peyton Place. ISBN 9780801456091. Ein Buch, das auch online verfügbar ist und auch als Hörbuch bestellt werden kann.
    "Peyton Place" war die erste Soap Opera des amerikanischen Fernsehens, die zumindest in den ersten Jahren sehr erfolgreich im Hauptabendprogramm lief. In den Staaten betrachtet man sie deshalb heute unter fernsehhistorischen Aspekten als frühes Vorläuferformat von 80er- Jahre Erfolgsserien wie "Dallas" oder "Dynasty" (Der Denver- Clan).

    www.youtube.com/watch?v=BURIj2ycuGY
    www.youtube.com/watch?v=6d9NLRykjFc

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    Donnerstag, 16. Juli 2020, 01:02

    RE: Fanseiten zu Peyton Place

    Das ist ja toll!
    Ich kenne J Anna Ludlow von ihrer Anne Golon/Angélique Facebook Seite seit 2008.
    Und an Deinen guten Inhaltsangaben zu den Folgen haette ich natuerlich ebenfalls grosses Interesse.
    Ich kenne nur diese Inhaltsangaben:
    https://www.imdb.com/title/tt0057779/episodes?year=1964
    Hi Chrissie,
    Anna Ludlow aus dem Vereinigten Königreich hat bereits 2012 sehr ansprechende Fanseiten angelegt:
    https://jannaludlow.co.uk/Television/Peyton_Place.html
    Darüber hinaus habe ich während meiner Recherchen auch sehr gute Inhaltsangaben für die einzelnen Folgen gefunden. Da müßte ich bei passender Gelegenheit noch einmal nachschauen.

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    Donnerstag, 16. Juli 2020, 20:15

    Heidi Brühl

    Wow, daß Heidi Brühl bereits derart früh verstorben ist, wußte ich noch gar nicht ! Es scheint so, als ob sie noch nicht einmal fünfzig geworden ist.
    In Erinnerung blieb sie mir durch ihren Hit "Wir wollen niemals auseinandergehen", den meine Mutter in den frühen 60ern oft bei der Hausarbeit nachgesungen hat. Auch wußte ich, daß sie später in die USA ging und dort ihre Karriere fortgesetzt hat.
    Inhaltsangaben zu "Peyton Place" habe ich auf die Schnelle nur im englischen Wikipedia gefunden. Dort ging es um die inhaltliche Zusammenfassung der einzelnen Staffeln, dies dann allerdings in epischer Breite :D .

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    Sonntag, 19. Juli 2020, 17:41

    RE: Heidi Brühl

    Eine der besten Autobiograhien, die ich je las, war die von Heidi Bruehl, "Eine kuehle Blonde, bitte".
    Leider hoert das Buch auf, als sie die Beziehung mit Michael Pfleghar hatte und mit einer schweren Magenerkrankung im Krankenhaus lag.
    Interessant waeren vor allem die Jahre 1964 - 1976, als sie Brett Halsey kennengelernt und geheiratet hatte (der im zweiten "Peyton Place" Spielfilm mit Eleanor Parker und Carol Lynley mitspielte) und ihre Zeit in Rom und Las Vegas, wo sie erfolgreich mit "Annie Get Your Gun" auftrat.
    Sie konnte nicht nur singen und schauspielern, sondern auch tanzen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Heidi_Br%C3%BChl
    Dies ist ein schoenes Immenhof Forum:
    https://www.immenhof-forum.de/
    Wiki werde ich gleich nach PP googeln. Vielen Dank!
    Wow, daß Heidi Brühl bereits derart früh verstorben ist, wußte ich noch gar nicht ! Es scheint so, als ob sie noch nicht einmal fünfzig geworden ist.
    In Erinnerung blieb sie mir durch ihren Hit "Wir wollen niemals auseinandergehen", den meine Mutter in den frühen 60ern oft bei der Hausarbeit nachgesungen hat. Auch wußte ich, daß sie später in die USA ging und dort ihre Karriere fortgesetzt hat.
    Inhaltsangaben zu "Peyton Place" habe ich auf die Schnelle nur im englischen Wikipedia gefunden. Dort ging es um die inhaltliche Zusammenfassung der einzelnen Staffeln, dies dann allerdings in epischer Breite :D .

