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    Sonntag, 30. August 2015, 17:45

    Kein Vinylfreak

    Der ganz große Vinylfreak war ich nie. Was vielleicht auch daran lag, daß meine Eltern weder Plattenspieler noch Schallplatten besaßen. Unsere "Kombination" bestand in den 60ern aus einem Fernseher und dem unvermeidlichen Röhrenradio mit magischem Auge.
    Meine allererste Single- Erwerbung war 1968 "Hello good bye" von den Beatles zu 5,- DM, die ich mir nach "harten, inneren Kämpfen" zulegte. Daneben einige LP´s des Europa- Labels ("Die besten Country- und Western Hits" und ähnliches), die ebfs. 5,- DM/ Stück kosteten und Single- Remittenden vom Wühltisch zu 1,- DM.
    In meiner Sturm- und Drang- Zeit in den 70ern tätigte ich so gut wie keine Neuerwerbungen, vorwiegend aus finanziellen Gründen. Mit 250,- DM Ausbildungsvergütung kam man Anno 1977 nicht allzu weit. Alternativ wurde Radio gehört (vorwiegend WDR 2 und BFBS) und etliches auf Kassette aufgenommen.
    Erst in den frühen 80ern legte ich mir durch Käufe von Gebrauchtware auf dem ältesten Flohmarkt Deutschlands eine kleine LP- Sammlung von vielleicht 100 Stück zu. Die Bandbreite ging dabei von "Composers greatest Hits", einer Klassiksammlung für Einsteiger, über Jethro Tull bis zu den Beach Boys. Für das Abspielen letzterer wurde ich in meiner damaligen StuWo- WG harsch kritisiert.
    1985 las ich dann in einem Technikmagazin einen sehr glaubwürdigen Artikel über die Gründe für das bevorstehende Ende der Vinylscheiben und verkaufte daraufhin meinen kompletten Bestand zu -aus heutiger Sicht- sehr gutem Preis.
    Bei den alten Vinylsachen hatte ich stets ein Problem mit dem adäquaten Preis- Leistungsverhältnis, auch zu einer Zeit, als ich bereits "verdiente".
    Heute bin ich regelmäßiger Hörer von NDR- Kultur, also vorwiegend Klassik, und schaue gelegentlich bei youtube rein. Mit diesen beiden Komponenten bin ich weitestgehend gut bedient.

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    Montag, 31. August 2015, 17:49

    "Investitionen" in den 60ern

    Stimmt, bei den Singles vom Wühltisch waren viele ansonsten weitgehend unverkäufliche Sachen dabei.
    Mit den Single- Wühltischen waren wir nicht so überreich gesegnet. In meiner 50.000 Einwohner- Heimatstadt gab es das nicht. Da mußte ich schon warten, bis es mal wieder nach Düsseldorf zum Einkaufen oder einmal im Jahr in der Adventszeit nach Köln ging. In der Hohen Straße war m.E. das entsprechende Angebot am größten.
    Ich hätte um 1967/68 auch gern mal eine Single von Manuela für 5,- DM gehabt, aber da blieben meine Eltern eisern.
    Die Aufnahmen des Europa- Labels waren oft besser als ihr Ruf. Da gab es schöne Hörspieleditionen für uns Kids der 60er und auch halbwegs aktuelle Hitsammlungen, die dann natürlich von unbekannten Studiogruppen eingespielt wurden. Und das für damals 5,- DM pro LP.
    Mit 10 Jahren begann ich, mehr oder weniger regelmäßig während der Ferien in der Firma meines Vaters (Industrielackierungen und Beschichtungen) zu arbeiten. Das war natürlich "illegal" und auch nicht besonders gesundheitsfördernd, aber ohne Kläger kein Richter. Das hart verdiente Geld gab´s wöchentlich in einer Lohntüte, und nach meiner Erinnerung habe ich mir davon überwiegend Bücher, ab 1968 dann zunehmend Briefmarken sowie Zubehör (Alben und Kataloge) gekauft.