    9

    Sonntag, 19. Juli 2020, 17:47

    Heidi Bruehl

    Hier ist noch eine website: https://www.immenhofkult.de/

    10

    Sonntag, 19. Juli 2020, 22:06

    Immenhof und "unser" Ponyhof

    Erstmalig habe ich die Filme als Kind irgendwann in den 60ern im öffentlich- rechtlichen Fernsehen geschaut und war von den Möglichkeiten des Immenhofs restlos begeistert. Daß es sich bei dem blonden Mädchen um Heidi Bruehl handelte, habe ich damals gar nicht realisiert. Dieses Mädchen interessierte mich weniger. Dagegen "stand" ich sehr auf die brünette Angelika Meissner, die mittlerweile leider auch schon von uns gegangen ist.
    Wir hatten zwar in unserem nahegelegenen Wald auch eine kleine Ponyzucht, die mit dem Immenhof aber in keinster Weise vergleichbar war und auch keine Übernachtungen anbot. Eines Tages (muß ca. um 1965/67 gewesen sein) stahl Nachbarskumpel Sigi aus der Haushaltskasse seiner Mutter hundert Mark und wollte damit ein Pony kaufen, wurde prompt zurückgeschickt ("da mußte nochmal mit deinen Eltern wiederkommen") und bezog von seinen Eltern, die den Diebstahl inzwischen bemerkt hatten, prompt eine ordentliche Tracht Prügel. Andere Zeiten, andere Sitten... ;(

    11

    Dienstag, 21. Juli 2020, 12:49

    RE: Immenhof und "unser" Ponyhof

    Gut Rothensande am Kellersee bei Malente-Gremsmuehlen aka Immenhof muesste inzwischen zum Hotel umgebaut sein (ich e-mailte mit der Managerin).
    Hier ist ein link ueber Angelika Meissner-Voelker's Tod (ich mochte sie auch besonders gern und sah mir noch etliche andere Filme mit ihr an):
    https://www.immenhof-forum.de/ucp.php?i=…150c563e02c15cd
    Erstmalig habe ich die Filme als Kind irgendwann in den 60ern im öffentlich- rechtlichen Fernsehen geschaut und war von den Möglichkeiten des Immenhofs restlos begeistert. Daß es sich bei dem blonden Mädchen um Heidi Bruehl handelte, habe ich damals gar nicht realisiert. Dieses Mädchen interessierte mich weniger. Dagegen "stand" ich sehr auf die brünette Angelika Meissner, die mittlerweile leider auch schon von uns gegangen ist.
    Wir hatten zwar in unserem nahegelegenen Wald auch eine kleine Ponyzucht, die mit dem Immenhof aber in keinster Weise vergleichbar war und auch keine Übernachtungen anbot. Eines Tages (muß ca. um 1965/67 gewesen sein) stahl Nachbarskumpel Sigi aus der Haushaltskasse seiner Mutter hundert Mark und wollte damit ein Pony kaufen, wurde prompt zurückgeschickt ("da mußte nochmal mit deinen Eltern wiederkommen") und bezog von seinen Eltern, die den Diebstahl inzwischen bemerkt hatten, prompt eine ordentliche Tracht Prügel. Andere Zeiten, andere Sitten... ;(

    12

    Dienstag, 21. Juli 2020, 16:41

    Angelika Meissner

    In dem von Dir verlinkten Forum müßte ich mich anmelden, was ich im Laufe des Abends noch tun werde :thumbup: .
    Angelika Meissner soll m.W. ihre schauspielerische Karriere bereits in frühen Jahren recht abrupt beendet haben. Angeblich hatte sich ihre Mutter massiv verschuldet, um ihrer Tochter diese Möglichkeiten bieten zu können, und auch entsprechenden Druck auf ihr Kind ausgeübt. Diesem Druck soll die Tochter irgendwann nicht mehr gewachsen gewesen sein. Später ging sie wohl nach Kanada und arbeitete dort zeitweise als Architektin.
    2018 ist die gebürtige Berlinerin dann mit 78 Jahren in einem Berliner Pflegeheim verstorben.
    Angaben laut Gedächtnisprotokoll, bei Unstimmigkeiten bitte um Korrekturen und Ergänzungen, Chrissie !
    PN´s sind alle angekommen ? :thumbsup:

    13

    Donnerstag, 23. Juli 2020, 10:06

    RE: Angelika Meissner

    Keinerlei Unstimmigkeiten, Uwe, genauso habe ich es auch mehrfach in diversen websites gelesen.

    Ich beneidete Angelika Meissner-Voelker immer darum, dass sie den Schritt gewagt hat, sich von ihren Eltern zu loesen und nach Kanada auszuwandern. Ist nicht leicht, wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann.
    Sie muesste dann in Kanada Architektur studiert haben, denn das deutsche Studium wird ja nicht anerkannt. Meine Hochachtung!
    Ich besuchte Anfang 2003 einen viermonatigen Medical Terminology Kurs am General Hospital in Augusta, Maine, USA. Das war fuer mich mit 47 Jahren auch nur deshalb machbar, weil ich mir vorher ein deutsch-englisches medizinisches Woerterbuch im Internet bestellte.
    Ich musste erstmal die ganzen englischen Ausdruecke auf Deutsch nachschlagen, ehe ich den Stoff auf Englisch lernen konnte.
    Fuer einen Emigranten ist es daher doppelt so schwer wie fuer einen Amerikaner oder Kanadier.
    Bei der Abschlusspruefung kam erleichternd hinzu (was ich aus Germany nicht so kannte): man durfte sein Lehrbuch verwenden. Dank dieser Tatsache schloss ich mit 99 von 100 moeglichen Punkten ab.
    In dem von Dir velinkten Forum müßte ich mich anmelden, was ich im Laufe des Abends noch tun werde :thumbup: .
    Angelika Meissner soll m.W. ihre schauspielerische Karriere bereits in frühen Jahren recht abrupt beendet haben. Angeblich hatte sich ihre Mutter massiv verschuldet, um ihrer Tochter diese Möglichkeiten bieten zu können, und auch entsprechenden Druck auf ihr Kind ausgeübt. Diesem Druck soll die Tochter irgendwann nicht mehr gewachsen gewesen sein. Später ging sie wohl nach Kanada und arbeitete dort zeitweise als Architektin.
    2018 ist die gebürtige Berlinerin dann mit 78 Jahren in einem Berliner Pflegeheim verstorben.
    Angaben laut Gedächtnisprotokoll, bei Unstimmigkeiten bitte um Korrekturen und Ergänzungen, Chrissie !
    PN´s sind alle angekommen ? :thumbsup:

    14

    Donnerstag, 23. Juli 2020, 10:10

    RE: RE: Peyton Place

    Uwe schlug vor, dass ich hier fuer die hard Peyton Place Fans noch meine Rezension (Warnung: sie ist SEHR lang) aus amazon verlinke:
    https://www.amazon.de/Grace-Metalious/dp…ps%2C243&sr=1-1
    Es war weiss Gott die laengste Suche meines Lebens.
    Nach meinem soul mate habe ich nicht ganz so lange suchen muessen. ^^