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    Mittwoch, 9. September 2015, 19:47

    Wobei Live-Aufnahmen in den 60ern noch die große Ausnahme waren. Die 70er brachten dann viele großartige Live-Alben hervor, neben den bereits oben genannten z.B.
    Doors (1970)
    Grand Funk Railroad (1970)
    Iron Butterfly (1970)
    Free (1971)
    Taste (1971)
    Deep Purple (1972)
    Mountain (1972)
    UFO (1972)
    CCR (1973)
    Ten Years After (1973)
    Frumpy (1973)
    Uriah Heep (1973)
    Genesis (1973)
    Wishbone Ash (1973)
    Yes(1973)
    Birthcontrol (1974)
    ELP (1974)
    Rory Gallagher (1974)
    Blue Öyster Cult (1975)
    Led Zeppelin (1976)
    Status Quo (1977)
    In den 80ern ebbte dann die Zeit der Live-LPs wieder ab. Nach den 70ern kenne ich nur wenige erwähnenswerte Live-LPs.

    Und nicht nur auf Singles waren Lieder auf 2 Seiten aufgeteilt. Auch auf manchen LPs musste man die Scheibe innerhalb eines Stückes umdrehen, z.B. Emerson, Lake & Palmer, Brain Salad Surgery (Karn Evil 9), Nektar, Remember The Future oder Mountain, Twin Peaks (Nantucket Sleigh Ride).

    Wieder zurück in die 60er. Das erste lange Stück, das eine komplette LP-Seite einnahm, war Sad Eyed Lady Of The Lowlands, von Bob Dylan auf seiner LP Blonde On Blonde von 1966.

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    Donnerstag, 10. September 2015, 07:54

    in der Retroperspektive

    Die 70er brachten dann viele großartige Live-Alben hervor, .....
    höre ich einige davon nur noch unter dem Aspekt "weißt du noch". Sie klingen einfach nur wie eine Momentaufnahme der jeweiligen Zeit.

    Nein, ich schreibe jetzt nicht, welche LPs ich meine, um keine Diskussionen anzuheizen ;) .

    Möchte aber hier mal auf 2 Scheiben hinweisen, die ich heute noch mit "5-Amazon-Sternen" bewerte.

    Traffic - Welcome To The Canteen und die meiner Meinung nach aller,aller,aller... (huch) -beste Live-Scheibe aller Zeiten Traffic - On The Road.

    Gerade die letztgenannte höre ich mit meiner Frau zusammen recht oft, und muß sagen, sie toppt die jeweiligen Studio-Aufnahmen immer noch.
    8) The Smoker You Drink, The Player You Get 8)

    25

    Donnerstag, 10. September 2015, 07:59

    RE: in der Retroperspektive

    Momentaufnahme der jeweiligen Zeit.


    Ich höre Zarah Leander, sehe Filme von Alfred Hitchcock und lese Karl May und Hermann Hesse. Die Zeit ist mir dabei piepschnurz. Insbesondere die heutige.

    8)

    Lupo911

    unregistriert

    26

    Donnerstag, 10. September 2015, 11:46

    RE: in der Retroperspektive

    :(

    27

    Freitag, 18. September 2015, 14:55

    RE: Jukebox

    Mein ganzes Leben lang wollte ich immer eine Jukebox besitzen. Zum Teil mangelte es am Geld, an Platz aber auch wenn sich mal eine Gelegenheit bot, war die Box entweder nicht in Ordnung oder nicht das Modell, dass meinen Erwartungen entsprach. Abgesehen davon, wogen die auch noch eine Tonne. Die konnte man nicht mal eben in den Kofferraum packen. Eine Wurlitzer oder eine Rock-Ola :love: sollte es schon sein. Bis heute ist es mir nicht gelungen. Heute gibt es diese nachgebauten Jukeboxen mit CDs bestückt. Das geht gar nicht! Es müssen Singles rein, es muss knistern und sie muss eine schicke Beleuchtung haben. Gab es ja alles...früher ;( Es wird sicher ein Traum bleiben. Aber was wäre das Leben ohne Träume?