    15

    Donnerstag, 23. Juli 2020, 21:56

    Chrissie´s Rezension

    Habe mir Chrissie´s Rezension gerade noch einmal zu Gemüte geführt und muß sagen, daß sich hier ein wirklicher Fan des Formats geäußert hat. Sich vierzehn Episoden (macht roundabout sieben Stunden Sendezeit) am Stück anzuschauen, dazu bedarf es schon höchster Motivation.
    Daß die "Programmgewaltigen" von ARD und ZDF sich damals auf die Aussage einließen, das "alle erfolgreichen amerkanischen Serien auch ins deutsche Programm übernommen würden", halte ich für einigermaßen unqualifiziert. Die Amerikaner haben in den 50er/ 60er Jahren TV- Serien fast wie am Fließband produziert, und zur Ausstrahlung aller halbwegs erfolgreichen Formate hätten die Programmkapazitäten der beiden öffentlich- rechtlichen Sender überhaupt nicht ausgereicht.
    Für die Nichtaufnahme von "Peyton Place" sehe ich einen anderen Grund. Intendanten wie Prof. Holzamer hatten damals noch ein sehr wertkonservatives Weltbild, und "PP" beschäftigte sich u.a. mit Themen wie Sexualität, Seitensprüngen usf., so daß die deutschen Entscheidungsträger sich entschlossen haben könnten, aufgrund dieser besonderen Umstände die Serie nicht zu übernehmen. Selbst einzelne Episoden der Erfolgsserie "Bonanza", die sexuelle Anspielungen enthielten, wurden aus diesem Grund in den späten 60ern nicht übernommen. Erst mit dem Aufkommen der Privatsender in den 80er Jahren änderte sich das.

    16

    Freitag, 24. Juli 2020, 15:21

    RE: RE: Immenhof und "unser" Ponyhof

    Die Managerin schrieb heute zurueck, das Immenhof Hotel wird im Sommer 2021 eroeffnet.

    Hier ist deren website: https://gut-immenhof.de/willkommen
    Gut Rothensande am Kellersee bei Malente-Gremsmuehlen aka Immenhof muesste inzwischen zum Hotel umgebaut sein (ich e-mailte mit der Managerin).
    Hier ist ein link ueber Angelika Meissner-Voelker's Tod (ich mochte sie auch besonders gern und sah mir noch etliche andere Filme mit ihr an):
    https://www.immenhof-forum.de/ucp.php?i=…150c563e02c15cd


    17

    Freitag, 24. Juli 2020, 15:34

    RE: Chrissie´s Rezension

    Ja, Uwe, waehrend bei anderen Menschen vermutlich ueber die Jahrzehnte das Interesse an einer heiss ersehnten TV Serie nachlaesst, war bei mir das Gegenteil der Fall. Ich wollte diese Serie unbedingt ansehen.
    Da es pro Folge nur 24 Minuten sind, dauerte es nicht ganz so lange.
    Ja, es war eine ungerechtfertite Behauptung, die ich aber mindestens zweimal in HOER ZU Interviews las. Und sehr anzweifelte.
    Ich glaube, ich weiss, welche Bonanza Folgen Du meinst. Sicher die vier mit Kathy Browne und Guy Williams: https://www.imdb.com/name/nm0930713/
    Das sind meine Lieblingsfolgen.
    Habe mir Chrissie´s Rezension gerade noch einmal zu Gemüte geführt und muß sagen, daß sich hier ein wirklicher Fan des Formats geäußert hat. Sich vierzehn Episoden (macht roundabout sieben Stunden Sendezeit) am Stück anzuschauen, dazu bedarf es schon höchster Motivation.
    Daß die "Programmgewaltigen" von ARD und ZDF sich damals auf die Aussage einließen, das "alle erfolgreichen amerkanischen Serien auch ins deutsche Programm übernommen würden", halte ich für einigermaßen unqualifiziert. Die Amerikaner haben in den 50er/ 60er Jahren TV- Serien fast wie am Fließband produziert, und zur Ausstrahlung aller halbwegs erfolgreichen Formate hätten die Programmkapazitäten der beiden öffentlich- rechtlichen Sender überhaupt nicht ausgereicht.
    Für die Nichtaufnahme von "Peyton Place" sehe ich einen anderen Grund. Intendanten wie Prof. Holzamer hatten damals noch ein sehr wertkonservatives Weltbild, und "PP" beschäftigte sich u.a. mit Themen wie Sexualität, Seitensprüngen usf., so daß die deutschen Entscheidungsträger sich entschlossen haben könnten, aufgrund dieser besonderen Umstände die Serie nicht zu übernehmen. Selbst einzelne Episoden der Erfolgsserie "Bonanza", die sexuelle Anspielungen enthielten, wurden aus diesem Grund in den späten 60ern nicht übernommen. Erst mit dem Aufkommen der Privatsender in den 80er Jahren änderte sich das.