    Eine Jukebox ist es bei mir nicht geworden, aber ein Kofferplattenspieler der Firme Philips
    von 1953.
    Dann begann die Jagd nach gut erhaltenen Singles.
    Auch die Single-Taschen wollte ich wieder haben.
    Von Schlager der 50er Jahre bis Beat u. Rock der 60er habe ich fast alles gefunden, was mich an die frühen Jahre erinnert.
    Jetzt kam noch ein Dual- Kofferplattenspieler von 1957 dazu.
    Der Klang ist durch die Röhrenverstärker wirklich gut.

    Habe auch noch eine gute Anlage und LPs, aber Singles hören hat seinen eigenen Reiz.
    »Bernie« hat folgende Bilder angehängt:
    • $_1.jpg
    • Philips-AG-2113-29-8.jpg

    28

    Freitag, 18. September 2015, 15:16

    RE: Ersten Schallplatten

    Meine erste LP war "Help!-Beatles" meine erste Single war "Pretty Woman-Roy Orbison". Das waren Geschenke zum Geburtstag. Singles und LPs hatten wir schon vor 1964. Meines Wissens kostete eine Single in dieser Zeit 4,75 DM. LPs weiß ich nicht mehr. Manchmal gab es auf den Wühltischen auch mal Singles für 0,50 Pfennig. Da war allerdings viel Schrott bei, aber auch mal ein Glücksgriff und dann brach bei mir das Jagdfieber aus und ich gab nicht eher Ruhe, bis ich den gesamten Tisch durch hatte. Diese Wühltische gab es in Berlin oft in den Kaufhäusern wie Quelle, Neckermann, Hertie oder Wertheim und natürlich Woolworth.

    Ja so unterschiedlich spielt sich das Leben ab. Wenn man die Hardware nicht hat, nutzt auch die Software nichts. Soll heißen: Kein Plattenspieler-keine Schallplatten!

    Als mir die Technik zuhause qualitativ nicht mehr ausreichte, beschloss ich in den Schulferien zu Arbeiten. Das konnte man damals als Schüler. Zuerst habe ich Zeitschriften ausgefahren und Abos abkassiert. Das war viel Arbeit mit meinem Fahrrad und beschwerlich. Hängen blieb auch nicht viel. Ein Mitschüler hatte den Job für uns überhaupt. Fortan arbeiteten wir in einem Turbinenwerk. Die bezahlten echt gut und so hatte ich als Schüler mit knapp 15 Jahren für die Weihnachtsferienzeit eine stattliche Summe zusammen. Ich konnte mir die angepeilten Geräte kaufen, die man sich als kleiner Normalo grad so leisten konnte. Es reichte immerhin für einen Stereo-Verstärker von Körting (vertrieben durch Neckermann) und meinem Traum, einen Dual-1210 Plattenspieler. Ein Tonbandgerät hatte ich, das Grundig TK 248. Wie gesagt waren es für mich erschwingliche Träume, weil ich meine Ferien opferte und arbeiten ging. Das machte ich auch mal in den Sommerferien, da gab es dann noch mehr. Ohne Selbstbeteiligung wäre ich dazu nicht gekommen.

    Bei mir war die erste bessere Anlage der Dual 1249 mit dem Shure V 15 Tonabnehmersystem.
    ein Sansui Receiver und Braun Boxen. Alles vom Bruder einen Freunde abgestottert, der
    nach Indien wollte und Geld für einen VW-Bus brauchte.
    Habe auch in den Ferien dafür gearbeitet.
    Die LPs hatte man in einer Obstkiste. Erinnere mich noch an Iron Butterfly, Blue Cheer,
    UFO, King Crimson, Jethro Tull, Harvey Mandel, Clark & Hutchinson.