    18

    Freitag, 24. Juli 2020, 16:45

    Die nicht gesendete Bonanza- Episode

    Hi Chrissie,
    was Deine Sehgewohnheiten in Bezug auf Peyton Place angeht: ich persönlich mag Hobby- Fanatiker sehr gerne, letztendlich bin ich ja auch einer. Allerdings nicht bei alten TV- Serien, da neige ich eher zum geruhsamen Genießen... ;) .
    Bei den damals in Deutschland nicht gesendeten Bonanza- Episoden denke ich vor allem an eine Folge . Ein etwas ungeschlachter und geistig leicht minderbemittelter Hüne kommt u.a. in Kontakt mit einer attraktiven Barfrau in Virginia City. Auf der Staße mustert ihn die Frau eingehend und streicht dabei eingehend über einen dicken hölzernen Zaunpfosten, auf dem sich eine Kugel befindet... ;) . Ich müßte in meinen DVD- Boxen nachsehen, um welche Episode resp. Staffel es sich handelt. Diese Folge wurde damals nicht synchronisiert und somit auch nicht bei uns in Deutschland gesendet. Auf DVD erscheint sie im englischen Original mit deutschen Untertiteln. Wie gesagt, sofern Interesse besteht, schaue ich gerne mal nach.

    19

    Sonntag, 26. Juli 2020, 18:17

    RE: Die nicht gesendete Bonanza- Episode

    Ich weiss nicht, ob das dieselbe Folge ist, in der "Beautiful Dreamer" gesungen wird? Darin ging es auch um einen netten, aber etwas mittelbeminderten Naturburschen.
    Hi Chrissie,
    was Deine Sehgewohnheiten in Bezug auf Peyton Place angeht: ich persönlich mag Hobby- Fanatiker sehr gerne, letztendlich bin ich ja auch einer. Allerdings nicht bei alten TV- Serien, da neige ich eher zum geruhsamen Genießen... ;) .
    Bei den damals in Deutschland nicht gesendeten Bonanza- Episoden denke ich vor allem an eine Folge . Ein etwas ungeschlachter und geistig leicht minderbemittelter Hüne kommt u.a. in Kontakt mit einer attraktiven Barfrau in Virginia City. Auf der Staße mustert ihn die Frau eingehend und streicht dabei eingehend über einen dicken hölzernen Zaunpfosten, auf dem sich eine Kugel befindet... ;) . Ich müßte in meinen DVD- Boxen nachsehen, um welche Episode resp. Staffel es sich handelt. Diese Folge wurde damals nicht synchronisiert und somit auch nicht bei uns in Deutschland gesendet. Auf DVD erscheint sie im englischen Original mit deutschen Untertiteln. Wie gesagt, sofern Interesse besteht, schaue ich gerne mal nach.

    20

    Sonntag, 26. Juli 2020, 22:09

    Bonanza Staffel 2, Episode 46

    Hi Chrissie,
    die hier sollte es gewesen sein:
    Staffel 2, Episode 46: "Der Riesenaffe / The Ape". Erstausstrahlung USA Dezember 1960, Erstausstrahlung Deutschland (SAT 1) erst im Mai 1990. Synchronisiert und gesendet wurde sie in Deutschland also doch, allerdings mit extremem zeitlichen Abstand. In meiner DVD- Box liegt sie nur mit deutschen Untertiteln vor ?( .
    Zum Inhalt: der cholerische Riese Arnie neigt immer wieder zu Wutausbrüchen und wird von Hoss unter dessen Fittiche genommen. Bardame Sherry Bell verhöhnt Arnie aufgrund seiner geistigen Schwerfälligkeit und wird von diesem umgebracht...
    In einer Nebenrolle Leonard Nimoy alias "Mr. Spock" :thumbup: .
    www.youtube.com/watch?v=j73hbGF_meY